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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Postwachstumsökonomik

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Postwachstumsökonomik


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Postwachstumsökonomik
  • Date: Wed, 02 Jul 2014 20:42:51 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Aus meiner Sicht sind Öko-Hysterie und der ökoapokalyptische Diskurs (den auch Paech sich zu eigen macht und den er propagiert) ein zeitbedingtes kulturgeschichtliches Phänomen der 70er und 80er Jahre: die Stimmung kippte nach dem optimistischen Nachkriegsboom ins Pessimistische, zeitgleich mit dem Ende des Bretton Woods-Systems, dem Rückgang der Wachstumsraten und der neoliberalen Wende. Die späten 60er mit der Studentenrevolte waren ein Übergangsphänomen auf dem "Peak Realkapitalismus", also dem Scheitelpunkt der Schulmeister'schen "langen Welle".

Daß da auch die Psychologie kippte, paßt bestens zu Keynes. Da sollte man mal nachforschen, welche Kreise die Ökopropaganda letztendlich eigentlich hauptsächlich finanziert haben. Ein Kippen der Stimmung ins Negative war damals sehr im Interesse des Finanz- und Großkapitals und dessen neoliberalen Sykophanten, ebenso wie eine Kritik hoher Wachstumsraten im Namen von Werten, die "höher als die Rechte der Lohnabhängigen" und noch viel mehr im "Allgemeininteresse" sein sollten: die "liebe Natur".

Der Ökodiskurs als kulturgeschichtliches und ideologisches Phänomen. Es gibt anscheinend ein paar Studien, die dies so ähnlich untersucht haben:

Kai F. Hünemörder: "Die Frühgeschichte der globalen Umweltkrise und die Formierung der deutschen Umweltpolitik 1950-1973

http://books.google.de/books?id=hoHuz6GnCJoC&pg=PA226&lpg=PA226&dq=umweltapokalyptik&source=bl&ots=fdjiCNBEMy&sig=gzXW7h3WChi_uvPCciZIwBjwAB4&hl=de&sa=X&ei=sGq0U7ezDtLZ4QTivICoCA&ved=0CDkQ6AEwBw#v=onepage&q=umweltapokalyptik&f=false

Siehe auch hier:
http://books.google.de/books?id=RkZviNeTfkMC&pg=PA183&lpg=PA183&dq=umweltapokalyptik&source=bl&ots=TH6I0w3zry&sig=FdK80WH15Uk1tspuTruSqyH8wNo&hl=de&sa=X&ei=sGq0U7ezDtLZ4QTivICoCA&ved=0CC8Q6AEwBA#v=onepage&q=umweltapokalyptik&f=false

Let's face it: Ökoapokalyptische Anti-Wachstums-Propaganda ist der kleine unterstützende Bruder des Neoliberalismus und im Interesse des Finanz- und Großkapitals. Um es mal mit Absicht sehr provokativ und zugespitzt zu formulieren.




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