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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten


Chronologisch Thread 
  • From: haarbrandt <haarbrandt AT googlemail.com>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten
  • Date: Wed, 4 Apr 2012 10:42:27 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

@Harry: ich habe auch nichts dagegen, keine Rechtfertigung notwendig.

Ansonsten: gesundheitliche Versorgung ist ein Spannungsfeld, daher erachte ich es auch als normal, dass schlechte wie auch gute Erfahrungen mit Ärzten gemacht werden. Auf der anderen Seite erlebe ich auch viele Ärzte, gerade in niedergelassenen Praxen als Allgemeinmediziner, die eine große Ohnmacht gegenüber den Verwaltungsstrukturen empfinden und sich als schwächstes Glied in der Kette empfinden. 

Ich mache es zwar auch nicht immer vorbildlich vor, aber auch für dieses Thema (welches ist das eigentlich genau?) sollte man zuerst das Problem gemeinsam formulieren. Ich kann übrigens sowohl Harry verstehen, der auch Ärzte im niedergelassenen Bereich anstellen möchte (warum auch nicht) und Forster, der ja die Deckelung der Beträge erwähnt hat.

Daher: Problem bitte nochmal eingrenzen, vielleicht auch jeweils als kurze Thesen formulieren, damit man weiß, was überhaupt das Anliegen ist. 

Birger 




Am 4. April 2012 10:33 schrieb Martin E. Waelsch <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>:

„…Und grundsätzlich verstehe ich nicht, warum permanent allen Ärzten unterstellt wird, sie würden unethisch und in erster Linie eigennützig handeln. Die gelebte Realität sieht bisher immer noch ganz anders aus!...“

 

Andreas, weil der Arzt am einfachsten angreifbar ist. Er soll all das richten, was überall weh tut und wenn er das nicht macht, dann wird er dem ethischen Eid nicht gerecht. Die Ärzte leben nur scheinbar als Freiberufler, wie du schon richtig beschrieben hast total überreguliert, dürfen sich aber freiberuflich jede Beschimpfung gefallen lassen. Natürlich ist es selbstverständlich, dass der Arzt noch um 20.30 am Freitag Zeit hat, wenn einer meint, es muss gerade am Freitag, wo er sowieso schon seit 14.00 zu Hause ist noch eben mal schnell ein EKG gemacht werden, weil es letzte Woche wegen Schwiegermutter nicht geklappt hat…Wir können die Patienten, die grundsätzlich zu RÖ-Untersuchungen mit dem Überweisungsschein am Freitagnachmittag kommen wollen, weil es da eben gerade passt – dem Arzt aber nicht, der hat sogar schon die längeren Öffnungszeiten im Supermarkt verpasst. Witzig finde ich immer die Bemerkung der Geschäftsführer in Krankenhäusern: „Sie haben doch den Beruf gewählt, weil sie den Menschen helfen wollen. Daran hindert sie doch keiner hier, sie müssen es nur tun, positiv ihre Berufung sehen.“

 

Man muss schon als Arzt dicke Haut haben, um die ganze entgegengebrachte Arroganz aushalten zu können. Viele können es eben nicht und suchen sich geregelte Arbeitszeiten aus – wenigstens die Zeit möchte man geregelt haben.

 

Aber ich denke, in der Ärzteschaft wird sich genauso eine Veränderungsbewegung durchsetzen, wie in anderen gesellschaftlichen Gruppen allmählich auch. Dann werden die Ärzte wieder in der Lage sein, Rahmenbedingungen zu besprechen und durchzusetzen, die ihnen eine Zusammenarbeit mit dem Patienten ermöglichen.

HG

Martin

 

Dr. med. Martin E. Waelsch

Marktstr. 13 - 17

73207 Plochingen

Tel: 07153 921931

Fax:07153 921932

Mobil: 0151 52 503 458

Skype: marell1317

Email: waelsch AT mentalnet.de

Web:  http://www.mentalnet.de






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