Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie-Hochschule in Bayern

["Ethan Conaway" <conaway AT gmx.de>]

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Fri, 30 Mar 2012 16:26:45 +0200
Von: Julitschka <julia AT lobstick.org>
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [AG-Gesundheit] Homöopathie-Hochschule in Bayern

...
 Es gibt genügend Studien zu dem Thema die die
Wirkungslosigkeit der Homöopathie nachweisen.

Vielen Dank.

Grüße,

Peaches

*** Antwort: Die Eigenschaft von Menschen die wissenschaftlich denken (zu denen ich mich auch zähle) geht leider oft davon aus, dass gerade die eigenen Thesen und die Studien die derjenige selbst glaubt, sei der inbegriff der Wissenschaft. 

Nach meinen Erfahrungen werden ein und die selben Studien von verschiedenen Ärzten völlig unterschiedlich gewertet. Ganz abgesehen vom Interessenskonflikte aufgrund der Studienfinanzierer.

Verstehen sie mich nicht falsch, ich wende bei mir die Homeopathie selbst nicht an, weil ich sie für Unwirksam halte.

Dennoch bin ich dafür das in allen Bereichen mit dem gleichen Maß gemessen wird. Gerade die langfrißtig positiven Therapien geraten durch die limitierten Studien in Vergessenheit. 

Auch das Wort "Placebo" Effekt verschleiert, dass menschliche Anteilnahme eine entscheidenen Aspekt zur Heilung von sowohl psychischen aber auch körperlichen Erkrankungen darstellt. 

Hat ein Arzt ein wirksames Präparat, dass er durch seine Art (Nocebo Effekt) unwirksam macht und ein Homeopath ein unwirksames mit dem er durch den Placebo Effekt heilt, wer ist dann der Kostenverursacher und wer der Leistungserbringer?

Nochmal: Ich bin persönlich kein Fan von Homepathie, doch den Versuch eine Richtung von vorne herein auszuklammern regt bei mir das Bedürfniss zu sagen: Alle Richtungen verdienen ihre Chance.  Wenn wir in der Sucht- und Drogenpolitik auf Aufklärung setzten, gehört das in der Gesundheitspolitik auch dazu.

Jeder hat das Recht über sich selbst zu entscheiden und keiner über den anderen.

MfG

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