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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mögliche Außenwirkung der AG

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Mögliche Außenwirkung der AG


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mögliche Außenwirkung der AG
  • Date: Mon, 17 Feb 2014 00:55:00 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

RedNose schrieb:
moneymind schrieb:
Nach einem Rest vergehen rund 20 Jahre bis sich eine Finanzwirtschaft
entwickelt.
Nach welchem "Rest"?
Axel meinte RESET
Du musst Dich erst daran gewöhnen, dass Axel manchmal Buchstaben
weglässt oder verdreht.----------------------------------------------------------------------Gruß
Rudi

"Wir werden alle reicher. Auch die Armen. Die werden zahlreicher."

Ah, verstehe, danke Dir (mir unterlaufen beim Schreiben ähnliche Fehler ... und bin meistens zu faul zum Korrekturlesen).

Aber "Reset" (als vage PC-Analogie) befriedigt mich ehrlich gesagt auch inhaltlich nicht. Es geht mir hier ja nicht um ein abstraktes Systemmodell. Sondern darum, mithilfe eines solchen (hoffentlich in den Grundzügen korrekten und genügend präzisen) Systemmodells einen konkreten historischen Prozess zu verstehen, nämlich den Umbau der innerkapitalistischen "Spielanordnung" von einer "finanzkapitalistischen" zu einer "realkapitalistischen" als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre. Die damalige Weltwirtschaftskrise ist ja in gewissem Maß analog zur heutigen Situation, weshalb man ggf. daraus lernen kann. Es gibt natürlich auch Unterschiede zur heutigen Situation, d.h. Spezifika der heutigen Krise, die berücksichtigt und analysiert werden müssen - z.B. die europäische Währungsunion ohne politische Union/Fiskalunion, etc.

Mir geht es ja gerade darum, zu sagen: man kann aus der Reaktion auf die damalige Krise ggf. lernen, wenn man sich mal genau anschaut, was da gemacht wurde - immerhin folgten dem 30 Jahre enormer Prosperität, in dem auch die Lohnarbeiter in vorher noch nie dagewesenem Ausmaß am Reichtum partizipieren konnten. Die "nivellierte Mittelstandsgesellschaft", die so entstanden ist und unserer Generation als selbstverständlich gilt, hat es vorher so nie gegeben. Und jetzt wird eben dieses "neue Mittelschicht" ja wieder systematisch nach unten gedrückt.

Das sind eben die "langen Zyklen", von denen Schulmeister spricht.

Nur, damit keine Mißverständnisse aufkommen: ich sage damit nicht, eine systematische Analyse des Geldsystems (die abstrakt und formal sein MUSS, weil unser Rechts-und Geldsystem, das sie beschreibt, eben abstrakt und formal ist, weil es auf dem Ideal der "Gleichheit" beruht), solle durch eine historische Analyse ERSETZT werden.

Man braucht m.E. unbedingt BEIDE Perspektiven. Die Geschichte des Kapitalismus versteht man nicht ohne ein abstraktes Modell seiner Struktur (Rechts- und Geldsystem etc.). Aber ein abstraktes Modell allein, ohne historische Perspektive, verschenkt die Möglichkeit, aus den bisherigen historischen Zyklen zu lernen und läuft Gefahr, schon mal gemachte Fehler zu wiederholen.

Daher, wie gesagt: ich halte BEIDES (in Kombination) für unbedingt nötig, und in der Ökonomie bleibt die historische Perspektive oft unterbelichtet. Schulmeisters Stärke sehe ich gerade in dieser Kombination aus systematischer und historischer (und machtanalytischer) Perspektive.




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