Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie-Hochschule in Bayern

[haarbrandt <haarbrandt AT googlemail.com>]

Ich meinte damit auch nicht die Medikamente sondern schon die Sprechstunde. Da gibt es inzwischen Partnerschaften mit kostenübernahme. Es handelt sich in der Tat nicht um eine Regelleistung sondern wird von diversen krankenkassen als Service angeboten. Da Krankenkassen allerdings auch über Steuergeld bezuschusst werden sehe ich es nicht ein, dass solche behandlungen solidarisch getragen werden. In einer privaten Zusatzversicherung kann jeder machen, was er für nötig hält, aber in dem bereich hat das nichts zu suchen.

Übrigens spreche ich hier nicht von wirksamer Naturheilkunde. Und da wir uns einig sind, dass das keine Regelleistung sein sollte, besteht der Dissens ja gar nicht :)

Zudem wäre auch mehr Aufklärung notwendig, denn es gibt wohl auch basierend auf dieser Ideologie eine gewisse impfmüdigkeit. 

Wie gesagt, ich werde einen dartigen Vorschlag ausarbeiten, wer dazu eine andere Meinung hat darf dann auch gerne einen "Homöopathie anerkennen, jetzt!" verfassen und zur Abstimmung freigeben. Da es bereits einen Erfolgreichen ebm Antrag gab, sehe ich dort allerdings wenig Chancen.

Gruß, 

Birger 

Am Samstag, 31. März 2012 schrieb kp :
> Hallo Birger,
>
> Präparate der Homöopathie unterliegen in aller Regel nicht der Rezeptpflicht und sind insofern so wie so nicht Bestandteil des Leistungskatalogs der GKV. Das einige Krankenkassen (freiwillig) bedingt Kosten übernehmen, ist deren eigene Entscheidung und dient wohl primär der Mitgliederwerbung.
>
> Übrigens, wenn ich von Homöopathie rede beziehe ich mich auf Medikamente oder Präparate, die den Status "Apothekenpflichtig" haben. Dazu gehören ganz sicher nicht "Magnetsteine", "Bachblüten" oder sonstige "magische Dinge". Man sollte das schon etwas differenzierter sehen, was natürlich ein gewisses Maß an Sachkunde voraussetzt.
>
> Gesetzlich ist das Thema eigentlich erschöpfend geregelt. Es gibt keine Erstattungspflicht. Ausnahme bei Kindern unter 12 Jahren, aber Verordnungen in diesem Bereich sind quantitativ getrost zu vernachlässigen und nicht mal im Promille-Bereich angesiedelt.
>
> Ich glaube auch, dass das Thema nicht "Homöopathie" lauten sollte, sondern "Alternative Heilmethoden und Heilmittel". Da könnte man dann sicherlich auch (unter anderem) die eine oder andere IGel-Leistung unter die Lupe nehmen (http://www.igel-verzeichnis.de).
>
> Aber bitte immer dran denken, diese Dinge sind allesamt nicht Gegenstand irgendeiner Erstattungspflicht der GKV oder der gerne beschworenen Solidargemeinde.
>
> Im Übrigen glaube ich nach wie vor nicht, dass Verbote hier zielführend sind.
>
> Vielleicht kann man aber eine wie auch immer geartete "Aufklärungspflicht vor Anwendung von was auch immer" anregen. Und damit Maßstäbe an die Qualität der "Aufklärung".
> Einen Antrag in diese Richtung würde ich gerne stützen.
>
> Gruß
> Kpa
>
>
>
>
> Am 31.03.2012 09:46, schrieb haarbrandt:
> > Hallo,
> >
> > ich gebe auch mal meinen Senf dazu ab: natürlich können wir versuchen
> > einen Konsens zu erzielen, um einen gemeinsamen Antrag der AG für
> > einen der kommenden Bundesparteitage auszuarbeiten.
> >
> > Meine persönliche Meinung:
> >
> > Mehr noch als für irgendwelche liberalen Ideale stehen wir ja für
> > einen wissenschaftlichen Ansatz. Das Thema hatten wir in der
> > Vergangenheit auch schon hier auf der Liste und ich bin zu folgendem
> > Schluss gekommen: Kein Verbot, jedoch auch keine Übernahme durch
> > gesetzliche Krankenkassen. Solche Wünsche können über private
> > Zusatzversicherungen besser abgehandelt werden. Das würde auch unsere
> > Forderung nach EBM unterstreichen. Ich werde demnächst einen solchen
> > Antrag vorbereiten, wer Lust hat kann sich gerne anschließen.
> >
> > Viele Grüße,
> >
> > Birger (Koordinator AG Gesundheit)
>
> -- 
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen