ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>
- Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
- Date: Sun, 9 Feb 2014 23:38:49 +0100
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 09.02.2014 um 20:12 schrieb "Ex-SystemPirat" <systempirat AT live.de>:
>> Dir ist aber schon klar, dass das Nervensystem, um beim Bild zu bleiben,
>> ein geschlossenes System ist, dass seine eigenen Informationen erzeugt und
>> diese nicht aus der Umwelt bekommt?
Das hängt davon ab, ob man die Menschen - und ihre Bedürfnisse - als Teil
dieses Systems sieht, oder nicht.
Eigentlich dient der ganze Zirkus nämlich nur dazu, eine möglichst optimale
Ressourcenallokation zu erzielen - zumindest behauptet dies das Lehrbuch ;-)
Ein Grundproblem ist aber, dass sich das System tatsächlich zunehmend von
dieser, seiner eigentlichen, Aufgabe weg entwickelt und ein Eigenleben führt;
und so leiden wir heute an Phantomschmerz, Epilepsie und psychosomatischen
Erkrankungen, die nicht aus der Umwelt kommen, sondern eine Fehlfunktion des
"Nervensystems" selbst sind.
Wenn unser "Wirtschaftskörper" also am Boden liegt und zittert, liegt das
nicht daran, dass zu wenig Sport getrieben wurde, er an Blutarmut leidet oder
das falsche gegessen hat, sondern es ist ein systemisches Problem!
Es gibt nun verschiedene Methoden, mit dieser Symptomatik umzugehen:
1. hinnehmen oder gar vergöttlichen (Gottes Fluch oder Segen, je nach
Belieben), sprich: Krisen und Ungleichheit sind halt unvermeidlich, und haben
sogar ihr gutes
2. Symptome behandeln, sprich: hier und da ein paar Steuern oder Regeln
einführen, um die schlimmsten Folgen zu vermeiden
3. Mit mittelalterlichen Methoden am offenen Hirn operieren und alle
Nachteile in Kauf nehmen. Sprich: Rückkehr zur exogen vorgebenen
Geldmengensteuerung oder anderer darauf beruhender "alter" Konzepte
4. Die Ursache des systemischen Problem verstehen und gezielt an der
Bekämpfung arbeiten, sprich: Anerkennen, dass es ein systemisches Problem IST
und entsprechende systemische Ansätze entwickeln
Ich finde, wir sollten 4. verfolgen und die Symptome nicht mit der Ursache
verwechseln.
Meiner Ansicht nach leiden wir an Phantomschmerzen, und die entstehen nicht,
weil hier und da Blut fehlt oder wir etwas falsches gegessen haben, sondern
es ist ein "Nervenleiden", eine rein psychosomatische Erkrankung auf
gesellschaftlicher Ebene, soz. eine kollektive Geisteskrankheit.
Das schwierige an dieser Situation ist nun, dass der Arzt und der Patient der
selbe sind und es entsprechend schwer fällt, eine objektive Diagnose
vorzunehmen - wer bezeichnet sich schon selbst gerne als "geistesgestört"?
Unser Nervensystem ist grundsätzlich in Ordnung, führt aber offensichtlich zu
einem falschen Ergebnis, also zu einer Fehlsteuerung. Es muss also die
Ursache INNERHALB des Systems identifiziert und behandelt werden und nicht
krampfhaft nach Lösungen gesucht werden, die außerhalb liegen, nur um die
schreckliche Wahrheit zu leugnen.
Was wir tun, ist "krank"; und dieses liegt in der Tat daran, dass das System
"seine eigenen Informationen erzeugt" anstatt adäquat auf die Bedürfnisse des
Körpers zu reagieren - wie es seine Aufgabe sein sollte.
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, tobego, 14.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Ex-SystemPirat, 10.02.2014
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