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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Tensor <Tensor AT piraten-lsa.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?
- Date: Sat, 19 Sep 2015 09:04:08 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 18.09.2015 um 22:03 schrieb Rudi:
> Am 18.09.2015 um 21:43 schrieb Tensor:
>> Ach - noch ein Tipp am Rande. Bevor wir über Maximalvermögen reden,
>> sollten vielleicht über Maximaleinkommen reden.
>
> Kann es sein, dass das eine mit dem anderen sehr eng zusammenhängt?
Natürlich - deshalb kam ja dieser Einwand.
Es gibt jedoch einen Unterschied. Die Forderung nach einem
Maximaleinkommen ist schwer, die nach einem Maximalvermögen SEHR SEHR
schwer durchsetzbar.
>
>> Es sollen immer noch
>> Investmentbanker 'rumlaufen, die dreistellige Millionenbeträge p.a.
>> einsacken. Aber wenn wir die Gründe analysieren, warum das so ist,
>> landen wir vermutlich wieder bei den perversen Strukturen der heutigen
>> Geldsysteme...die bei der Vermögensbildung aber keine Rolle spielen;
>> sagt Rudi.
>
> Vorsicht!
> Dass die Banker so hohe Einkommen haben, hat nichts (und wirklich
> überhaupt nichts) mit dem *Geldsystem* zu tun, sondern nur damit, dass
> wir es innerhalb des Geldsystems *zulassen* , dass sie soviel
> "einsacken". (Das hat etwas mit den "Regeln, Gesetzen, Verordnungen" zu
> tun, von denen ich immer spreche)
Dem widerspreche ich aus tiefster Überzeugung. Vielleicht haben wir aber
auch nur ein begriffliches Problem. Klar - man muss das Geldsystem durch
neue Regeln, Gesetze und Verordnungen darauf zurückführen, dass es
wieder funktioniert. Oder wie es Volksmund immer so treffend sagt: Man
muss die Casinos innerhalb des Finanzmarkts schließen.
Das kann nur durch politische Einflussnahme geschehen. Die INNERHALB des
Geldsystems geltenden Regeln sind auch mMn die Wurzel des Übels. Wenn
man sich ein wenig damit befasst, sieht man das. Und unter "man"
befinden sich mittlerweile jede Menge Ökonomen und
Wirtschaftswissenschaftler, die ihre Kritik am bestehenden Geldsystem
mit Zahlen hinterlegen können. Wie mir scheint, treiben sich ein paar
von den Typen hier sogar auf dieser Liste 'rum; auch wenn sie vielleicht
andere Berufe ausüben, können sie diesen Wirtschaftswissenschaftlern
folgen bzw. ihnen das Wasser reichen. Dieses Potential der
Meinungsbildung auf... sagen wir wissenschaftlicher Ebene sollten wir
nutzen.
Wenn dir direkte politische Propaganda besser gefällt - warum das EINE
und das ANDERE nicht GLEICHZEITIG und GEMEINSAM tun?
Wie dein Schriftverkehr mit CM zeigt, ist es aber offensichtlich cooler,
sich in Abnutzungskriegen über die Rolle der Bedeutung zu verzetteln.
>
> Achtung, es folgt Polemik (muss ich offensichtlich vorher ankündigen):
> Du scheinst dich auch so extrem auf das angebliche "Problem mit dem
> Geldsystem" zu versteifen, dass Du nicht erkennst, dass andere
> Stellschrauben viel wichtiger sind.
Ich versteife mich eigentlich auf gar nichts mehr, seit ich als
DDR-Bürger, der lange von der Überlegenheit des real existierenden
Sozialismus überzeugt (weil von der damaligen Meinungsmache
indoktriniert) war, dessen Niedergang live miterleben durfte.
Wie gesagt - Schulym macht auch lieber politische Propaganda mit seinem
Borchert-Ansatz. Ich folge dem Schulym und dem Borchert nicht, weil ich
die so gut leiden kann, sondern weil sie aus meiner bescheidenen
Sichtweise in der Sache recht haben.
Mithin habe ich auch kein Problem damit, die gute Idee eines
Maximalvermögens/ einkommens in politische Botschaften zu verpacken,
wenn sie dem Gemeinwohl dienen. Die Partei ist mir an der Stelle auch -
sorry - scheißegal.
> (siehe meine letzten Mails auf Christophs Kritik)
>
> Nur mal so als Anregung (und Klarstellung meiner persönlichen Meinung):
> Ich glaube Volker Pispers (oder Urban Priol) hat mal sinngemäß gesagt:
> "Wir müssen wieder dahinkommen, dass die Banker das Haus durch den
> Dienstboten-Eingang betreten."
Bin ein großer Fan von Pispers & Priol.
> Das kann ich nur unterschreiben. In dieser Gesellschaft läuft soviel
> falsch mit den Neoliberalen, dass nicht einmal die "Vordenker" dieser
> Ideologie merken, wie sie instrumentalisiert werden.
Als Vordenker tauge ich bestimmt nicht - frag' mal Piratos.
>
>
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Christoph Mayer, 18.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Rudi, 19.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Rudi, 19.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Jürgen, 21.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Alexander Raiola, 21.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Rudi, 22.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Arne Pfeilsticker, 22.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Piratos, 22.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Rudi, 18.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Tensor, 19.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Alexander Raiola, 19.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Comenius, 19.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Tensor, 21.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Alexander Raiola, 21.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Rudi, 21.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Christoph Mayer, 22.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Amos Comenius, 22.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Christoph Mayer, 22.09.2015
- Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?, Comenius, 23.09.2015
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