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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Ges. Qualitätsberichte

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Ges. Qualitätsberichte


Chronologisch Thread 
  • From: markusvonkrella <markusvonkrella AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Ges. Qualitätsberichte
  • Date: Tue, 17 Apr 2012 16:36:10 +0200 (CEST)
  • Importance: Medium
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hi,

für diesen Fall halte ich nichts von Regulierung.

Es gibt doch Bewertungsportale im Internet?

Oder denke ich da zu kurz?

LG
markusvonkrella


Rasmus <Rasmus AT news.piratenpartei.de> hat am 17. April 2012 um 16:26
geschrieben:

>
> Moin alle.
> Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit einer Klinik und daraus
> ist ein Grundgedanke entstanden. Feedback schwer erwünscht.
>
> Wie entscheidet man sich für eine Klinik?
> Normalerweise gibt es vier Informationsquellen: der Hausarzt, die Klinik,
> die Kasse oder das soziale Umfeld (bevor hier einer das Internet nennt,
> kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Informationen im Internet sich mit
> den anderen Informationen decken. Das Internet ist in dem Fall nur ein
> Distributionskanal für Informationen).
>
> Aus meiner Sicht sind diese Quellen nicht ausreichend um eine fundierte
> Entscheidung zu treffen. Die Hausärzte werden oft von den Kliniken so
> umworben, dass diese in vielen Fällen keine unabhängige Entscheidung
> treffen können (hier muss man auch die Ärzte schützen). Die Kliniken,
> wie die Kassen, haben eigene Anliegen und sind selbstverständlich nicht
> unabhängig (die meisten Patientenvertretungen sind es auch nicht). Das
> soziale Umfeld kann in der Regel nur subjektive Wahrnehmungen wiedergeben
> (ist auch nicht schlecht, sollte aber lediglich als ergänzende
> Information verstanden werden).
> Aus meiner Sicht müssen die Patienten in ihrer Verbrauchersouveränität
> gestärkt werden. Sie brauchen bessere Informationen, damit sie
> selbstständig eine gute Entscheidung treffen können. Damit sollen andere
> Informationsquellen nicht ersetzt werden, sonder vielmehr ergänzt werden.
> Mehr Informationsquellen, damit sie als Verbraucher selbstständiger
> werden können.
> Im Prinzip ist der Ansatz nicht neu. Transparenz hört man im
> Gesundheitsbereich ähnlich häufig wie „Web 2.0“ im Marketing.
> Seit 2005 müssen alle zugelassenen Krankenhäuser (nach § 108 Fünftes
> Buch Sozialgesetzbuch) jedes zweite Jahr einen sogenannten Strukturierter
> Qualitätsbericht im Netz veröffentlichen.
> Die Idee der Berichte - sie sollen für mehr Transparenz für die
> Patienten (u.a.) sorgen. Die Berichte bringen für einen normalen
> Patienten null Transparenz und null Information für die Entscheidung in
> welche Klinik man gehen sollte.
> Gleichzeit erheben die Klinik eigene interne Patientenbefragungen (zum
> Teil, um eine Zertifizierungen zu bekommen - die für sensationelle drei
> Jahre gilt, aber das ist ein anderes Thema), die Punkte wie
> Patientenzufriedenheit in einer quantitativen Untersuchungsmethode
> beleuchten. Diese Erhebungen wären für Patienten extrem relevant, weil
> sie im Gegensatz zu den ges. Qualitätsberichten für Patienten
> nachvollziehbare Punkte beinhalten.
>
> Im Sinne der Informationsfreiheit und der Verbrauchersouveränität wäre
> mein Vorschlag:
> die Kliniken müssen jährlich mit einem standardisierten Fragebogen
> Statistiken zur Patientenzufriedenheit erheben und im Netz
> veröffentlichen.
> Das bedeutet nicht unbedingt Mehrarbeit oder Mehrkosten für die Klinken,
> da sie eh schon für interne Zwecke diese Befragungen machen. Einige
> Kliniken kaufen die Fragebögensysteme teuer ein. Das müssten sie nicht
> mehr. Ebenso ist die Auswertung, bzw. Umwandlung nicht so erheblich, dass
> gleich jeder „und wie soll das finanziert werden?“ rufen muss.
>
> Ich schlage zwei Arten von Fragebögen vor. Einen für Reha-Klinken, einen
> für Akutkliniken. Evt. könnte es wie bei den ges. Qualitätsberichten,
> einen teil geben, den die Kliniken selbst gestaltet können.
>
> Berichte zur Patientenzufriedenheit könnten Teil der ges. QB‘s oder ein
> eigenständiger Bericht sein. Die Kliniken veröffentlichen die Berichte
> als PDF auf ihrer Homepage und auf der Homepage des
> Gesundheitsministeriums. Und/Oder auf der Seite der Patientenbeauftragten
> (über die Rolle des Patientenbeauftragten möchte ich auch mal
> diskutieren. Derzeit ist es verschwendetes Geld, ohne tatsächlichen
> Nutzen für die Patienten).
> Meine Hoffnung -
> mehr Transparenz, Verbrauchersouveränität, weniger Druck für
> Hausärzte, Vergleichbarkeit der Kliniken bei nicht viel mehr Aufwand und
> Kosten.
>
> Was sagt ihr dazu? Vielleicht gibt es das ja schon und ich habe einfach
> noch nie davon gehört? Können wir hieraus eine konkrete Forderung machen?
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen




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