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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie bei ADHS - Studie

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Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie bei ADHS - Studie


Chronologisch Thread 
  • From: LeChuck <LeChuck AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie bei ADHS - Studie
  • Date: Tue, 10 Apr 2012 18:23:22 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


C30 schrieb:
LeChuck schrieb:
Ich will jetzt ja nicht versehentlich mit einem Enthusiasten für Komplementärmedizin verwechselt werden, aber erstens gibt es die Zeitschrift für klassische Homöopathie schon jahrzehntelang, sie ist also nicht so, wie du suggerierst, daß sie erst kürzlich aus dem Boden gestampft worden wäre, um den Peer-Review-Prozess umgehen zu können. Zweitens ist der Peer-Review-Prozess in den letzten Jahren auch ganz schön in die Kritik http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=an-epidemic-of-false-claims geraten:
Artikel in solchen Kleinstzeitschriften sind leider sehr sehr sehr sehr selten wissenschaftlich fundiert. Dazu kommt Impact Factor so bei null, keinerlei Zitate in anderern Journals, kein peer review.... Ein Artikel in solch einer Zeitschrift hat in etwa den gleichen wissenschaftlichen "Nährwert" wie der wöchentlich neue Diätartikel in "Bild Der Frau". Klingt hart, ist aber nunmal so.

Ratlos frage ich mich, an welcher Stelle mein doch in so deutlichen Worten geschriebener Beitrag doch mißverständlich gewesen sein könnte. Ich habe mit keiner Silbe die Inhalte jener Zeitschrift zu verteidigen versucht, sondern eine haltlose Verdächtigung über ihre Entstehung falsifiziert. Und daneben habe ich die angeblich so leuchtenden positiven Gegenbeispiele, die du nun ein weiteres Mal rühmst, so, als wären meine Einwände nicht einmal eine Widerlegung wert, ebenfalls in Frage gestellt.

Ich schätze inzwischen die jahrzehntelange praktische Erfahrung meines Hausarztes höher ein als alle angeblichen wissenschaftlichen Erkenntnisse - wenn ich zwischen unterschiedlichen Ratschlägen aus allen drei Quellen wählen müßte, also deiner supertollen peer-reviewten Fachzeitschrift, der Homöopathie-Zeitschrift und meinem Hausarzt -, dann habe ich gar kein Problem und zögere keinen Moment, mich für letzteren Vorschlag zu entscheiden. Was habe ich denn als Patient davon, wenn die Grundlagen der vorgeschlagenen Lösung peer-reviewt sind, aber ein paar Jahre später wegen unerwarteter negativer Wirkungen hastig wieder zurückgerudert werden muß? Der von mir zitierte Artikel enthält einige Beispiele solcher Fälle, und ich halte die Kritik des Autors auch aufgrund eigener Erfahrungen für berechtigt.




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