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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mögliche Außenwirkung der AG

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Mögliche Außenwirkung der AG


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mögliche Außenwirkung der AG
  • Date: Mon, 17 Feb 2014 15:08:10 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Einige Anmerkungen

moneymind schrieb:

Ich finde es schon wichtig, auf buchhalterisch korrekter Darstellung zu bestehen (bzw. da im Detail nachzufragen).
Das ist auch wichtig!

moneymind schrieb:
Schulmeister sagt:
/
"Die Banken hätten keine Einlagen mehr, hätten aber weiterhin ihre Außenstände gegenüber den Kreditnehmern, denen sie das verborgt haben."/

Eigentlich kann man nur prüfen, ob dahinter ein korrektes Verständnis der tatsächlichen Buchungsvorgänge steht oder nicht, indem man Schulmeister mal bittet, seine Sicht der dahinterstehenden Buchungsvorgänge im Detail darzustellen.
Das muss man tun, denn Schulmeister hat es ganz sicher bis heute nicht getan.
Die Bank hat keine „Außenstände“, die Banken haben Geld / Zahlungsmittel dokumentiert.
Der Begriff „Einlagen“ ist überholt, der verleitet dazu, das man an einlEgen denkt. Im Falle des Kredits wird bei der Bank ein Kreditvertrag eingelegt = die Forderung (=der Kreditvertrag) ist die Einlage. Doch leider wird das Geld als „Einlage“ bezeichnet.

moneymind schrieb:
Der Vorgang wäre ja: die GB refinanziert sich bei der ZB, d.h. gibt dieser Aktiva in Pension und erhält dafür ZB-Geld - Aktivtausch für die GB, Bilanzverlängerung für die ZB). Dann zahlt sie dies an die Nichtbanken aus (Bilanzverkürzung für die GB, passiv verschwinden die Einlagen, aktiv das Bargeld). Für die Nichtbanken ist das ebenfalls ein Aktivtausch.
Schulmeisters obiger Satz ist zumindest unpräzise und mißverständlich, daher nicht eindeutig interpretierbar ….
Die Refinanzierung ist nur die Beschaffung bzw. Erhaltung des ZB-Giralgelds bei der ZB.

Bei der Pensionierung ist es Kein Aktivtausch! … denn das Aktivum bleibt in der Bank. Es ist eine Bilanzverlängerung mit „ZB-Giralgeld(Barreserve) an Verbindlichkeiten an MFI (hier ZB)“
Bei der ZB ist es eine Bilanzverlängerung … die GB hat bei der ZB ZB-Geld „geschöpft“.

Das Geld wird NICHT an die Nichtbanken ausgezahlt, es steht nur auf dem Konto der GB bei der ZB und erfüllt die Mindestreservevorschrift. Die Nichtbanken verfügen über ihr Giralgeld und überweisen das hin- und her. (Nur Nichtbanken entscheiden ob die Giralgeld in Bargeld wandeln wollen).
Eine Überweisung innerhalb der Bank ändert nur die Zuordnung des Giralgelds bei den Nichtbanken (Bilanz ist unverändert).Überweisungen an andere Banken heben sich mit Überweisungen von anderen Banken auf, nur ein Saldo wird ausgeglichen und das erfolgt im allgemeinen über den Interbankenmarkt mit gegenseitig „anschreiben“/ausleihen (Bilanzverlängerung oder Aktivtausch)

Nur im Falle des Bargelds gilt die Bilanzverkürzung bei der Bank und Aktivtausch bei der Nichtbank. Doch beim Bargeld muss ZUVOR die „Refinanzierung“ erst mal per Aktivtausch bei der Bank aus ZB-Giralgeld Bargeld werden.

Das Bargeldbild ist die Basis des Schulmeisterischen Geldbilds. Doch das sollte eigentlich Schnee von gestern sein.

moneymind schrieb:
Schulmeisters obiger Satz ist zumindest unpräzise und mißverständlich, daher nicht eindeutig interpretierbar. Z.B. wird nicht klar, ob er die "Einlagen" korrekt als Verbindlichkeit der Bank an die Nichtbank sieht. Da er die Refinanzierung und das Liquiditätsproblem der GB nicht anspricht, könnte es auch sein, er glaubt, die "Einlagen" seien sozusagen ein bei der Bank von den Kunden "eingelegter" Bargeldvorrat.

Die Banken haben kein Refinanzierungs“problem“. Das is spätestens seit August 2008 endgültig beseitigt. Zum 01.01.2007 war es schon beseitigt, denn seit Anfang 2007 sind die Kredite selbst zb-fähig.

moneymind schrieb:
In Bezug auf die Frage des Zuhörers an ihn wäre aber die Frage der GB-Liquidität und der Refinanzierungsmöglichkeiten bei der ZB m.E. schon zentral. Dessen Frage zielte ja darauf ab, daß "nicht genügend Geld" für diese Auszahlungen existieren würde.
Also ... man muß schon auch den Profis genau auf die Finger schauen, glaube ich. Rudi, entwirf doch eine Mail an Schulmeister, in dem Du Deine Frage formulierst, poste sie hier zum gemeinsamen Editieren, und schick sie dann an Schulmeister. So ließe sich das klären.

Schuldmeister scheint entgangen zu sein, dass nach August 2008 die Bargeldbevorratung vervielfacht worden ist, von ca. 200 Mrd auf 800 Mrd. DAS war die Folge der immensen Bargeldabhebungen in den ersten 3 Tagen im August 2008, als 72 Mrd Bargeld abgehoben worden sind (ca. Mrd wie immer und dann noch ca. 50 Mrd von ??? … das ist bis heute nicht rauszubekommen, es waren jedenfalls keine kleine Beträge von Vielen).

Die 72 Mrd Bargeldabhebungen haben das Eurosystem in Bedrängnis gebracht, nicht weil es nicht genug gab, sondern weil die Abhebungen fast nur in D stattgefunden haben und weitern Bargeldbevorratung erst aus den andern Euroländern hertransportiert werden mussten, wozu die Zeit nicht gereicht hat. Mit dieser gut organsierten Aktion ist die Zuteilungsbeschränkung der ZB gegenüber den GB beendet worden (kann in der Tenderhistorie nachgelesen werden).

Von den zusätzlichen ca. 50 Mrd Bargeld sind 45 Mrd dauerhaft außerhalb von Banken geblieben, das ist der Sprung im Aug 2008 bei der Statistik „Bargeld außerhalb von Banken“.

Sicher kann man bei Schulmeister anfragen bzw. nachfragen, doch ich befürchte, dass es kaum was bringt, die Person wird vom Dinggeldbild = Bargeldbild beherrscht.
Vom Bild der zwei unabhängigen Geldbereiche (Bankengeld und Nichtbankengeld) als auch vorn der Vorstellung, das Giralgeld vollwertiges Geld ist, das kann ich bei Schulmeister nicht erkennen.

Die Begriffe Einlagen, Refinanzierung und Weitergabe an Nichtbanken ziegen es auf.




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