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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung
  • Date: Fri, 22 Jun 2012 11:52:36 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Moin Rainer,
Es tut mir aufrichtig leid, das ich Dich hier bloßstelle. Soviel vorab.
Nun sagst Du selbst, das Du das Konto "Kalkulatorische Kosten" nicht buchst. Und genau das sagte ich in meinem ersten Beitrag, den Du kritisierst.
Was ist los?

Aus Deinen Sätzen unten geht dann ja wohl klar hervor, das "Du als Unternehmer" Erträge verbuchst und keine kalkulatorische Kosten.
Wenn Du jetzt wirklich Ahnung von der Buchführung hast, dann könntest Du ja den Buchungssatz unten auch richtig darstellen.
=> Ertrag / Kunde     Betrag  (und der enthält die kalkulierten Kosten)
Hast Du da vielleicht ein Konto vergessen? Oder bist Du ein §19 UStg Unternehmer?
Schön, das Du seit 16 Jahren "selbstständig" bist. und Dich so gut in der Buchhaltung auskennst. Stichwort "Sollbesteuerung"

mfg
ukw

P.S. => Selbständig - so schrieben früher  (vor der Pisa Reform) die Leute, die es auch wirklich waren.


Am 22.06.2012 09:44, schrieb Rainer Hotter:

ERST DENKEN, DANN SCHREIBEN!!

 

Sorry, aber aus Kalkulation werden bei mir als Unternehmer bei Auftragserteilung Erträge und die buche ich sehr wohl wie folgt in die Buchhaltung:

 

Ertrag / Kunde     Betrag  (und der enthält die kalkulierten Kosten)

 

Ich bin seit 16 Jahren selbstständig und kenne mich sehr gut in HBG Und IFRS Buchhaltung aus.

Im Gegensatz zu DIR!

 

In SAP ist dies sogar durch integrierte Geschäftsprozesse in den Stammdaten hinterlegt!

 

Lg

BayernPK

Rainer

 

 

 

Von: ukw [mailto:ukw AT berlin.com]
Gesendet: Freitag, 22. Juni 2012 01:46
An: Rainer Hotter; GOUFP
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung

 

Am 21.06.2012 22:36, schrieb Rainer Hotter:

Zitat:

„Die Kosten (Saldo des Kontos) werden von der Steuer abgesetzt und  kalkulatorisch an die Kunden (Preise der Endverbraucher) oder an die Steuerzahler (in Form von "Nicht gezahlter Steuer") weitergereicht“

 

Hier ist Dir ein kleiner Fehler unterlaufen:

Wenn der Unternehmer die Kosten kalkulatorisch an die Kunden weiterreicht, kann es Sie nicht mehr von der Steuer absetzen. Einfache Buchhaltung!


>>Die Kalkulation ist kein buchhalterischer Vorgang, sondern ein kaufmännischer! Einfache Buchhaltung richtig verstehen !


Den Kosten stehen nämlich dann die Erträge (aus der Kalkulation) gegenüber. Somit hat der Unternehmer auf der Ertragsseite die Einnahme und auf den Aufwandseite die Ausgabe.


>>"Kalkulation" lässt keine Erträge entstehen. Einfache Buchhaltung richtig verstehen !


 

Lg

BayernPk

Rainer

 

 

Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von ukw
Gesendet: Donnerstag, 21. Juni 2012 19:07
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung

 

Am 21.06.2012 17:17, schrieb Comenius:

Am 21.06.2012 12:26, schrieb Frauke Mattfeldt:

Auf den NachDenkSeiten http://www.nachdenkseiten.de/?p=10530 versucht Jens Berger die Zinskritik zu widerlegen.

Danke für den Link. Die Nachdenkseiten ist eine der ersten Adressen für wirtschaftspolitische Bildung im deutschen Internet. Kann ich allen nur wärmstens ans Herz legen.

Für mich sind seine Argumente aber nicht stichhaltig, weil er die Argumente der Zinskritiker nicht wirklich verstanden hat.

Das würde mich schon interessieren, was der Autor deiner Meinung nach nicht verstanden hat.

Gruß,
Comenius


Diese Seite der Nachdenkseite geht von den falschen Voraussetzungen aus.
Ein Beispiel:
Ich zitiere:

"Wer beispielsweise ein Haus bauen will, hat zwei Möglichkeiten – entweder er spart und kauft sich das Haus, wenn er den nötigen Kapitalstock zusammengespart hat, oder er nimmt einen Kredit auf, mit dem er seine Investition vorzieht. „Kaufe jetzt, zahle später“. Für viele Privatleute ist die Kreditfinanzierung dabei die einzig realistische Variante, will man sein Eigenheim nicht erst mit Beginn des Rentenalters beziehen. Die Abzahlung einer Hypothek erstreckt sich häufig über einen Zeitraum von 28 Jahren. Natürlich ist das Vorziehen dieser Investition nicht kostenlos, ansonsten gäbe es wohl niemanden, der sein Geld über einen langen Zeitraum für eine solche Investition bereitstellt." *Zitat Ende*

Hier wird fälschlicherweise davon ausgegangen, das das Geld für den Hypothekendarlehn "zur Verfügung gestellt werden muss" und dafür dann natürlich Zinsen verlangt werden müssen? besse4r "dürfen". Das stimmt aber so nicht.
Das Geld wird - exakt zum Zeitpunkt der Sicherungsübereignung (Grundbuchvermerk zugunsten der Geschäftsbank) -  einfach bei der EZB geliehen (50 Ct pro 100 Euro)  und innerhalb der gesetzlichen Vorgaben "gehebelt". Auf deutsch: aus 0,5 Eur mach 100 Euro.
Der Unterschied von einem Unternehmenskredit zu einem Privatkredit ist der folgende: Ein Unternehmer hat ein Buchhalterisches (aktiv) Konto "Zinsaufwendungen und allgemeine Kosten des Kapitalverkehrs". Dort werden alle Kosten "ertragsmindernd" verbucht. Auf deutsch: Die Kosten (Saldo des Kontos) werden von der Steuer abgesetzt und  kalkulatorisch an die Kunden (Preise der Endverbraucher) oder an die Steruerzahler (in Form von "Nicht gezahlter Steuer") weitergereicht. Niemals jedoch muss ein Unternehmer diese Kosten selber bezahlen oder tragen. Er lässt sie sich bezahlen oder zieht diese ZINS Kosten von seinen Einnahmen ab. Hat ein Unternehmer langfristig keine Einnahmen, so ist er Insolvent. Darum muss er niemals selber zahlen...

Das also ist die Situation. Die wird bei den Nachdenkseiten falsch dargestellt. Das war nur der erste Punkt. Es gibt noch mehrere auf dieser Zins Seite der Nachdenkseiten.

Wenn es gewünscht wird, nehme ich die gesamte Zinskritik Seite der "Nachdenkseiten" auseinander.

mfg
ukw

 

 




    
    



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