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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: Rainer Hotter <phantomg4 AT live.de>, GOUFP <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung
  • Date: Fri, 22 Jun 2012 01:46:12 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 21.06.2012 22:36, schrieb Rainer Hotter:

Zitat:

„Die Kosten (Saldo des Kontos) werden von der Steuer abgesetzt und  kalkulatorisch an die Kunden (Preise der Endverbraucher) oder an die Steuerzahler (in Form von "Nicht gezahlter Steuer") weitergereicht“

 

Hier ist Dir ein kleiner Fehler unterlaufen:

Wenn der Unternehmer die Kosten kalkulatorisch an die Kunden weiterreicht, kann es Sie nicht mehr von der Steuer absetzen. Einfache Buchhaltung!

Die Kalkulation ist kein buchhalterischer Vorgang, sondern ein kaufmännischer! Einfache Buchhaltung richtig verstehen !

Den Kosten stehen nämlich dann die Erträge (aus der Kalkulation) gegenüber. Somit hat der Unternehmer auf der Ertragsseite die Einnahme und auf den Aufwandseite die Ausgabe.

"Kalkulation" lässt keine Erträge entstehen. Einfache Buchhaltung richtig verstehen !

 

Lg

BayernPk

Rainer

 

 

 

Am 21.06.2012 17:17, schrieb Comenius:

Am 21.06.2012 12:26, schrieb Frauke Mattfeldt:

Auf den NachDenkSeiten http://www.nachdenkseiten.de/?p=10530 versucht Jens Berger die Zinskritik zu widerlegen.

Danke für den Link. Die Nachdenkseiten ist eine der ersten Adressen für wirtschaftspolitische Bildung im deutschen Internet. Kann ich allen nur wärmstens ans Herz legen.

Für mich sind seine Argumente aber nicht stichhaltig, weil er die Argumente der Zinskritiker nicht wirklich verstanden hat.

Das würde mich schon interessieren, was der Autor deiner Meinung nach nicht verstanden hat.

Gruß,
Comenius


Diese Seite der Nachdenkseite geht von den falschen Voraussetzungen aus.
Ein Beispiel:
Ich zitiere:

"Wer beispielsweise ein Haus bauen will, hat zwei Möglichkeiten – entweder er spart und kauft sich das Haus, wenn er den nötigen Kapitalstock zusammengespart hat, oder er nimmt einen Kredit auf, mit dem er seine Investition vorzieht. „Kaufe jetzt, zahle später“. Für viele Privatleute ist die Kreditfinanzierung dabei die einzig realistische Variante, will man sein Eigenheim nicht erst mit Beginn des Rentenalters beziehen. Die Abzahlung einer Hypothek erstreckt sich häufig über einen Zeitraum von 28 Jahren. Natürlich ist das Vorziehen dieser Investition nicht kostenlos, ansonsten gäbe es wohl niemanden, der sein Geld über einen langen Zeitraum für eine solche Investition bereitstellt." *Zitat Ende*

Hier wird fälschlicherweise davon ausgegangen, das das Geld für den Hypothekendarlehn "zur Verfügung gestellt werden muss" und dafür dann natürlich Zinsen verlangt werden müssen? besse4r "dürfen". Das stimmt aber so nicht.
Das Geld wird - exakt zum Zeitpunkt der Sicherungsübereignung (Grundbuchvermerk zugunsten der Geschäftsbank) -  einfach bei der EZB geliehen (50 Ct pro 100 Euro)  und innerhalb der gesetzlichen Vorgaben "gehebelt". Auf deutsch: aus 0,5 Eur mach 100 Euro.
Der Unterschied von einem Unternehmenskredit zu einem Privatkredit ist der folgende: Ein Unternehmer hat ein Buchhalterisches (aktiv) Konto "Zinsaufwendungen und allgemeine Kosten des Kapitalverkehrs". Dort werden alle Kosten "ertragsmindernd" verbucht. Auf deutsch: Die Kosten (Saldo des Kontos) werden von der Steuer abgesetzt und  kalkulatorisch an die Kunden (Preise der Endverbraucher) oder an die Steruerzahler (in Form von "Nicht gezahlter Steuer") weitergereicht. Niemals jedoch muss ein Unternehmer diese Kosten selber bezahlen oder tragen. Er lässt sie sich bezahlen oder zieht diese ZINS Kosten von seinen Einnahmen ab. Hat ein Unternehmer langfristig keine Einnahmen, so ist er Insolvent. Darum muss er niemals selber zahlen...

Das also ist die Situation. Die wird bei den Nachdenkseiten falsch dargestellt. Das war nur der erste Punkt. Es gibt noch mehrere auf dieser Zins Seite der Nachdenkseiten.

Wenn es gewünscht wird, nehme ich die gesamte Zinskritik Seite der "Nachdenkseiten" auseinander.

mfg
ukw

 





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