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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016


Chronologisch Thread 
  • From: "Winrich Prenk" <info AT high-end-studio.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016
  • Date: Sat, 20 Feb 2016 18:01:25 +0100
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Damit muss man nicht leben, im Gegenteil, inflationäre und
deflationäre Tendenzen sind die Indikatoren, mit denen wir
leben wollen, die Reaktionen der Zentralbanken nach sich ziehen sollten:
Es wird immer Inflation und Deflation als Tendenzen geben:
Der signifikante Zuzug von Menschen in einen Wirtschaftsraum bedeutet,
das sich mehr Menschen weniger Geld für ihren Leistungsaustausch
teilen müssen. Es entsteht eine deflationäre Tendenz.
Des gleichen umgekehrt: Die signifikante Fortzug von
Menschen aus einem Wirtschaftsraum bei gleichbleibender
Geldmenge führt zu einem mehr an Tauschmittel je verbliebenem
Einwohner. Es entsteht eine inflationäre Tendenz.
Oder durch den Zinseszinseffekt - die Umverteilung von
von Vermögen von arm, Mittelstand nach reich - wird
Tauschmittel / Geld der Real-Wirtschaft entzogen: Es entsteht
eine deflationäre Tendenz / Deflation.
Umgekehrt, durch eine umlaufgesicherte Index-Währung
verbleibt deutlich mehr Geld in der arbeitsteiligen
Wirtschaft anstatt sich bei einigen wenigen leistungslos
anzuhäufen: Es entsteht Inflation durch wachsendes Vermögen
in der breiten Bevölkerung.
Die einzige Frage, die sich eine Zentralbank dann stellen muss ist:
Wie kann sie diesen Tendenzen entgegenwirken?
Und da gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Die Gebühr auf Bargeld anheben oder absenken führt zu
einer verschiedenen Gewichtung der Markteilnehmer in
Geldbevorratung oder Geldanlage, dito hat diese Maßnahme
einen Einfluss auf die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes,
sprich wie viele Geschäftsvorfälle pro Zeiteinheit wird dann
mit der vorhandenen Geldmenge getätigt.
Dann hat die Zentralbank noch die Möglichkeit im Zusammenspiel
mit der Politik über Steuern Geld aus dem Markt zu nehmen oder
über Investitionen in Kultur, Infrastruktur, usw. Geld in den Markt
zu geben.

Die einzige Möglichkeit die die Zentralbanken in unserem heutigen
Geldsystem haben, die Geldmengen zu steuern, sind der Zins und
die Erhöhung der Geldmenge, die sich aber durch das Fehlen bonitärer
Schuldner mit Ideen zu Investitionen in die Realwirtschaft in die
Spekulationssphäre verflüchtigen.

LG Winnie

-----Ursprüngliche Nachricht----- From: Alexander Raiola
Sent: Thursday, February 18, 2016 7:15 AM
To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016

Das ist dann aber kein Argument gegen ein Fließgeldsystem, sondern
lediglich ein Hinweis darauf, dass Inflation vorkommen kann, egal
welches Geldsystem herrscht, d.h. mit dem € kann es genauso passieren.
Damit muss man dann halt leben.

Am 18.02.2016 um 00:03 schrieb Jürgen:
Moin,

On 2016-02-17 22:47:30, Winrich Prenk wrote:
Gedankenspiele funktionieren nicht auf
Mini-Dorfebene. Wir haben eine arbeitsteilige Wirtschaft
mit mehren zig tausenden Gewerbetreibenden.
Ein Gedankenexperiment hat immer nur den Zweck ein überschaubares Szenario
zu geben, um (mesitens) auf einen Aspekt hinzuweisen.
Der Aspekt hier war: Jeder Unternehmer macht seine Preise selbst - ob er
seine Vorstellung davon durchsetzen kann oder nicht zeigt sich dann im Spiel
des Marktes. Die Zentralbank hat zwar gewisse Einflussmöglichkeiten, aber
letztlich wird der Preis individuell gemacht und ständig neu ausgehandelt.
Allein diese Dynamik reicht m.E. schon aus um Inflation zu schaffen. Der
Zins hingegen ist keine notwendige Bedingung.


Die umlaufgesicherte Index-Währung führt
dazu, dass Vollbeschäftigung für alle Marktteilnehmer herrscht.
Das ist eine Annahme.

bye
Jürgen

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