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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Bank of England Geldschöpfung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Bank of England Geldschöpfung


Chronologisch Thread 
  • From: Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Bank of England Geldschöpfung
  • Date: Tue, 25 Mar 2014 09:20:54 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hier muss ich mich dann mal wieder einschalten, auch wenn ich mich wiederhole.

Eure Diskussion verläuft deshalb so fruchtlos, weil ihr den grundlegenden Fehler begeht, an dem alle Diskussionen scheitern, wenn sie auf die "Erkenntnisebene" abzielen.

Ihr verwechselt die Speisekarte mit der Speise. In der Bilanz "ist" kein Geld, sondern es wird auf Geld verwiesen. Genausowenig wie in der Bilanz ein Haus oder ein Computer oder was auch immer "ist". Wenn ihr diesen Verweisungscharakter ignoriert, werdet ihr immer an der falschen Stelle suchen. Die "Materialität" von Geld ist nicht in einer Bilanz zu finden, genauso wenig, wie die einer Immobilie.

Das, was auf Geld bezogene Konten auf den ersten Blick von anderen Konten unterscheiden mag, könnte sein, dass hier ein "1 zu 1" Bezug zu bestehen scheint, das heißt, dass keine Bewertung vorliegt. Das sagt aber nichts über die "Materialität" von Geld aus.

Die Buchungen und Bezeichnungen in Bilanzen haben in unserem Währungssystem einen wesentlichen Einfluss auf das, was Geld "ist". Dadurch, dass die zugrunde liegende Bilanzlogik einen hohen Stellenwert bei der Beobachtung des "Geldsystems" hat, verändert sich natürlich auch der beobachtete Charakter von Geld. Den Inhalt von Bilanzen oder Teile davon deshalb mit "Geld an sich" zu verwechseln, ist die eigentlich Täuschung, der die meisten, nicht nur der Mainstream aufsitzen.



Am 25.03.2014 00:06, schrieb Axel Grimm:
Eckhard Rülke schrieb:
Aus Sicht der Bank aber ist Dein Guthaben eine Verbindlichkeit – eine
Art Schulden. So, als wenn Du zuhause unbezahlte Rechnungen liegen
hast, die demnächst irgendwann fällig werden.

Welche Verbindlichkeit hat dann die Zentralbank mit dem "Bargeld im
Umlauf"?
Es ist eine Verbindlichkeit und eine Art Schuld.

Kann es sein, das die Begriffe "Verbindlichkeit" und "Forderung" nur für
den Nichtbankensektor passen, für den Bankensektor jedoch andere
Bezeichnungen gefunden werden müssen?

Die Verbindlichkeiten der Zentralbank sind keine Verbindlichkeiten im
Sinn von Verbindlichkeiten. Warum sollten dann die Verbindlichkeiten von
Banken Verbindlichkeiten im Sinn von Verbindlichkeiten sein?





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