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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Postwachstumsökonomik

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Postwachstumsökonomik


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Postwachstumsökonomik
  • Date: Wed, 2 Jul 2014 13:09:12 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Wolfgang,

monetäre und stoffliche Ebene sind doch miteinander verzahnt.
Geld ist ein abstrakter Überbau, in der Welt reale Dinge tun zu
können. Wenn Probleme auf der monetären Ebene gelöst werden (sollen), setzt
das
einen funktionierenden stofflichen Unterbau voraus. So z.B.
funktionierende Preisfindung der zur Verfügung stehenden Ressourcen
als Anzeige- und Steuerungselement auch von Knappheit (was hinterfragt
werden sollte).

Um dem Vorwurf der Ideologie entgegenzutreten: hier hilft wohl nur
sich an den physikalischen Gesetzmäßigkeiten aufbauend
entlangzuhangeln und dann entsprechend sachliche Kritik zu äußern.
Man könnte genauso gut auch von einer Wachstumsideologie sprechen, das
bringt aber niemanden weiter.
Wenn man sich auf die Energiefrage konzentriert (EROEI Problematik), braucht
man
sich um die Klima-Debatte gar nicht weiter zu kümmern, die wird dann nämlich
nebensächlich.
Ich mache mir aber nichts vor, an der Debatte um die Energiewende wird
deutlich, dass sachliche Argumente eher in den Hintergrund treten.
Hier ganz interessant der letzte Blogbeitrag von Ugo Bardi, der sich
auch mit der club-of-rome Studie u.a. in einem Buch befasst hat:
http://cassandralegacy.blogspot.de/2014/06/lessons-from-failed-energy-revolution.html

Mit diffusen Ängsten wird schon seit jeher operiert. Die Machtfrage ist
letztlich
unabhängig vom wirtschaftlichen System (ob nun mit oder ohne "Wachstum"),
es wird immer Leute geben, die offen oder verdeckt ihre Agenda durchdrücken
wollen.
Blöd ist, wenn man als Warner dann als "Ängsteschürer" gebrandmarkt
wird und deswegen nichts unternommen wird. Schöne Psycho-Falle, zu
viel Spieltheorie kann auch nach hinten losgehen.

Gruß,
Marco


> Noch ein Link:
> http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologismus

> @Marco: Die Energiefrage halte ich für enorm wichtig - aber sie wäre
> konkret auf der stofflichen Ebene zu diskutieren. Irgendeinen Bezug auf
> einen abstrakten Begriff von "Wirtschaftswachstum" braucht man dabei
> nicht. Es geht um den Bedarf an Energie und Energieträgern, sowie Formen
> der Energiegewinnung und deren Folgen und Risiken für Mensch und Natur.
> Solartechnik finde ich enorm wichtig und förderungbedürftig.

> Gruß
> Wolfgang





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