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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Zins-Diskussion versachlichen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Zins-Diskussion versachlichen


Chronologisch Thread 
  • From: "Alexander Barth" <alex.barth AT barth-ic.net>
  • To: <pirat AT ubema.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Zins-Diskussion versachlichen
  • Date: Wed, 5 Sep 2012 14:12:42 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Unser EnterMario liefert mal wieder Gegenargumente……  

 

Ich kommentiere mal:

 

 

-----------… Negativer Zins -----------

Gibt es nicht.  Warum?  Weil Du nichts verleihst, wenn Du nichts davon hast.  Naja, Du vielleicht, aber nur an Familien mit biologischen Kindern.  Du willst also keinen Zins, sondern eine künstlich aufgezwungene Abgabe, eine Steuer.  Sei ehrlich und nenn es eine Vermögensteuer.

 

--------------(Geld- bzw. Vermögens-VERBRAUCHS-Gebühr) führt zu WESENTLICH höherer Investitions- (und Risiko-) Bereitschaft der jetzigen „Geld-Anhäufer“!------------

Nur weil Du einen Satz ohne grammatische Fehler hinschreibst, ist er längst nicht wahr.  Die bunten Linien unter den Wörtern in deinem Email-Programm sind keine Lügendetektoren, und deren Abwesenheit sagt nichts über den Wahrheitsgehalt des Satzes aus. Nein.  Investieren setzt eine gewisse Risikobereitschaft voraus.  Wer sein Geld zur Bank trägt, ist nicht Risikobereit, sondern akzeptiert Zinsen unter der Inflation.  Diese Menschen werden Ihr Geld nicht investieren sondern in Stabile Werte stecken.  Dazu mehr weiter unten.

 

--------------------------Und zudem zu mehr generationenübergreifender Vermögens- und Geldverteilungsgerechtigkeit.------------------

Es wird zumindest weniger Vermögen geben…  Das magst Du ja erstrebenswert finden.  Die Frage ist, ob die „Gewinner“ den Verlierern von dem kleineren Kuchen ein größeres Stück lassen werden.  Die Antwort ist:  Sinkende Vermögen führen zum Gegenteil von mehr Solidarität.

 

------------------------------ Zudem wahrscheinlich zu sinkenden Immobilien- bzw. Mietpreisen-----------------------------

Echt?  Wenn die ganzen Sparer plötzlich nach werthaltigen Anlagen suchen, wird das die Immobilienpreise und die Mieten senken?

 

--------------------------------bei gleichzeitig höheren Löhnen aufgrund der Arbeitskräfte-Nachfrage durch diese höhere Investitionsbereitschaft. ----------------------------

Genau, zumindest in der Baubranche, bis plötzlich einer merkt, daß in den ganzen neuen Häusern keiner wohnt, und wir spanische Verhältnisse bekommen.

 

------------------------Die evtl. auftretende, dann in der Tendenz zunehmende „Kapitalflucht aus Deutschland“ kann man durch geeignete Maßnahmen des Fiskus sehr leicht gesetzlich unterbinden!------------------------

 

Da fällt mir ein Spruch von einem gewissen Walter Ulbricht ein:  „Es hat niemand die Absicht, eine Mauer zu bauen.“

 

 

-----------------------Sehr guter mathematischer Nachweis. Danke!---------------------------

 

Das ist mal ein Lob auf das man stolz sein kann.  Wie ein Lob für eine gelungene Kurvendiskussion von einem Haufen Grundschüler.

Ich hab nicht gelesen, worum es hier ging, aber wenn Enter es gut findet, dann ist es wahrscheinlich Murks.  Bitte um Entschuldigung, sollte diese naheliegende Vermutung nicht zutreffend sein.

Um die Mathematik mal in Perspektive zu setzen:  Schon mal von „Black-Scholes“ gehört?  Wenn nicht, dann ist erst mal Bildung angesagt.  Es ist ein riesiges mathematisches Blendwerk, anhand dessen die Banken Ihre Risiken für Basel II bewertet hatten.  Ups, war da was?

 

-------------------------

VG

 

Enter-Mario

-----------------------------

 

Ich weiß, ich bin schon wieder „unsäglich“.  Aber Du hast Dich ja auch nicht gebessert.  

 

Schon mal drüber nachgedacht, daß es vielleicht auch ökologisch desaströs wäre, wenn man jeden Scheiß kauft, nur um sein Geld loszuwerden?  Aber wir haben ja eh Überbevölkerung, und so lange wir unser Mitgefühl auf unsere Biologischen Kinder beschränken, wird uns die anstehende Bevölkerungsreduktion auch nicht so sehr jucken.

 

Damit etwas als Zahlungsmittel funktioniert, reicht es nicht zu sagen, daß es eines ist.  Es muss tatsächlich eines sein.  Das heißt Otto Normalverbraucher muss es als solches akzeptieren.  Dafür braucht es gewisse Eigenschaften.  Eine davon ist Werthaltigkeit, und die ist mit Eurem Negativzins nicht zu haben.  Ihr könnt noch so oft runterbeten, wie Ihr es Euch vorstellt, es wird nicht gehen.

 

AlexB (nussriegel)




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