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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen


Chronologisch Thread 
  • From: Rick <Rick AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen
  • Date: Sun, 08 Jan 2012 16:08:45 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Ahoi Michaela !

Ich musste Deine Antwort erst zweimal lesen, um sie ganz zu verstehen. Danach aber kann ich Deiner Aussage -im Wesentlichen- zustimmen.

mb schrieb:

Hallo Rick,

stimmt: bestellt der Arzt den Patienten im Folgequartal zusätzlich ein, muss er 35,- Euro (im Beispiel) weniger Leistungen umsonst (=ohne Honorierung) erbringen.

Michaela

Du stellst dazu implizit die Prämisse auf, dass die Decklung der ärztlichen Vergütung (durch die Regelleistungsvolumina je Praxis) im Allgemeinen am Ende des Quartals zu "unbezahlten" Leistungen der Ärzte führt.

Dies glaube ich Dir sogar _uneingeschränkt_, denn bereits ein oberflächlicher Blick auf die Realität bestätigt Deine These.

Daher kann ich nachvollziehen, dass IMHO jeder Arzt ein _berechtigtes_ Interesse daran haben DARF, sowohl die Zahl seiner *Patienten* zu erhöhen, wie auch die Anzahl der *Quartale*, in denen sich jeder Einzelne von ihnen in der Praxis einfinden muss.

Dieses Verhalten hat aber so "richtig blöde" Nebenwirkungen:

1. Wenn doch der Gesamt-Honorar-Topf, den die gesetzlichen Krankenkassen für die ambulante ärztliche Versorgung aufzuwenden bereit und verpflichtet ist, betreiben die Kassenärzte nur eine eskalierende Konkurrenz gegeneinander um den _individuell_ größtmöglichen Anteil aus diesem (exogen !) begrenzten Topf.

2. Der gesetzlich versicherte Patient fühlt sich in seiner Gesundung "ausgebremst" und als "nachrangig" behandelt --- was rein _zeitlich_ (Terminverfügbarkeit) hinreichend oft berichtet wird. Derart unzufrieden liegt es nahe, sich auch _fachlich_ als "Patient zweiter Klasse" (Behandlungsqualität) zu fühlen.

3. Da der gesetzlich versicherte Patient für jedes weitere Quartal, über das sich seine Behandlung hinzieht, aufs Neue seine Praxisgebühr von 10 Euro bezahlen muss, fühlt er sich auch noch _finanziell_ "abgezockt" --- von seinem Arzt oder seiner Krankenkasse oder von beiden.

Nur so mein ganz eigener Eindruck. Ich würde SEHR GERNE dazulernen, wie die Abrechnungspraxis zwischen den Ärzten und "ihren" Kassenärztlichen Vereinigungen so funktioniert, weil ich darüber bisher NULL Detailwissen habe. Würde ein "WEG mit den Quartalen !" irgend 'was nutzen ?!

Herzliche Grüße

Euer Rick




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