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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?
- Date: Tue, 18 Mar 2014 18:08:58 +0100
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 18.03.2014 14:19, schrieb Axel Grimm:
Das ist eine Sicht der Giralgeldschöpfung, wie sie nur von Dir und einigen wenigen anderen (ich glaube auch Hörmann sieht das so) geteilt wird. Dass die Geldschöpfung bei der Zentralbank und den Geschäftsbanken stattfindet, ist die fast einheitliche Betrachtungsweise. Wenn Du diese als falsch ansiehst so ist dass Deine persönliche Meinung, die Du aber auch bei solchen Aussagen wie " Die Bank hat doch das Giralgeld bei mir erzeugt" auch nochmals benennen solltest, um unnötige Irritationen zu vermeiden . Da ich von der allgemein üblichen Auffassung ausgehe, das Giralgeld bei den Geschäftsbanken entsteht, können unsere Aussagen nicht in Einklang gebracht werden.Der Kredit erzeugt eine "Einlage". Bei sehr genauer Betrachtung, ist der Kreditvertrag "eingelegt" worden.
Ich schulde der Bank, abwer die Bank schuldet mir nichts. Hier sehe ich einen Fehler in Deiner Argumentation. Die Bank schuldet mir das mit dem Kredit erzeugte Giroguthaben und ich schulde der Bank den Kreditbetrag.
Was schuldet die Bank? Die Bank hat doch das Giralgeld bei mir erzeugt.
Das Giralgeld auf meinem Konto ist "meine Forderung an die Bank". Diese Forderung kann ich an jemand anderen übertragen, umgangssprachlich überweise ich ihm "Geld". Nun besitzt der andere diese Forderung an die Bank.
Bei dieser Betrachtung macht auch das Aktivgeschäft der Bank Sinn. Die Bank kauft ein Gebäude und zahlt mit einer Forderung gegen sich selbst. Die Bank ist Schuldner und der Verkäufer des Gebäudes ist Gläubiger.
Dann sind halt die Begriffe in den Bankbilanzen nach Deiner Meinung falsch definiert.Dann überweise sich und erneut schuldet die Bank nichts.
Der finanztechnsiche Begriff „Verbindlichkeit“ ist hier keinen Verbindlichkeit im BWL-Sinn bei einer Nichtbank. Das Giralgeld selbst ist das Geld.
Dann siehst Du die Bank als reines Dokumentationsinstitut.So hat auch in einer Saldentechnischen Betrachtung die Bank darin nichts verloren, denn die dokumentieren nur wer welche Geld(vermögen) hat.
Die Bank als reines Dokumentationsinstitut, beschreibt die orthodoxe Kredittheorie. Deshalb kann nach dieser Theorie auch eine Geldschöpfung der Geschäftsbanken nicht existieren.
Nach Deinen obigen Ausführungen zählst Du zu den Vertretern der orthodoxen Kredittheorie. Betreibt die Bank Eigengeschäfte, muss sie diese mit EK unterlegen. Damit beschreibst Du aber nicht den Ist-Zustand?Ich unterscheide den Nichtbankenbereich und den Dokumentationsbereich.
Zur Wicksel Bank:
Der Mann war schon ganz weit und das im Jahr 1952. Der war seiner Zeit ganz weit voraus, wie die heutigen Ökonomen und Bänker ganz weit zurück sind.… In unserem Kreditgeldsystem ist dieser Begriff "Einlage" jedoch irreführend.
…. Eine Zahl bei den "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden" bedeutet doch, dass die Bank in Höhe dieser Zahl Schulden bei dem Kunden hat.
…. Bedingt durch ihre Möglichkeit selbst Zahlungsmittel zu schaffen
So wie der Begriff „Einlage“ irreführend ist, so sind der Begriff „Verbindlichkeit“ irreführend.
Besser ist: Was sind die Quellen des Gelds (=die Forderungen der Banken) und die andere Seite (=die Verbindlichkeiten) sind das Geld.
Die Begriffe passen für den Nichtbankenbereich aber nicht mehr für den Bankenbereich, der nur Geld dokumentiert. So ist die Aussage „Banken schöpfen Geld“ falsch bzw. zumindest unvollständig, richtig ist „Banken vergeben Kredite“. Auch richtig ist: Kreditnehmer schöpfen Geld bei Banken.
Banken selbst können kein Geld schöpfen. Manchmal wird geschrieben: Banken schöpfen Geld und verleihen es dann. Das ist nicht richtig. Banken dokumentieren eine Geldschöpfung für den Kreditnehmer.
Ob mit einer Kreditvergabe neues Geld entsteht oder nur Gespartes wieder in den Wirtschaftskreislauf kommt, ist nur eine Gestaltung des Umfelds. Die Bank macht nur eins: Kredite vergeben und dann das Geld gemäß Tilgungsplan wieder einziehen.
Der Unterschied ist nur eine einzige Bedingung: Der Kapitaldienst für Sparer. Der Rest ist identisch wie Bonität, Tilgungsfähigkeit, Sicherheit und EK-Reservierungsvorschrift.
Oder: Muss eine Bank nur vier Dinge prüfen oder noch eine mehr.
Deswegen reicht es die Aktiva von Banken permanent zu überprüfen. Sind da sowas wie Finanzprodukte drin, dann hat die Bank ein Problem ODER die Finanzprodukte werden mit 100% Nennwert im EK reserviert = Problem beseitigt.
Beste Grüße
Rudi2
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudi, 15.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Axel Grimm, 15.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Peter Baum, 16.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Axel Grimm, 16.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 16.03.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudi, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 18.03.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Axel Grimm, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudi, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 19.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Axel Grimm, 19.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 21.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudi, 21.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Peter Wittfeld, 21.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Axel Grimm, 21.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudi, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 18.03.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Axel Grimm, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Rudolf Müller, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Axel Grimm, 18.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Vermögen der Einen sind Schulden der Anderen?, Peter Baum, 16.03.2014
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