ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen
- Date: Fri, 20 Feb 2015 21:02:29 +0100
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 20.02.2015 um 20:36 schrieb Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>:
> Yay, Banken bezahlen mit Selbstgemachtem... Müssen wir diese Diskussion
> ehrlich erneut führen? Ich sehe deinen Punkt, aber du argumentierst wieder
> aus einer Position heraus, wo Wettbewerb faktisch ausgehebelt ist und die
> großen Player das Geschehen dominieren. Wäre DAS nicht der Ansatzpunkt für
> Kritik und Verbesserungsvorschläge?
Natürlich, und wir fangen am besten bei den "größten Playern" an - den "Big
Bazookas"
>>
>> In diesem Zusammenhang muss man auch die immer wieder geäußerte
>> Forderung nach Abschaffung des Bargeldes sehen; es geht dabei
>> keineswegs um eine Vereinfachung des Zahlungsverkehrs und höherer
>> Transparenz, es geht einzig und allein darum, auch dieses letzte
>> systematische Risiko ein für alle Mal auszuschalten. Somit hätten "die
>> Kunden" überhaupt keine Möglichkeit mehr, "den Banken" das Vertrauen
>> und damit das Geld zu entziehen - ihr Geld wäre auf Gedeih und Verderb
>> im Bankensystem gefangen."
> Wer aus einzelwirtschaftlicher Sicht Geld als werthaltiges Asset
> betrachtet, muss wohl so empfinden. "Dann doch lieber unters Kopfkissen
> damit!"
Das geht nur, wenn es bar ausgezahlt wird. Aber wenn wir uns immerhin einig
sind, dass Geld ein wertloses Asset ist, dann sind wir schon mal einen
Schritt weiter.
> In Geld zu sparen hat noch nie funktioniert und wird es auch in Zukunft
> nicht.
"Keynes emphasized its role as a “store of value.” Why, he asked, should
anyone outside a lunatic asylum wish to “hold” money? The answer he gave was
that “holding” money was a way of postponing transactions. The “desire to
hold money as a store of wealth is a barometer of the degree of our distrust
of our own calculations and conventions concerning the future. . . . The
possession of actual money lulls our disquietude; and the premium we require
to make us part with money is a measure of the degree of our disquietude.” "
http://topics.nytimes.com/top/reference/timestopics/people/k/john_maynard_keynes/index.html
> Wettbewerb ist wie oben vollkommen ausgeblendet. Transfer zur
> (Genossenschafts-)Bank deines Vertrauens irrelevant? Wenn eine Bank
> schlecht wirtschaftet/zu viele Kredite vergibt, sieht man das an sich
> auftürmenden Defiziten auf Interbanken-Ebene.
Interessant. Wieso? Wieso ist eine Bank schlecht, der andere Banken so sehr
vertrauen, dass sie ihr Kredit geben? Warum sollten sie so etwas tun, aus
Nächstenliebe?
> Wie gerade am Beispiel der Staaten der Eurozone kommt es auf gescheite
> Regeln an, wie damit (Ungleichgewichten) umgegangen wird. Es kann auch
> nicht funktionieren, wenn eine einzelne Bank preislich den Rest unterbietet
> und damit den anderen das Wasser abgräbt.
Ist das nicht der Sinn von Konkurrenz? Willst du nun mehr oder weniger
Konkurrenz unter den Banken? Deine These ist doch, dass es keine Kartell von
Banken gibt, WEIL sie sich wegen des Wettbewerbs gegenseitig das Wasser
abgraben - und genau das kritisierst du jetzt?
> Die darf den Rest dann mit Krediten aus der Patsche helfen oder steht am
> Ende allein auf weiter Flur - was Wettbewerb wieder einmal ad absurdum
> führt...
Das ist kein Problem des Bankensektor, sondern ein Grundparadoxon der
Marktwirtschaft, weshalb sie insgesamt nicht funktionieren kann:
1. Wettbewerb funktioniert am besten mit vielen kleinen Marktteilnehmern
2. Im allgemeinen gibt es aber Größenvorteile, die Wettbewerbsvorteile bringen
3. Deshalb setzen sich auf so gut wie allen Märkten Oligopole (oder gar
Monopole) durch
4. Dadurch wird er Wettbewerb ausgehebelt
> Und dieses "Spiel" findet nun auch auf Staatenebene statt, nur das
> Staatspleiten vollkommen hirnrissig sind.
Das stimmt. Aber das versteht weder der Michel, noch das Milchmädchen, noch
die schwäbische Hausfrau.
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, David Finsterwalder, 19.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Christoph Mayer, 19.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, David Finsterwalder, 19.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Christoph Mayer, 19.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, David Finsterwalder, 19.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Christoph Ulrich Mayer, 20.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Christoph Ulrich Mayer, 20.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Arne Pfeilsticker, 20.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Patrik Pekrul, 20.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Marco Schmidt, 20.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Patrik Pekrul, 20.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Marco Schmidt, 21.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, David Finsterwalder, 19.02.2015
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- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Patrik Pekrul, 21.02.2015
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- Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen, Patrik Pekrul, 22.02.2015
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