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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mario Draghi könnten die Anleihen ausgehen
  • Date: Fri, 20 Feb 2015 20:36:55 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am Freitag, den 20.02.2015, 19:21 +0100 schrieb Patrik Pekrul:
Am 20.02.2015 um 11:08 schrieb Arne Pfeilsticker
<Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>: 
> > Ein Kredit, den man nicht zurückzahlen oder nur gegen einen anderen Schuldschein eintauschen muss, wird zum Geschenk. Danke, für diesen Hinweis. Davon rede ich schon seit Jahren. Aber um das zu verstehen, muss man "die Banken" als Gesamtmenge auffassen. Siehe: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaUngleichverteilung2#Der_Trick "Wir erinnern uns: Bank A und Bank B gehören den selben Eigentümern, und deshalb "leihen" die Banken sich auch ohne Bedenken gerne Zentralbankgeld - in der konsolidierten Betrachtung ist das sowieso egal. Gibt es nur Bank A und Bank B, dann haben die Kunden auch keine andere Wahl, als ihr Geld wahlweise bei der einen oder anderen Bank anzulegen. Bei konsolidierter Betrachtung kriegen "die Kunden" ihr Geld aus "den Banken" also GAR NICHT raus - außer in der Form von Bargeld; aber es ist wohl nur ein rein hypothetischer Fall, dass alle Kunden gleichzeitig alle Sichtguthaben auflösen und in Bargeld ausbezahlt bekommen wollen.
In der Tat, und daher müssig über konstruierte Extrema zu diskutieren. Es gibt immer Randbedingungen, die ein System zu Einsturz bringen und konstruktiv wird man diese nie vollständig absichern können.
Faktisch müssen die Banken bzw. deren Eigentümer also das Geld niemals
auszahlen, können aber unbegrenzt Realanlagen kaufen - für nichts!
Yay, Banken bezahlen mit Selbstgemachtem... Müssen wir diese Diskussion ehrlich erneut führen? Ich sehe deinen Punkt, aber du argumentierst wieder aus einer Position heraus, wo Wettbewerb faktisch ausgehebelt ist und die großen Player das Geschehen dominieren. Wäre DAS nicht der Ansatzpunkt für Kritik und Verbesserungsvorschläge?

In diesem Zusammenhang muss man auch die immer wieder geäußerte
Forderung nach Abschaffung des Bargeldes sehen; es geht dabei
keineswegs um eine Vereinfachung des Zahlungsverkehrs und höherer
Transparenz, es geht einzig und allein darum, auch dieses letzte
systematische Risiko ein für alle Mal auszuschalten. Somit hätten "die
Kunden" überhaupt keine Möglichkeit mehr, "den Banken" das Vertrauen
und damit das Geld zu entziehen - ihr Geld wäre auf Gedeih und Verderb
im Bankensystem gefangen."
Wer aus einzelwirtschaftlicher Sicht Geld als werthaltiges Asset betrachtet, muss wohl so empfinden. "Dann doch lieber unters Kopfkissen damit!" In Geld zu sparen hat noch nie funktioniert und wird es auch in Zukunft nicht.
Wettbewerb ist wie oben vollkommen ausgeblendet. Transfer zur (Genossenschafts-)Bank deines Vertrauens irrelevant? Wenn eine Bank schlecht wirtschaftet/zu viele Kredite vergibt, sieht man das an sich auftürmenden Defiziten auf Interbanken-Ebene. Wie gerade am Beispiel der Staaten der Eurozone kommt es auf gescheite Regeln an, wie damit (Ungleichgewichten) umgegangen wird. Es kann auch nicht funktionieren, wenn eine einzelne Bank preislich den Rest unterbietet und damit den anderen das Wasser abgräbt. Die darf den Rest dann mit Krediten aus der Patsche helfen oder steht am Ende allein auf weiter Flur - was Wettbewerb wieder einmal ad absurdum führt...
Und dieses "Spiel" findet nun auch auf Staatenebene statt, nur das Staatspleiten vollkommen hirnrissig sind.




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