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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie bei ADHS - Studie

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie bei ADHS - Studie


Chronologisch Thread 
  • From: wolfgang AT hennig-clan.de
  • To: <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie bei ADHS - Studie
  • Date: Tue, 10 Apr 2012 10:59:21 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Wenn ich die Studie durchlese, sehe ich, dass die Homöopathie besser wirkt als Placebo.

Das ist doch schon mal was.

Wo das ganze dann publiziert wird, ist doch egal.

Wem das Ergebnis der Studie nicht passt, der kann gerne

a) Seine eigene Studie erstellen und schauen, ob man zu anderen Ergebnissen kommt

b) Die Autoren der Studie verklagen, dass Sie Mist publiziert haben und unsauber gearbeitet haben

Wenn man aber von dem Standpunkt "Was ich nicht mag kann nicht richtig sein" ausgeht, so begibt man sich genau auf das Niveau der Leute, die ständig jeden Fortschritt kritisieren, nur weil sie es nicht verstehen.

Ich denke, als Ergebnis der Studie sollte klar sein, dass es durchaus Sinn macht, hier weiter zu forschen - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Wolfgang

PS: Ich denke hier wird oft Homöopathie in verschiedenen Kontexten verwendet. Von der gequirlten Hundekacke, die mittels Traumdeutung geprüft und per Pendel als passendes Mittel für den Patienten gefunden wurde halte ich auch nicht sonderlich viel. Wer mehr über das Thema der Homöopathie kennenlernen möchte, dem sei das Organon der Heilkunst vom Hahnemann nahegelegt. 


  Hallo,

danke für die Primärquelle.

Auffällig ist schon die "Fachzeitschrift", in der die Studie erschienen ist:
"Zeitschrift für Klassische Homöopathie"
http://www.medizinverlage.de/zeitschriften/7335.html

Es gibt bei Fachzeitschriften ja immer einen Peer Review Prozess. Dort beurteilen unabhängige Experten die Qualität der Ergebnisse. Sind die  Ergebnisse es nicht wert veröffentlicht zu werden, werden sie abgelehnt.

Chinesen umgehen manchmal dass ganze, indem sie ihre eigenen Journals gründen wo ihr Kram bedingungslos angenommen wird.

Hier siehts irgendwie ähnlich aus - die Ergebnisse bekommt man nirgendswo anders unter, deshalb gründet man eine eigene Zeitschrift, in der es "geeignete" Gutachter gibt, die dann auch mal obskurere Sachen zu lassen.

Die Zeitschrift erscheint innerhalb der Gruppe der Medizinverlage Stuttgart. Hier insbesondere der Verlag Haug. Dieser verlegt auch noch ganz andere Dinge wie die "Edelsteintherapie für Haustiere" , Bücher die sich der GNM bedienen oder eine Fachzeitschrift für die äußerst fragwürdige Orthomolekulare Medizin. Herausgeber der Zeitschrift ist ein Martin Dingens, ein ziemlich komischer Kautz. Googelt ihn mal ;-)
Lustigerweise hat der Mensch nicht mal ne medizinische Ausbildung (falschangabe durch seine Zeitschrift) - sondern ist Historiker und Jurist:
http://www.igm-bosch.de/content/language1/html/10979.asp

Einer der Autoren forscht am KIKOM ( http://www.kikom.unibe.ch), die auch esoterischen Wahnsinn wie die Anthroposophische Medizin "erforschen".

Ist die Frage, ob man sich tatsächlich die Mühe machen sollte, sich sowas genauer anzuschauen. Ich habe nun 15 Minuten  recherchiert und die Zeitschrift wirkt jetzt schon unglaubwürdig. Solchen Ergebnissen vertraue ich nicht - selbst wenn sie erstmal halbwegs wissenschaftlich aussehen.

Grüße
Thorsten




On 10.04.2012 00:30, ag-gesundheitswesen-request AT lists.piratenpartei.de wrote:
Habe übrigens doch die Primärquelle der Studie gefunden.

http://xn--bern-homopathie-gtb.ch/ADHD_DB_Studie_deutsch.pdf




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