ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: David Finsterwalder <d.finsterwalder AT gmail.com>
- To: moneymind <moneymind AT gmx.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen
- Date: Thu, 12 Feb 2015 23:06:36 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hey Wolfgang,
Wenn Käufe und Verkäufe im Gleichschritt stattfinden, entsteht kein nennenswerter Kreditbedarf. Der Kreditbedarf ist also ein reines Vorsprungphänomen.
Bedeutet das nicht im Umkehrschluß: wenn wir die gegenwärtige Situation als "Schuldenkrise" oder wahlweise auch "Guthabenkrise" wahrnehmen und die Ursachen im "Geldsystem" vermuten - übersehen wir dann nicht die sozusagen darunter verborgenen Kaufs-/Verkaufs-Ungleichgewichte, die sozusagen das Primärphänomen wären?
JAJAJA!
Ganz genau das ist mir damals bei der Diskussion im Gelben Forum zum "fehlenden Zins" wie die Schuppen von den Augen gefallen (Der Zins fehlt ja nicht, er ist ja als Forderung im Buch des Gläubigers - Gesamtwirtschaftlich also nur "woanders") . Und aus diesem Grund würde auch ein Kreditloses Geldsystem alleine nichts bringen. Das Problem ist, dass sich beim Vermögen immer eine Lognormalverteilung einstellt.
Hier die Herleitung in Kurzform:
1. Bei chancengleichem Handeln (50%/50% Gewinn/Verlust) sind Gewinner und Verlierer über eine Normalverteilung verteilt (Mathematisch korrekt wäre eigentlich Binomialverteilung da über diskreter Menge).
2. Gewinne und Verluste wären somit erstmal auch Normalverteilt. (Gewinne und Verluste seien proportional zum Vermögen)
3. Verluste können aber nicht unendlich sein (und das gilt unabhängig vom Geldsystem: Ob durch "Überschuldung" limitiert oder bei Schuldfreiem Geldsystem durch 0 spielt hierfür kein Rolle)
4. Die Normalverteilung verschiebt sich somit immer zur Lognormalverteilung.
5. Ohne irgendeine Form der Umverteilung (Steuern/Pleiten/Spenden/Heiraten/Raub/Geld verbrennen/Whatever) hat im Grenzwert einer alles und der Rest nix.
Die Herleitung macht hierfür nur minimale Annahmen. Das mag erstmal nach einem Klein-Erna Modell aussehen, aber bei genauerem Hinsehen sollte schnell klar werden, das eine große Zahl möglicher Ökonomien diese Prämissen erfüllen. Ist Handeln nicht chancengleich sondern asymetrisch verschärft sich das Problem nur.
Grüße
David
Ganz genau das ist mir damals bei der Diskussion im Gelben Forum zum "fehlenden Zins" wie die Schuppen von den Augen gefallen (Der Zins fehlt ja nicht, er ist ja als Forderung im Buch des Gläubigers - Gesamtwirtschaftlich also nur "woanders") . Und aus diesem Grund würde auch ein Kreditloses Geldsystem alleine nichts bringen. Das Problem ist, dass sich beim Vermögen immer eine Lognormalverteilung einstellt.
Hier die Herleitung in Kurzform:
1. Bei chancengleichem Handeln (50%/50% Gewinn/Verlust) sind Gewinner und Verlierer über eine Normalverteilung verteilt (Mathematisch korrekt wäre eigentlich Binomialverteilung da über diskreter Menge).
2. Gewinne und Verluste wären somit erstmal auch Normalverteilt. (Gewinne und Verluste seien proportional zum Vermögen)
3. Verluste können aber nicht unendlich sein (und das gilt unabhängig vom Geldsystem: Ob durch "Überschuldung" limitiert oder bei Schuldfreiem Geldsystem durch 0 spielt hierfür kein Rolle)
4. Die Normalverteilung verschiebt sich somit immer zur Lognormalverteilung.
5. Ohne irgendeine Form der Umverteilung (Steuern/Pleiten/Spenden/Heiraten/Raub/Geld verbrennen/Whatever) hat im Grenzwert einer alles und der Rest nix.
Die Herleitung macht hierfür nur minimale Annahmen. Das mag erstmal nach einem Klein-Erna Modell aussehen, aber bei genauerem Hinsehen sollte schnell klar werden, das eine große Zahl möglicher Ökonomien diese Prämissen erfüllen. Ist Handeln nicht chancengleich sondern asymetrisch verschärft sich das Problem nur.
Grüße
David
- [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 12.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Christoph Mayer, 12.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Rolf Müller, 12.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 12.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, David Finsterwalder, 12.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 12.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, David Finsterwalder, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Ausbeutung, was: Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Rolf Müller, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Ausbeutung, was: Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, David Finsterwalder, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Christoph Mayer, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Gerhard, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Christoph Mayer, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 12.02.2015
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