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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten


Chronologisch Thread 
  • From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten
  • Date: Wed, 4 Apr 2012 11:36:22 +0200
  • Importance: High
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

"... dass er
sich herablässt, nachts Kilometer zu einem "Notfall" zu fahren..."

spätestens dann, wenn einer krank ist, ist der "...Arzt vor den Karren..."
gespannt und fährt auch zum Notfall. Es gibt keine Partei ohne Ärzte. Polemik
bringt Nachts schon gar nichts.

"... Das "Arzt sein und Menschen helfen" wird gebunden an Forderungen, die
> man nicht (mehr) erfüllen kann und auch nicht mehr möchte..."

Wenn sich einer für das Medizinstudium entscheidet, dann will er neben der
eigenen Motiven auch wissen, welche Forderungen die Allgemeinheit hat oder
"...nicht mehr erfüllen möchte..."

HG

Dr. med. Martin E. Waelsch
Marktstr. 13 - 17
73207 Plochingen
Tel: 07153 921931
Fax:07153 921932
Mobil: 0151 52 503 458
Skype: marell1317
Email: waelsch AT mentalnet.de
Web: http://www.mentalnet.de


> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-gesundheitswesen-bounces+dr.m.e.waelsch=t-
> online.de AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-
> bounces+dr.m.e.waelsch=t-online.de AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag
> von Morgan le Fay
> Gesendet: Mittwoch, 4. April 2012 10:15
> An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher
> gestalten
>
>
>
> Am 04.04.2012 09:17, schrieb K K:
> > Morgen!
> >
> >> Schon lange (etwa 2 Jahre) plädiere ich dafür, zumindest mal zu
> >> diskutieren, das Modell des Freiberuflers Arzt aufzugeben und Ärzte
> zur
> >> Versorgung der Bevölkerung zum Fixgehalt (evtl. mit
> >> Bonus-/Malus-Regelungen) bei Kommunen, beim Land oder Bund
> anzustellen.
> >
> > Ja, diese freie Marktwirschaft ist schon ein Alptraum. Ich finde,
> wenn
> > wir alles regeln und vom Staat vorgeben, muss es besser gehen! Boah,
> > wieviel Zeit wir sparen könnten wenn wir so Pläne aufstellen würden.
> > Vielleicht 5 Jahre mit zu erfüllendem Soll? Und boah, dann geht es
> > allen gut! Denn dann würde ja genau der Soll erfüllt. (warum da noch
> > keiner drauf gekommen ist)
> Ich möchte diese Alternative zunächst mal nur diskutieren. Du
> polemisierst hier ständig, statt mal klar zu sagen, welche vernünftigen
> Gegenargumente vorzubringen sind. Da solltest Du Dir mal Dr. Forster
> zum
> Vorbild nehmen, der auch nicht meiner Meinung ist, aber nicht nur
> herumplärrt.
> Wenn es um Gesundheit der Menschen geht, hat es keine "Marktwirtschaft"
> zu geben!! Das verbietet sich allein schon aus dem heutigen SGB V, aus
> den Grundrechten und aus der ärztlichen Berufsordnung.
>
> Im Übrigen will ich hier mal eines klarstellen: Sollte sich die
> Piratenpartei von Ärzten vor den Karren spannen lassen wollen, bin ich
> raus. Die Formel "Ist der Doktor finanziell gesund, freut sich der
> Patient" geht bei mir nicht durch.
>
> >
> >> Die Landarzt-Frage wäre gelöst, die Ärzte bräuchten sich nicht mehr
> >> eigennützige Motive unterstellen lassen, der Fond hätte ein groooßes
> >> Stück weit planbare Ausgaben und noch viele andere Vorteile mehr.
> >
> > Ärzte würden nicht mehr 6 Jahre studieren und 5 Jahre Ausbildung
> > machen um dann den kleinen Mann zu melken. Ok I see that. Aber die
> > vielen weiteren Vorteile? Erzähl mal... ohh...
>
> Kein Kommentar dazu. Nachdenken musst Du schon selbst.
> >
> >> Wer sich als Arzt nicht anstellen lassen möchte, könnte sich gerne
> als
> >> Privatarzt selbständig machen, muss sich halt als "Einzelkämpfer"
> mit
> >> eigener Praxis durchsetzen.
> >
> > Hm, ist es nicht genau das, was an sich heute funktioniert? Nur gibt
> > es zu wenige Ärzte, die teils auswandern oder in die freie Wirtschaft
> > gehen, weil es hier zu schlecht wird? Weil es zu viel Bürokratie
> gibt?
> > Weil sie eben das eine nicht mehr sein können für was sie 11 Jahre
> > Schinderei hinter sich haben? Arzt sein und Menschen helfen?
> >
> Das "Arzt sein und Menschen helfen" wird gebunden an Forderungen, die
> man nicht (mehr) erfüllen kann und auch nicht mehr möchte.
> Soweit es dabei um Geld geht, muss sich jeder Arzt fragen lassen, ob
> ein
> persönliches Durchschnittsbruttoeinkommen von monatlich mehr als 10.000
> Euro zu wenig ist und ab welchem Betrag er so zufrieden ist, dass er
> sich herablässt, nachts Kilometer zu einem "Notfall" zu fahren.
> Warum sollte ein Arzt, der hier für ein gutes Fixgehalt arbeiten
> könnte,
> ins Ausland gehen wollen? Mal abgesehen davon, dass ich diese
> Mentalität
> des Stammes "Nimm" gerade bei einem Arzt, der doch "Arzt sein und
> Menschen helfen" will, nicht nachvollziehen kann, nachdem ihm seine
> deutschen Patienten über Steuern sein Studium finanziert haben. Nicht
> die schweizerischen oder spanischen, sondern die deutschen!
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen





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