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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen


Chronologisch Thread 
  • From: "Fredi" <manfred.jablonski AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen
  • Date: Sun, 8 Jan 2012 18:38:02 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo, liebe Ärztinnen und Ärzte!

Es ist nicht der Kannibalismus unter den Ärzten um die meisten Scheine (das
Mehr an Scheinen wirkt sich eh erst nach einem Jahr aus!). Das eigentliche
Problem sind die Selektiverträge, welche zunächst vergütet werden und erst
dann kommt der Rest in den Topf, der dann vorher noch abgeschöpft wird von
den sogenannten QZV's (Qualitätsgebundenen Zusatzvergütung), daneben noch ein
paar andere Nippes (z.B. Notfallversorgung, etc.) und erst dann fließt der
Rest in die Berechnung des RLV (Regelleistungsvolumen) ein, fein säuberlich
getrennt nach Hausärzten, Fachärzten und Psychotherapeuten.

Da Euch bekannt ist, das die Abrechnung noch viel komplizierter ist, da
zusätzlich ein Vielzahl weiterer Faktoren eine Rolle spielen, dieses aber
hier den Rahmen wohl sprengen würde, will ich es bei dieser groben Übersicht
belassen.

Gruß Fredi



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
ag-gesundheitswesen-bounces+pirat-fredi=t-online.de AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces+pirat-fredi=t-online.de AT lists.piratenpartei.de]
Im Auftrag von K K
Gesendet: Sonntag, 8. Januar 2012 17:22
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Die "Duale Vergütung" im Gesundheitswesen

Abend!
> 1. Wenn doch der Gesamt-Honorar-Topf, den die gesetzlichen
> Krankenkassen für die ambulante ärztliche Versorgung aufzuwenden
> bereit und verpflichtet ist, betreiben die Kassenärzte nur eine
> eskalierende Konkurrenz gegeneinander um den _individuell_
> größtmöglichen Anteil aus diesem (exogen !) begrenzten Topf.

Genau das: Man weiß erst danach wie viel das ganze Wert war. Und da alle
maximal viele Scheine im Quartal wollen, stückelt das den Kuchen immer
weiter. Und um dem, für sich selber, entgegen zu wirken, muss mein "n"
so groß wie möglich sein, um von vielen kleinen Stücken leben zu können ;-)

> 2. Der gesetzlich versicherte Patient fühlt sich in seiner Gesundung
> "ausgebremst" und als "nachrangig" behandelt --- was rein _zeitlich_
> (Terminverfügbarkeit) hinreichend oft berichtet wird. Derart
> unzufrieden liegt es nahe, sich auch _fachlich_ als "Patient zweiter Klasse"
> (Behandlungsqualität) zu fühlen.

Sowas ist aber dann nicht im akuten Fall (kommt auch auf die Arztrichtung
drauf an). Wenn du heute wegen etwas akuten kommst, kommst du an sich auch
dran. irgendwo schieben sie dich schon rein, vorallem wenn es dein HA ist.
Wenn er dich dann wegen Besprechung des Blutbilder für nächste Woche
bestellt, geht auch das. Für sowas gibts eben Termine.
Größeres Problem sind dann zB Bilder. Wenige Praxen, gut und lange
ausgebucht. Müssten eben mehr her um die Auslastung runter zu bekommen.
Denn du hast deine lang angekündigten Patienten mit Termin und eben jeden Tag
ein paar Notfälle...

Aber kein Arzt würde sagen, kommen sie nächstes Quartal wieder, dann bekommen
sie die zweite Packung ihrer Antibiotika.

> 3. Da der gesetzlich versicherte Patient für jedes weitere Quartal,
> über das sich seine Behandlung hinzieht, aufs Neue seine Praxisgebühr
> von 10 Euro bezahlen muss, fühlt er sich auch noch _finanziell_
> "abgezockt" --- von seinem Arzt oder seiner Krankenkasse oder von beiden.

Und das zu unrecht vom Arzt, denn die 10€ sind nur Aufwand für ihn, und
bekommen tut er nix^^

bye
Klaus
--
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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen





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