ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: "Kai Gödde" <kai.goedde AT piratenpartei-nrw.de>
- Cc: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung
- Date: Tue, 19 Jun 2012 10:27:46 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Kai,
sie ist jetzt hier: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaUngleichverteilung
Viele Grüße,
Patrik
Am 19. Juni 2012 10:11 schrieb "Kai Gödde" <kai.goedde AT piratenpartei-nrw.de>:
Die Seite wurde geschlossen, existiert sie noch woanders?
Kai
Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de> hat am 16. Juni 2012 um 01:43
geschrieben:
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> Ich habe den Eindruck, dass sich die aktuellen Debatten um Geld, Zins,
> Geldschöpfungsgewinn usw. im Kreise drehen und zunehmend unfruchtbarer werden.
> Im übrigen entfernen sich die Diskussionsstände immer weiter von dem, was
> ausserhalb dieser AG verstanden werden kann - mittlerweile arbeiten wir sogar
> schon an eigenen Begriffsdefinitionen.
>
> Wer soll das noch verstehen?
> Wen sollte das noch interessieren?
> Können wir damit irgendetwas gewinnen?
>
> Mittlerweile denke ich, dass wir uns an etwas festbeissen, das nicht den Kern
> des eigentlichen Problems darstellt.
>
> Ich habe in den letzten Tagen noch einmal ganz neu über das Thema
> Ungleichverteilung nachgedacht und bin zu einem ganz einfachen, logisch
> stringenten Ergebnis gekommen, das sich fast schon mathematisch herleiten
> lässt und die Entwicklungen, die sich weltweit beobachten lassen, erklären
> kann. Obendrein sind die Vorgänge auch noch dem Normalbürger vermittelbar, so
> dass sich der Ansatz als "piratige" Geldtheorie durchaus eignen kann.
>
> Seit Anbeginn der Menschheit - zumindest soweit sie nachweisbar ist - hat es
> durchgehend eine Ungleichverteilung des Vermögens gegeben. Selbst in den
> frühesten Kulturen kann man nachweisen, dass es Menschen mit hoher
> Güteraustattung und solche mit wenig bis gar keiner Güterausstattung gab.
>
> Wenn das aber ein durchgängiges Muster über alle Zeiten und Orte ist -
> temporäre und lokale Ausnahmen bestätigen die Regel - dann muss es dafür doch
> eine tiefere Ursache geben. Aktuell ist es sehr populär das Geld, die
> Schulden, den Zins und alles, was damit zusammenhängt, dafür verantwortlich zu
> machen. Es wird sogar behauptet, dass das Schuldverhältnis an sich die
> Grundlage jeglichen Wirtschaftens sei und es folglich nicht verwundere, dass
> man das Phänomen der Ungleichverteilung von jeher beobachten kann.
>
> Das klingt zwar intuitiv einleuchtend, erscheint mir aber höchst zweifelhaft,
> denn es hat sehr viele unterschiedliche Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme
> gegeben, und es wäre doch ein sehr großer Zufall, wenn sie alle das eine
> Prinzip teilen würde, nämlich die (verzinsliche) Schuld.
>
> Weitergehende Begründungen bemühen Verschwörungstheorien oder gar moralische
> oder psychologische Kategorien wie Gier oder Altruismus, usw. Das halte ich
> alles nicht für zielführend.
>
> Wenn man ein Phänomen beobachten kann, das zeit- und ortsunabhängig ist, dann
> scheint es sich doch eher um ein universelles Prinzip zu handeln, ähnlich den
> Gesetzen des Physik. Zur Beschreibung dieser Gesetze hat sich die Mathematik
> als sehr nützlich erwiesen - sie funktioniert sogar so gut, dass man den
> Eindruck gewinnen könnte, dass die Welt im Kern nach mathematischen Prinzipien
> geschaffen ist.
>
> Ich wage daher zu behaupten, dass sich mit gradezu mathematischer Konsequenz
> in jeder Population, in der die Individuen miteinander in
> Austauschverhältnisse treten, über kurz oder lang eine Ungleichverteilung
> einstellen muss, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird.
>
> Ich will dies mit Hilfe der Mathematik beweisen.
>
> Die genaue Herleitung befindet sich hier:
> http://wiki.piratenpartei.de/Ungleichverteilung
>
> Die zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften zu beobachtete vorhandene und
> zunehmende Ungleichverteilung des Vermögens lässt sich ganz einfach auf die
> Wahrscheinkeitsrechnung zurückführen, ohne dass es weiterer Mechanismen
> bedarf. Dabei ist auch die Existenz extrem hoher Vermögen grundsätzlich nicht
> verwunderlich.
>
> Die sich einstellende Ungleichverteilung verfestigt sich selbst immer weiter,
> indem sie den Nachfolgern der Vermögenden bessere (Handels-)Chancen ermöglicht
> als den Nachfolgern der armen oder gar mittellosen.
>
> Die Einführung von Schulden und Zins verstärken zwar diesen Effekt, sind aber
> nicht die eigentliche Ursache, denn es findet die selbe Entwicklung qualitativ
> auch ohne Schulden und Zinsen statt. Schulden und Zinsen wirken allerdings als
> Katalysator.
>
> Ich hoffe, dass dieser Ansatz Interesse findet und wir ihn sachlich
> diskutieren können.
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
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Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen,
durch die sie entstanden sind.
(Albert Einstein - Physiker, 1879-1955)
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, ukw, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Comenius, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Rudi, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Rudi, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, ukw, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Patrik Pekrul, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Rainer Hotter, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, René Röderstein, 19.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, ukw, 20.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Kai Gödde, 19.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Patrik Pekrul, 19.06.2012
- [AG-GOuFP] Ein gerechtes Geldsystem...., High-End-Studio Prenk, 12.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ein gerechtes Geldsystem...., Christoph Ulrich Mayer, 12.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht., ukw, 13.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht., Keox, 14.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht., Christoph Ulrich Mayer, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht., Christoph Ulrich Mayer, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht., Keox, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht., Jürgen Niccum, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht., Rudi, 17.06.2012
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