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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] eGK: Alternative dezentrale Speicherung

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] eGK: Alternative dezentrale Speicherung


Chronologisch Thread 
  • From: DS Lawfox <dslawfox AT googlemail.com>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] eGK: Alternative dezentrale Speicherung
  • Date: Sat, 29 Oct 2011 22:22:35 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Thorsten,

Am 29. Oktober 2011 18:16 schrieb Thorsten Wagner <wagner.thorsten AT gmx.de>:
Einerseites ist eine deartige Argumentation wirklich beunruhigend, wie
Dietmar B. ja schon anmerkte. Andererseits zeigt es doch ziemlich
deutlich, wie verzweifelt du scheinbar bist, dass du immer versuchst,
einfach denjenigen in Verruf zu bringen, der sich "für" die eGK
ausspricht, statt auf Argumente einzugehen.  Das hast du bei mir
versucht, das hast du beim Fraunhofer-Institut
 
wusste nicht, dass die Fraunhofer Gesellschaft hier auch mitschreibt. Wer isses?

Ich habe dich in Verruf zu bringen versucht? Wann? Wo? Zitat mit Datum, wenn´s geht. Ich bezweifle das.
Sollten Äußerungen meinerseits dennoch diesen Eindruck erweckt haben, so war es sicher nicht meine Absicht, sondern geschah in Zusammenhang mit Wertungen in sachlicher Hinsicht, welche die Annahme einer nicht gänzlich auszuschließenden Mutmaßung bzgl. einer enstprechenden Interpretation als nicht von der Hand zu weisen erachten ließ und jedenfalls nicht angedacht, eine in irgendeiner Weise verächtlich machende Wirkung zu entfalten.

Von Verzweiflung bin ich weit entfernt. Ich befinde mich völlig in meiner Mitte ;-)


Auf Scheinargumente einzugehen macht keinen Sinn, solange die Katze nicht aus dem Sack gelassen ist.

Das ist ja jetzt anders. Zu einem früheren Zeitpunkt hätte es allerdings viel Energie, Zeit und Mühe erspart.

versucht und nun
versuchst du es bei Birger.

Kein Versuch. Birger hat sich hinsichtlich seiner über 3 Wochen im Verborgenen gehaltenen Interessenvertretung selbst geoutet.
 
Wirklich sehr subtil, und dass ein solches
Verhalten auch noch mit einem "+1" bekräftigt wird, lässt mich wirklich
zweifeln.

An einem roten Faden um etwaige offene Fragen zuzunähen, bist du
garnicht interessiert. Viel mehr versuchst du die Wollkneule fanatisch
mit dem Feuerzeug anzuzünden! Dass du es nicht geschafft hast auf
Birgers Fragen einzugehen

Unendlich viele Fragen, die sich Birger angesichts seiner Fach-Expertise und eingedenk einer gewissen Sorgfalt bei der Abwägung seiner Ausführugnen oder der von ihm beurteilten oder kommentierten Argumente selbst hätte beantworten können oder noch kann, anstatt in zahlreich wiederholten Fällen stets das Gegenteil - und dann auch noch gegen schriftlich dokumentierte Belege (Links) - zu behaupten oder bereits belegte Argumente erneut unter gleichzeitiger In-Abrede-Stellung zu hinterfragen. SOWAS kostet Zeit und Energie, die anderweitig besser einzusetzen ist.

Und außerdem: Auf welche Fragen von allgemeinem Interesse oder Bedeutung für die Fortentwicklung von Standpunkten der Piratenpartei zu Fragen um die eGK und die TI bin ich etwa nicht eingegangen, ohne dass ich mir die Freiheit und das Recht hätte herausnehmen können und dürfen, es für opportun zu halten, hierauf nicht einzugehen?
 
und stattdessen diese "andere" Strategie
gewählt hast, bestätigt das nur. Dann auch noch zu behaupten, ich hätte
einem RFID-Chip in der eGK nicht widersprochen, obwohl ich es in
mehreren Mails getan habe, setzt dem ganzen die Krone auf.

Hast du anfänglich. Nach Verweis auf den Link der offiziellen Pressemitteilung der Firma Giesecke & Devrient vom 16.7.2008 nicht mehr. Wäre auch einigermaßen überflüssig.

Übrigens: 10 Mio eGKn incl RFID-Chip entsprechen ca. 15 % aller gesetzlich Versicherten in D (man geht derzeit von rd. 72 Mio Versicherten in der GKV aus). Übersteigt also die Quote, welche die Bundesregierung Anfang des Jahres bei Meidung von 2 % Verwaltungskostenpauschale von den GKVen angefordert hat.


Nunja, zumindest zeigt diese Mail überdeutlich, dass eine weitere
Diskussion um die eGK an dieser Stelle nicht sinnvoll ist und man
bedauert es schon fast, so viel Energie, Zeit und Recherche in diese
Diskussion gepumpt zu haben.

Doch doch, war überaus aufschlussreich und deshalb Energie, Zeit und Recherche wert.

Und wenn dann abgesehen von technischen Fragen auch die politischen und vor allem die Fragen der Bürgerrechte entsprechend Berücksichtigung fänden bzw. gefunden hätten, wäre es noch um ein Vielfaches wertvoller gewesen.


Viele Grüße
Dietmar
 


Viele Grüße
Thorsten

Am 29.10.2011 12:14, schrieb DS Lawfox:
> Birger,
>
> es ist schlicht nur die halbe Wahrheit, dass die sog. Mehrwertdienste in
> der Zukunft liegen. EFA = Mehrwertdienst, ersetzt die EPA und der
> Rollout von eGK 1 dient dem einen Ziel: In den zentralen Besitz von so
> vielen Patientendaten zu kommen wie möglich. Es ist mir natürlich völlig
> klar, dass du ein Verfechter des Systems TI + eGK sein musst. Du bist
> einer derjenigen Lobbyisten, dessen Unternehmen - und sei es auf
> subalterner Angestellten oder freier Mitarbeiterebene - ein vitales
> Interesse an der Einführung hat.
>
> Wenn eGK 1 einmal ausgegeben ist, wird niemand auf Versichertenseite
> wirklich noch wahrnehmen, was da hintergründig läuft. Der Mensch ist ein
> Gewohnheitstier und begibt sich gerade in D häufig in die Haltung, dass
> alles gut ist, solange man ihm nur Gutes (wenn auch Falsches) verspricht.
>
> Deshalb versuchst du hier auch seit Wochen mit einer schier uferlosen
> Desinformation Meinungsmanipulation.
>
> Es geht natürlich bei der eGK darum, dass die IT-Branche ein unfassbar
> lukratives Potential erkannt hat und mit allen - vor allem
> lobbyistischen - Mitteln versucht, das Projekt zu "closen".
>
> Birger, du selbst lässt ja keine Gelegenheit aus, um zu erklären, für
> ein Sub-Unternehmen oder Sub-Sub-Unternehmen der gematik zu arbeiten.
> Dieses Unternehmen wird also das von mir beschriebene vitale Interesse
> am Durchziehen des "Projekts" haben.
>
> Nicht anders wäre es zu erklären, dass du mit der Implementierung von
> Connectoren oder Telematik-Anpassungen vorhandener Software in Praxen
> und/oder Krankenhäusern befasst bist. Alles andere würde den
> Sicherheits-Spezifikationen und der notwendigen Zertifizierung seitens
> der gematik widersprechen; mit der Folge, dass sämtliche bisherigen
> Datenschutzerkenntnisse über den Haufen geschmissen werden müssten.
>
> Die gematik selbst nebst den Mehrwertdienst-Schaffenden (u.a.
> Fraunhofer) und angeschlossenen Produzenten verspricht sich eine
> internationale Vermarktung im Umfang von mehreren hundert Mrd. Euro,
> ohne dass eine gesetzliche Regelung für einen sog. Kick-Back zu Gunsten
> der Gemeinschaft der Versicherten ersichtlich oder gar gesetzlich
> geregelt wäre.
>
> Die Verherrlichung des technisch Machbaren und von Mehrwertstrategien
> jedweder Art unter Außerachtlassung der Rechte der Bevölkerung bereits
> in der Entwicklungsphase der TI und eGK und überwiegender
> Vorteilsgenerierung seitens lobbyistisch indoktrinierter
> Miet-Maul-Strategien von Bundesministerien, findet - auch hier - in
> einer Lautstärke statt, dass die durch Fehlinformationen und Lügen
> verunsicherte oder in die Irre geführte, lobbylose Gemeinschaft der
> Versicherten dem kaum etwas entgegenzusetzen in der Lage ist.
>
> Die unheilige Verflechtung der sog. "Deutschland AG" mit der Politik ist
> kein Geheimnis, aber auch das krasse Gegenteil von Garantin für die
> Rechtssicherheit der Bürger auf der einen und die Integrität des Staates
> auf der anderen Seite. (Firma Deutschland
> <http://www.youtube.com/watch?v=g5bC66LMHZI>)***
>
> *Ein führendes Mitglied dieser Deutschland AG war übrigens Dr. Klaus
> Esser (ehemals Mannesmann Mobilfunk).
>
> Herr Dr. Esser ist heute _stellv. Aufsichtsratsvorsitzender derjenigen
> compu-Group_, _als deren Tochterunternehmens Mitarbeiter du, Birger,
> dich hier gerierst_ und der als Lobbyist wohl zweifelsohne als jemand
> mit direktem Draht in die Ministerien gelten dürfte. Compu-group
> verkauft u.a. den Quatsch (eGK-Software), den Ärzte nicht brauchen, aber
> brauchen müssen - von oben durch Gesetz verfügt. Durch ein Gesetz (§ 291
> a SGB V), welches insgesamt mehr dem Klausel-Werk eines
> Joint-Venture-Programms ähnelt, denn einem Sozialgesetz.
>
> Und es wundert mich nichtmal, dass der CFO von compu-group, Christian B.
> Teig, eine ehemaliger "Meckie" ist. Wer sich etwas über die
> Meckie-fizierung der Republik informieren möchte, dem empfehle ich eine
> Lektüre des wirklich recht lesenswerten Artikels von Julius Lengert in
> Managerismus.com <http://www.managerismus.com/e4_mckinsey.html>
>
> _Statement Michaela_: "Eine einzige große Mutterfirma (compu-group)
> vertreibt diverse Arztsoftware (medistar, turbomed, albis, compumed,
> usw.) . Grob geschätzt sind derartige Programme in weit  mehr als der
> Hälfte aller Arztpraxen installiert."
>
>  _Kommentar Birger_: "Das meinte ich damit, ich arbeite ja selber für
> eine Tochterfirma der Compugroup (das war gemeint mit Konzern). Ich
> wollte darauf hinweisen, dass trotz Konzernzugehörigkeit die Entwicklung
> größtenteils unabhängig davon läuft. Der Einfluss auf die eigentlichen
> Programmfunktionen ist eher gering."
>
> _Weiterer Kommentar Birger_:
> "Meine Software-Firma (Praxismanagement-Software) muss die Anbindung an
> den Konnektor und die eGK-Infrastruktur realisieren, bekommt dafür aber
> kein Geld von niemanden. Auch Anbieter wie Siemens etc. werden bei der
> Einführung der elektronischen Patientenakte stark belastet, da diese
> kompatibel sein müssen."
>
>
> Demzufolge und unter Berücksichtigung deiner nahezu gesamten
> Argumentationskette seit über 2 Wochen muss leider von Folgendem
> ausgegangen werden, Birger:
>
> Deine für mich zunächst nur als andere, technikverliebte Meinung
> wahrgenommenen, mal technisch orientierten, mal eher als befremdlich
> anmutenden, in der Sache im Übrigen verharmlosenden Darstellungen,
> treten für mich nunmehr als klarer Versuch der Meinungsmanipulation für
> lobbyistische Interessen von, an der Einführung der eGK massiv
> interessierten Kreisen auf dieser ML explizit zutage.
>
> Soweit die Argumentation persönlichen Zielen gedient haben könnte,
> bliebe eine Bewertung an anderer Stelle vorbehalten.
>
> Dies führt mich zur offiziellen Haltung der Piratenpartei Deutschland
> zurück und ich zitiere:
> *
> *
>
> /"Piraten sagen NEIN zur elektronischen Gesundheitskarte..../
>
> //
>
> /...und fordern einen Stopp des Rollout der eGK. Die geplante
> Speicherung der Gesundheitsdaten von über 80 Millionen Deutschen auf
> zentralen Servern untergräbt massiv die Patientenautonomie;
> Vertraulichkeit und Wahlfreiheit für die Versicherten bleiben auf der
> Strecke. Das Bundesgesundheitsministerium hat das ihr zunächst
> entgegengebrachte Vertrauen, die eGK zum Wohle des Patienten
> einzusetzen, ihm mehr Information und mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten
> über seine medizinischen Daten zu geben, aufs sträflichste missbraucht.
> Trotz massiver Proteste von Datenschützern, IT- Experten, Patienten -
> und Ärzteverbänden soll das milliardenschwere Projekt durchgepeitscht
> werden, wohlwissend, damit vollendete Tatsachen zu schaffen und somit
> andere Systeme unmöglich zu machen...../
>
> /Der "gläserne Patient" muss unter Ausschöpfung aller demokratischen
> Mittel verhindert werden, wenn notwendig auch mit zivilem Ungehorsam.
> Wenn tausende Ärzte die Anschaffung entsprechender Terminals verweigern
> und zehntausende Patienten die notwendigen Angaben an ihre Krankenkasse
> (z.B. Lichtbild), muss das Gesundheitsministerium seine ignorante
> Politik überprüfen/
>
> EGK11_2.pdf
> <http://web.piratenpartei.de/sites/default/files/tmp/EGK11_2.pdf>
> (Patientenflyer)
>
> (Zitatende.- Dies ist eine offzielle Aussage der Piratenpartei
> Deutschland. Mehr lesen: Elektronische Gesundheitskarte
> <http://web.piratenpartei.de/navigation/politik/ueberwachung/elektronische-gesundheitskarte>).
>
>
> Sollte allerdings die Diskussion der vergangenen Wochen dazu geführt
> haben, dass du von deiner persönlichen vorgeblich starren Haltung
> betreffend die eGK + TI abrücken musstest (notgedrungen), mag das ein
> Erfolg der sachlichen Debatte gewesen sein.
> Es wäre zu wünschen.
>
> Dabei ist ja schon als Vorteil zu sehen, dass du - obschon wider
> besseres Wissen zunächst in Abrede gestellt - inzwischen  anerkennen
> scheinst, die Daten sollen zentral gespeichert werden. Soweit du mit der
> "Befassung" im Zentrum des Geschehens um TI + eGK etwas übertrieben
> haben, so wird dir die Diskussion zumindest denjenigen Lernerfolg
> beschert haben, der dich in die Lage versetzt, mitzureden. Auch das
> würde mich durchaus freuen.
>
> Auch dem Faktum der RFID-Einbindung ist schlechterdings faktisch nichts
> entgegenzusetzen, wie ebensowenig dem Umstand, dass der EFA-Verein
> Partner der gematik ist und damit die Nutz-Effektivität im Interesse der
> Informationskontrolle seitens der GKVen (so das gesetzliche Ziel) kurz
> vor seiner Vollendung steht; zumindest spätestens im Zeitpunkt des
> Massen-Rollouts Phase 2 dann stehen wird.
>
> Dass aus der Debatte deinerseits eine differenzierte Betrachtung folgen
> könnte, in deren Folge der Rollout gestoppt werden kann und der
> Sammelirrsinn abgewendet werden kann, bevor Deutschland mit den
> Schlüsseln (Karten) überschwemmt ist, welche die Möglichkeit
> bereitstellen, den Kassen und der DKG nebst verbundenen
> "Mehrwertproduzenten" die zentrale Datensammlung durchzufühen ... diese
> Hoffnung habe ich nur bedingt._
>
> Dezentrale Speicherung ohne jede Zugriffsmöglichkeit durch Kassen und
> ohne jedes Risiko externen wie internen Missbrauchs der Datensätze auf
> Servern in den Händen eines institutionellen, pirvatwirtschaftlichen
> Umfelds unter der Pseudo-Kontrolle des Staates ist und bleibt
> *alternativlos.
> _
> Gruß
>
> Dietmar




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