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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Frage zur wiki-Seite AG-Mehrheitsmeinung: Geldschöpfung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Frage zur wiki-Seite AG-Mehrheitsmeinung: Geldschöpfung


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Frage zur wiki-Seite AG-Mehrheitsmeinung: Geldschöpfung
  • Date: Thu, 06 Mar 2014 10:16:37 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

moneymind schrieb:
Ich sehe bisher nicht, wie eine Abschreibung Geldvernichtung zur Folge haben sollte: nimmt die Bank oder ein beliebiges anderes bilanzierendes Wirtschaftssubjekt eine Abschreibung auf einen Sachvermögenswert vor, mindert dies einfach nur ihr Eigenkapital, ohne daß davon irgendwelche Finanzvermögen (Forderungen) betroffen wären. Denn die Abschreibung mindert die Aktivseite, läßt aber die Passivseite unverändert, so daß die Wertminderung 1:1 im Eigenkapital landet.
So ganz kurz bekomme ich da nicht hin. Es ist das was Wischer und Thomas schon abgebracht haben plus ein par weitere Details.

Es existieren heute zwei Geldbereiche.
Die heutigen Definitionen der Geldbereiche halte ich beide für unzureichend.

Der Geldbereich M0 oder das Geld der Banken ist zu groß wegen dem Bargeldanteil außerhalb von Banken.

Der Geldbereich M mit seinen Teilmengen M3, M2, M1 ist unvollständig.

Die Frage bezieht sich auf den Geldbereich M, ich gehe auf die Teilmenge M1 ein.
Erläuterung:
Nach heutige Definition führt eine Einnahmen einer Bank (z.B. Gebühr, Kreditzins, ..) zu einer Reduzierung der Geldmenge M1 (und damit von M).

Die Einnahme geht aus den Giralgeld der Nichtbanken raus und erhöht die Größe Eigenkapital. Da aber das Geld doch nur seinen Besitzer gewechselt hat, ist es nicht weg, es ist nur gemäß der heutigen Definition von M1 "verschwunden".

Nun der Fall, da eine Bank Einkommen ihre Angestellten bezahlt. Aus der Sicht der heutigen Definiton scheint die Bank mit "Geld aus dem Nichts" zu bezahlen, es "ist" (nach heutiger Definiton) eine Geldschöpfung.
Dabei geht zu Lasten des Eigenkapitals (Passivtausch).

Es macht imho Sinn, das Eigenkapital des Bankensektors (und nur von diesem) als das Girokonto der Bank bei sich selbst zu betrachten
und
die Geldmengendefinition um das Eigenkapital von Banken zu erweitern.

Mit dem Einschließen des EK von Banken zur Geldmenge M1 wird eine Einnahme einer Bank keine Geldvernichtugn mehr (M1 sinkt nach heutiger Def.), sondern es M1 bleibt gleich und das Geld z.B. eines Zinsanteils einer Kreditrate , das zuvor eiern Person/Firma zugeordnet war, geht dann an die Bank udn die Geldmenge M1 ist unverändert.
Ebenso sind dann Bezahlungen von Rechnungen (Konsum, Lohn, ...) durch Banken keine Geldentstehung mehr.

Nun zu den Abschreibungen:
Konkretes Beispiel: Büromöbel im Einkaufspreis von 17. Mio Euro.
Büromöbel sind Bilanzwirksam und werden über 17 Jahre linear abgeschrieben.

Was passiert nun bei den Geldmengen. Der Erwerb (konkret:Bezahlung) eines Vermögenswertes durch Banken ist eine Bilanzverlängerung, bei der Geld entsteht auf dem Konto des Verkäuders (Nichtbank).
Jedes Jahr wird 1 Mio abgeschrieben. Die Mio verringert das Eigenkapital der Bank.
Damit die Bank nicht ärmer wird, muss die Bank die 1 Mio jedes Jahr verdienen.
Der Verkauf eines Vermögenswerts durch Banken an Nichtbanken läßt Geld vergehen. Allgemeiner: Sinkt die Aktivseite von Banken liegt ein (z.B, durch Abschreibungen) Geldvergehen vor.

Wenn die Geldmengendef. von M1 um das EK erweitert wird, dann werden die Geldmengenveränderugen durch Bankeinnahmen und Ausgaben zu Null. Nach heutiger Def. wird von Wenigen abgeliete, die Bank täte mit Geld bezahlen, das sie selbst "erfindet".

Die Geldmenge M ist die Bilanzsumme des gesamten Geschäftsbankensektors abzüglich der Position "Verbindlichkeiten an andere MFIs".
Die Geldmenge M1 sit das Bargeld plus das Giralgeld der Nichtbanken plus das Eigenkapital des Bankensektors.
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Banken müssen geldtechnisch anders betrachtet werden als Nichtbanken. Bei Nichtbanken steht das Geld (M1) auf der Akitvseite, bei Banken auf der Passivseite.

Das ZB-Geld steht bei der Zentralbank auf der Passivseite und bei Banken auf der Aktivseite. Dieses ist der andere Geldbereich.
M0 sollte umdefiniert werden in ZB-Giralgeld plus Bargeld in den Kasen von Banken (ohne Bargeld außerhalb von Banken).

Wird das Bargeld aus dem Spiel genommen (Gedankenmodell), dann ist leichter ersichtlich, da es zwei voneinander getrennte Geldbereiche sind ... M0 und M.

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"Es führt an dieser Stelle zu weit" .... entspricht den oben angebrachten Ausführungen.

@Thomas: Vorschlag:Ein weiterer eigenständiger wikartikel, der der Stelle "... führt zu weit ..." verlinkt wird, könnte das Dilemma lösen.
Wert macht die Prosa? Ich mache die Darstellungen.




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