ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: Monika Herz <elisapirat AT googlemail.com>
- To: Christoph Ulrich Mayer <CU_Mayer AT menschen-gerechte-gesellschaft.de>
- Cc: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen
- Date: Tue, 16 Oct 2012 21:38:56 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Klingt gut. Danke. Nur eine Frage: Die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Wer braucht die? Wem dient die?
Wollten wir nicht zu dieser (in der bayrischen Verfassung verankerten) Gemeinwohl-Ökonomie hin? Hieß die Überschrift nicht "Kooperation statt Konkurrenz"?
Hast Du zufällig mit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit im alten System gedacht, während die "...Selbstfinanzierung der Bürger und deren Produktionsvereinigungen durch ein intelligent gestaltetes Finanz- und Geldsystem..." im neuen System gedacht ist?
Vielleicht brauchen wir ja diese Vermischung der Ebenen. Solange, bis ganz klar ist, was das alte System ist und was das neue System? Findet nicht so die Kristallisation neuer Ideen statt?
Gruß Monika
Am 16. Oktober 2012 19:07 schrieb Christoph Ulrich Mayer <CU_Mayer AT menschen-gerechte-gesellschaft.de>:
Hier treffen die 2 Richtungen aufeinander:
- Die einen wollen immer mehr Wachstum, damit man Arbeit hat und man akzeptiert dabei den Raubbau an den Ressourcen.
- Die anderen wollen Arbeit und Einkommen trennen und nehmen damit in Kauf, dass die Gesellschaft in ausgebeutete Arbeitende und viele Nichtarbeitende gespalten wird sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit absackt.
Die meiner Ansicht nach einzig gerechte Lösung ist, dass jeder etwas beiträgt, aber eben keine 60 oder 40 Stunden pro Woche sondern so viel wie bei der heutigen Produktivität nötig oder gut ist (7x höher als 1950). Dies wird dadurch verhindert, dass das Arbeitseinkommen bei 20h o. 30h im Regelfall nicht zum Lebensunterhalt reicht. Das wiederum liegt daran, dass insgesamt 30 bis 40% der Unternehmenseinnahmen in Vermögenseinkommen statt Arbeitseinkommen münden.
Eine Lösung ist also die Eliminierung des Vermögenseinkommens, dann kann jeder wenig arbeiten, Arbeit ist gerecht und menschenfreundlich verteilt.
Wenn man endlich mal die Manipulation des Produktivmarktes durch einen "Preis des Geldes" entfernt, dann ist kein Mangel an Arbeit da, solange es unbefriedigte Bedürfnisse gibt. Wenn die Bedürfnisse befriedigt sind, gibt es weniger Arbeit OHNE Mangel. Und genau da hin sollten wir kommen.
Dass wir immer weniger arbeiten müssen und uns aber so viel einbringen können, wie wir wollen.
Notwendige Voraussetzung dafür ist, dass wir im internationalen Wettbewerb nicht dabei auf die Verliererseite kommen und dadurch unser Wohlstand nicht zusammenbricht. Und das ginge dadurch, dass wir das System der Fremdfinanzierung zu einem System der Selbstfinanzierung machen. Dann nämlich kann wieder dezentralisiert werden, lokaler Wohlstand auch dann existieren, wenn es andere aufsteigende Nationen gibt. Heute wird die Dezimierung des bereits geschaffenen Wohlstandes durch unser Fremdfinanzierungssystem geschaffen, das letztlich einen monetären Feudalismus darstellt.
Das ist deshalb eines meiner Hauptziele: Selbstfinanzierung der Bürger und deren Produktionsvereinigungen durch ein intelligent gestaltetes Finanz- und Geldsystem.
von Nicolai Hähnle
> An: Monika Herz
> 2012/10/16 Monika Herz <elisapirat AT googlemail.com>:
> > Nicolai schrieb: >.... In beiden Fällen sinkt die Nachfrage, wenn
> > nicht von Außen in das
> >> System eingegriffen wird.
> >
> > Was ist "schlimm" daran, wenn die Nachfrage sinkt? Versteh ich nicht.
> > Weil dann Wachstum/Konsum aufhört?
>
> Weil dann Menschen arbeitslos werden. Zumindest das sollte dir doch am
> Herzen liegen...
>
> Da sind die Zahlen leider knallhart: wenn die Nachfrage langsamer wächst
> (bzw. schneller fällt) als die Produktivität, dann wird insgesamt weniger
> Arbeitsleistung bezahlt. Wachstum wirkt dem entgegen.
>
> Man kann damit als Gesellschaft unterschiedlich umgehen. Bis zu einem
> gewissen Grad kann man natürlich die Arbeitszeiten senken, das ist durchaus
> vernünftig. Und natürlich muss man den Wachstum möglichst ökologisch
> gestalten.
>
> Gerade der letzte Punkt ist etwas, das ich bei den Wachstumskritikern
> vermisse: Wachstum ist zunächst zumindest von Ökonomen meist verstanden
> als rein zahlenmäßiges Wachstum im BIP. Das bedeutet nicht unbedingt mehr
> Plastikmüll.
>
> Schöne Grüße,
> Nicolai
> --
> Lerne, wie die Welt wirklich ist,
> aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list AG-Geldordnung-und-
> Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
--
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- Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen, alex, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen, Keox, 17.10.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen, Nicolai Hähnle, 16.10.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen, Nicolai Hähnle, 16.10.2012
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- [AG-GOuFP] Appell an diejenigen, die sich seriös-wissenschaftlich mit GELD BESCHÄFTIGEN WOLLEN, Systemfrager, 17.10.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen, Axel Grimm, 15.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen, Systemfrager, 15.10.2012
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