Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Postwachstumsökonomik

[Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>]

moneymind schrieb:
> Hi Thomas,
>
> ich meine einfach nur, daß der "Wachstums"-Begriff inhaltlich präzise 
> und operationalisierbar definiert sein muß, wenn der Verdacht 
> ideologischer Verwendung wirksam ausgeräumt werden soll.

Danke, das ist die Basis(forderung).

Mit Wachstum wird meistens Wirtschaftswachstum gemeint, aber eben nicht 
immer.
Dann das Messintrument bzw. Maßeinheit, dabei schleichen sicher durch 
Bewertungen (=Umrechnungen in die Messeinheit) Ungenauigkeiten ein, die 
nicht immer vernachlässigbar sind.

Fundamental gilt: Mit Wirtaschaftswachstum sollte im ureigentlichen 
Bedeutung die reale Wirtschaftsleistung gemeint sein.
Wenn das so definiert ist, dann ist eine gleichbleibende Leistung 
Nullwachstum.
Es kann dabei mehr oder weniger Energie benötigt werden und im Falle 
eines Produktivtätsfortschritts wird immer weniger manuelle Arbeitskraft 
benötigt, die sich ab der Marktsättigung in Arbeitslosigkeit 
niederschlägt, falls die durchschnittliche Arbeitszeit pro Monat gleich 
bleibt.

Da selbst nach 100 Jahren die Ökonomen hier noch keine ausreichend klare 
Definition, ist es wohl überfällig.

Stellt sich dabei heraus, das weiteres Wachstum nur noch Irrsinn ist, dann 
sind alle von der Wachstumsforderungen abgeleiteten Forderungen selbst 
irrsinnig und brauchen nicht geführt werden.