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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung
- Date: Sun, 17 Jun 2012 00:47:51 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 16.06.2012 21:32, schrieb Patrik Pekrul:
Die Wiki-Seite ist umgezogen:Hallo Patrik Pekrul,
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaUngleichverteilung
Am 16.06.2012 um 01:43 schrieb Patrik Pekrul:
Ich habe den Eindruck, dass sich die aktuellen Debatten um Geld, Zins,
Geldschöpfungsgewinn usw. im Kreise drehen und zunehmend unfruchtbarer
werden. Im übrigen entfernen sich die Diskussionsstände immer weiter von dem,
was ausserhalb dieser AG verstanden werden kann - mittlerweile arbeiten wir
sogar schon an eigenen Begriffsdefinitionen.
Wer soll das noch verstehen?
Wen sollte das noch interessieren?
Können wir damit irgendetwas gewinnen?
Mittlerweile denke ich, dass wir uns an etwas festbeissen, das nicht den Kern
des eigentlichen Problems darstellt.
Ich habe in den letzten Tagen noch einmal ganz neu über das Thema Ungleichverteilung
nachgedacht und bin zu einem ganz einfachen, logisch stringenten Ergebnis gekommen, das
sich fast schon mathematisch herleiten lässt und die Entwicklungen, die sich weltweit
beobachten lassen, erklären kann. Obendrein sind die Vorgänge auch noch dem
Normalbürger vermittelbar, so dass sich der Ansatz als "piratige" Geldtheorie
durchaus eignen kann.
Seit Anbeginn der Menschheit - zumindest soweit sie nachweisbar ist - hat es
durchgehend eine Ungleichverteilung des Vermögens gegeben. Selbst in den
frühesten Kulturen kann man nachweisen, dass es Menschen mit hoher
Güteraustattung und solche mit wenig bis gar keiner Güterausstattung gab.
Wenn das aber ein durchgängiges Muster über alle Zeiten und Orte ist -
temporäre und lokale Ausnahmen bestätigen die Regel - dann muss es dafür doch
eine tiefere Ursache geben. Aktuell ist es sehr populär das Geld, die
Schulden, den Zins und alles, was damit zusammenhängt, dafür verantwortlich
zu machen. Es wird sogar behauptet, dass das Schuldverhältnis an sich die
Grundlage jeglichen Wirtschaftens sei und es folglich nicht verwundere, dass
man das Phänomen der Ungleichverteilung von jeher beobachten kann.
Das klingt zwar intuitiv einleuchtend, erscheint mir aber höchst zweifelhaft,
denn es hat sehr viele unterschiedliche Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme
gegeben, und es wäre doch ein sehr großer Zufall, wenn sie alle das eine
Prinzip teilen würde, nämlich die (verzinsliche) Schuld.
Weitergehende Begründungen bemühen Verschwörungstheorien oder gar moralische
oder psychologische Kategorien wie Gier oder Altruismus, usw. Das halte ich
alles nicht für zielführend.
Wenn man ein Phänomen beobachten kann, das zeit- und ortsunabhängig ist, dann
scheint es sich doch eher um ein universelles Prinzip zu handeln, ähnlich den
Gesetzen des Physik. Zur Beschreibung dieser Gesetze hat sich die Mathematik
als sehr nützlich erwiesen - sie funktioniert sogar so gut, dass man den
Eindruck gewinnen könnte, dass die Welt im Kern nach mathematischen
Prinzipien geschaffen ist.
Ich wage daher zu behaupten, dass sich mit gradezu mathematischer Konsequenz
in jeder Population, in der die Individuen miteinander in
Austauschverhältnisse treten, über kurz oder lang eine Ungleichverteilung
einstellen muss, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird.
Ich will dies mit Hilfe der Mathematik beweisen.
Die genaue Herleitung befindet sich hier:
http://wiki.piratenpartei.de/Ungleichverteilung
Die zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften zu beobachtete vorhandene und
zunehmende Ungleichverteilung des Vermögens lässt sich ganz einfach auf die
Wahrscheinkeitsrechnung zurückführen, ohne dass es weiterer Mechanismen
bedarf. Dabei ist auch die Existenz extrem hoher Vermögen grundsätzlich nicht
verwunderlich.
Die sich einstellende Ungleichverteilung verfestigt sich selbst immer weiter,
indem sie den Nachfolgern der Vermögenden bessere (Handels-)Chancen
ermöglicht als den Nachfolgern der armen oder gar mittellosen.
Die Einführung von Schulden und Zins verstärken zwar diesen Effekt, sind aber
nicht die eigentliche Ursache, denn es findet die selbe Entwicklung
qualitativ auch ohne Schulden und Zinsen statt. Schulden und Zinsen wirken
allerdings als Katalysator.
Ich hoffe, dass dieser Ansatz Interesse findet und wir ihn sachlich
diskutieren können.
--
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
Du nimmst für Deine "Ausarbeitung" Wissenschaftlichkeit in Anspruch, oder? Muss ja so sein, da Du mathematisch beweisen willst, das Vermögenzkonzentration zwangsläufig stattfindet.
Aber wie verhält es sich mit der Wissenschaftlichkeit dieser Ausdrücke/Sätze/Teilinhalte in Deiner Mail und Deiner Wikiseite für die du eben "Wissenschaftlichkeit" in Anspruch nimmst?
Zitat: "Ich habe in den letzten Tagen noch einmal ganz neu über das Thema Ungleichverteilung nachgedacht und bin zu einem ganz einfachen, logisch stringenten Ergebnis gekommen, das sich fast schon mathematisch herleiten lässt und die Entwicklungen, die sich weltweit beobachten lassen, erklären kann."
>> fast schon mathematisch herleiten<< das ist unwissenschaftlich unbd hört sich an, wie eine Headline aus der Zeitung mit den großen Buchstaben
Zitat:"Dies führt selbstverständlich zu einer noch stärkeren Ungleichverteilung der Vermögen nach einer gleichen Zahl von Handelsperioden, ohne dass es hierzu okkulter Kräfte bedarf. "
>>ohne dass es hierzu okkulter Kräfte bedarf<< dazu bedarf es auch keiner Dummheit.
Zitat:"Weitergehende Begründungen bemühen Verschwörungstheorien oder gar moralische oder psychologische Kategorien wie Gier oder Altruismus, usw. Das halte ich alles nicht für zielführend."
Mathematik ist nun wirklich keine Verschwörungstheorie oder? Du musst sie nur RICHTIG anwenden.
Das zum einen.
Zum Anderen: Ich Distanziere mich hier deutlich von deiner Veröffentlichung auf der Wikiseite und fordere Dich auf, dieses Pamphlet auf Deiner Website zu hosten wenn es Dir so wichtig ist. Ohne Mehrheitsbeschluss möchte ich ein derart unwissenschaftliches und sachlich /mathematisch falsche "Ausarbeitung" nicht im Piratenwiki dulden.
Ich bitte um zeitnahe Abstimmung der AG Mitglieder in diesem Punkt. Eine 14 Tage Frist sollte ausreichen. Oder Du nimmst diese Ausarbeitung zur Überarbeitung zurück.
uuups, ich sehe gerade, die Seite wurde bereits gelöscht.
Also warte ich ab, was Momo dort steht ...
mfg
ukw
- Re: [AG-GOuFP] Anbieter und Nachfrager gleich stellen, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Anbieter und Nachfrager gleich stellen, tobego, 13.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Anbieter und Nachfrager gleich stellen, High-End-Studio Prenk, 16.06.2012
- [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Patrik Pekrul, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Rudi, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, High-End-Studio Prenk, 16.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Comenius, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Patrik Pekrul, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Comenius, 17.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Patrik Pekrul, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, ukw, 17.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Rudi, 17.06.2012
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