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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?


Chronologisch Thread 
  • From: Alexander Raiola <a.raiola AT bzv-fr.piratenpartei-bw.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?
  • Date: Sat, 19 Sep 2015 09:19:05 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Tensor,

aus deinem Beitrag entnehme ich, dass du das Geldsystem nicht nur
kritisieren, sondern auch etwas verändern möchtest. Das finde ich sehr
gut, denn genau das versuche ich auch schon seit ein paar Monaten und
daher würde ich gerne mit dir z.B. über Fließgeldsysteme im Debunking
Wörgl Thread reden. Hast du Interesse? Oder schwebt dir ein anderes
Geldsystem vor, das du stattdessen vorantreiben möchtest? Mein
Programmantrag ist allgemein genug gehalten. Ich beantrage erst mal nur,
dass es überhaupt möglich sein soll, andere Geldsysteme als Regiowährung
auszuprobieren, was ja aktuell nicht geht aufgrund der Steuerhoheit von
Bund und Ländern.

@all: Es ist natürlich jeder willkommen, mitzumachen. Ich habe aber
nicht diesen kompletten riesigen Thread gelesen, daher weiß ich nicht,
ob hier noch mehr Leute mitdiskutieren, die diese Einstellung teilen.
Wie auch immer: Kommet in Scharen und mehret euch! :-)

Viele Grüße
Alexander

Am 19.09.2015 um 09:04 schrieb Tensor:
>
>
> Am 18.09.2015 um 22:03 schrieb Rudi:
>> Am 18.09.2015 um 21:43 schrieb Tensor:
>>> Ach - noch ein Tipp am Rande. Bevor wir über Maximalvermögen reden,
>>> sollten vielleicht über Maximaleinkommen reden.
>>
>> Kann es sein, dass das eine mit dem anderen sehr eng zusammenhängt?
> Natürlich - deshalb kam ja dieser Einwand.
> Es gibt jedoch einen Unterschied. Die Forderung nach einem
> Maximaleinkommen ist schwer, die nach einem Maximalvermögen SEHR SEHR
> schwer durchsetzbar.
>>
>>> Es sollen immer noch
>>> Investmentbanker 'rumlaufen, die dreistellige Millionenbeträge p.a.
>>> einsacken. Aber wenn wir die Gründe analysieren, warum das so ist,
>>> landen wir vermutlich wieder bei den perversen Strukturen der heutigen
>>> Geldsysteme...die bei der Vermögensbildung aber keine Rolle spielen;
>>> sagt Rudi.
>>
>> Vorsicht!
>> Dass die Banker so hohe Einkommen haben, hat nichts (und wirklich
>> überhaupt nichts) mit dem *Geldsystem* zu tun, sondern nur damit, dass
>> wir es innerhalb des Geldsystems *zulassen* , dass sie soviel
>> "einsacken". (Das hat etwas mit den "Regeln, Gesetzen, Verordnungen" zu
>> tun, von denen ich immer spreche)
>
> Dem widerspreche ich aus tiefster Überzeugung. Vielleicht haben wir aber
> auch nur ein begriffliches Problem. Klar - man muss das Geldsystem durch
> neue Regeln, Gesetze und Verordnungen darauf zurückführen, dass es
> wieder funktioniert. Oder wie es Volksmund immer so treffend sagt: Man
> muss die Casinos innerhalb des Finanzmarkts schließen.
> Das kann nur durch politische Einflussnahme geschehen. Die INNERHALB des
> Geldsystems geltenden Regeln sind auch mMn die Wurzel des Übels. Wenn
> man sich ein wenig damit befasst, sieht man das. Und unter "man"
> befinden sich mittlerweile jede Menge Ökonomen und
> Wirtschaftswissenschaftler, die ihre Kritik am bestehenden Geldsystem
> mit Zahlen hinterlegen können. Wie mir scheint, treiben sich ein paar
> von den Typen hier sogar auf dieser Liste 'rum; auch wenn sie vielleicht
> andere Berufe ausüben, können sie diesen Wirtschaftswissenschaftlern
> folgen bzw. ihnen das Wasser reichen. Dieses Potential der
> Meinungsbildung auf... sagen wir wissenschaftlicher Ebene sollten wir
> nutzen.
> Wenn dir direkte politische Propaganda besser gefällt - warum das EINE
> und das ANDERE nicht GLEICHZEITIG und GEMEINSAM tun?
> Wie dein Schriftverkehr mit CM zeigt, ist es aber offensichtlich cooler,
> sich in Abnutzungskriegen über die Rolle der Bedeutung zu verzetteln.
>
>
>>
>> Achtung, es folgt Polemik (muss ich offensichtlich vorher ankündigen):
>> Du scheinst dich auch so extrem auf das angebliche "Problem mit dem
>> Geldsystem" zu versteifen, dass Du nicht erkennst, dass andere
>> Stellschrauben viel wichtiger sind.
> Ich versteife mich eigentlich auf gar nichts mehr, seit ich als
> DDR-Bürger, der lange von der Überlegenheit des real existierenden
> Sozialismus überzeugt (weil von der damaligen Meinungsmache
> indoktriniert) war, dessen Niedergang live miterleben durfte.
> Wie gesagt - Schulym macht auch lieber politische Propaganda mit seinem
> Borchert-Ansatz. Ich folge dem Schulym und dem Borchert nicht, weil ich
> die so gut leiden kann, sondern weil sie aus meiner bescheidenen
> Sichtweise in der Sache recht haben.
> Mithin habe ich auch kein Problem damit, die gute Idee eines
> Maximalvermögens/ einkommens in politische Botschaften zu verpacken,
> wenn sie dem Gemeinwohl dienen. Die Partei ist mir an der Stelle auch -
> sorry - scheißegal.
>
>> (siehe meine letzten Mails auf Christophs Kritik)
>>
>> Nur mal so als Anregung (und Klarstellung meiner persönlichen Meinung):
>> Ich glaube Volker Pispers (oder Urban Priol) hat mal sinngemäß gesagt:
>> "Wir müssen wieder dahinkommen, dass die Banker das Haus durch den
>> Dienstboten-Eingang betreten."
> Bin ein großer Fan von Pispers & Priol.
>
>> Das kann ich nur unterschreiben. In dieser Gesellschaft läuft soviel
>> falsch mit den Neoliberalen, dass nicht einmal die "Vordenker" dieser
>> Ideologie merken, wie sie instrumentalisiert werden.
>
> Als Vordenker tauge ich bestimmt nicht - frag' mal Piratos.
>
>>
>>
>





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