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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016
  • Date: Thu, 18 Feb 2016 20:27:53 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Gerhard,

ivl1705 schrieb:
moneymind schrieb:
Kreditsysteme sind immer hierarchisch aufgebaut (siehe die exzellente
Erklärung von Perry Mehrling: What is Monetary Economics About?
->google).

Ist das dieser Peter Mehrling:
<http://economics.barnard.edu/profiles/perry-mehrling/perry-mehrling-recent-papers>?

Ja.

Note to self: Alle mal durchackern.

Für mich hat sich fast jede seiner Zeilen gelohnt.

Weshalb müssen sie immer hierarchisch aufgebaut sein?
War bisher empirisch so, schau Dir mal Mehrling an. Historische Abfolge:
Einfache Kreditzahlungsmittel (Wechsel) + Goldmünzen als "ultimate
money", noch ohne Banken: 2-stufig. Mit privaten Banken: 3-Stufig. Mit
ZBen, Goldstandard: 4-stufig. Dollarsystem ab 1971: 4 stufig mit Dollar
(nat. Währung) an der "Spitze" (Triffin-Dilemma etc.). Mit EZB:
5-stufig, etc.
Wie kommt Mehrling da auf bis zu 5 Stufen?

Er gibt keine konkrete Anzahl an, es können auch mehr sein, aber in Kreditsystemen immer mindestens 2 (z.B. Warengeld Gold, Kreditzahlungsmittel "Forderung auf Warengeld Gold", d.h. bilaterales Clearing und multilaterales Clearing (Zahlung per Gläubigerwechsel).

Ich dachte dabei ans Eurosystem: 1 private Nichtbanken, 2 private Geschäftsbanken, 3 nationale Zentralbanken, 4 EZB, 5 internationale Zahlungsmittel (Dollar).

Kannst du vielleicht auf das entsprechende Paper verweisen?

http://ieor.columbia.edu/files/seasdepts/industrial-engineering-operations-research/pdf-files/Mehrling_P_FESeminar_Sp12-02.pdf

http://www.perrymehrling.com/2-the-natural-hierarchy-of-money/

https://economics.barnard.edu/sites/default/files/inline/what_is_monetary_economics_about.pdf

In der Circuittheorie spielt ja die Zentralbank eine essentielle Rolle
in der Homogenisierung der Kreditgelder der Geschäftsbanken. Auf
nationaler Ebene ist ein solcherart gekapselter Kreislauf in praktisch
allen Volkswirtschaften implementiert.

Keynes Bancor-Plan sah ja mit der ICU einen solchen
Homogenisierungsmechanismus auf globaler Ebene vor.

In einer solchermassen pyramidalen Struktur kommt in der Quantumökonomie
eine zusätzliche regionale Schicht dazwischen, in der internationale
Zahlungen abgewickelt werden [1] (Figur 15.1, S.330). Das wäre praktisch
eine dritte Stufe, die in einem internationalen Zahlungssystem entsteht.
Recht weit fortgeschritten sind wir ja in der Eurozone, lediglich die
EZB ist noch nicht als echte (=multilaterale) Clearinginstanz etabliert.
Das grundsätzliche Schema habe ich als Bild angehängt.

[1] Cencini, Alvaro (2005): Macroeconomic foundations of macroeconomics.
London; New York: Routledge.

Das Bild konnte ich leider nicht anschauen, würde mich aber sehr interessieren. Könntest Du es mir mailen? moneymind[at]gmx.de

Danke + Gruß
Wolfgang




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