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Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht.
Chronologisch Thread
- From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
- To: Christoph Ulrich Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung: Alle haben Recht - aber einen Geldschöpfungsgewinn gibt es nicht.
- Date: Sat, 16 Jun 2012 18:29:02 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo,
Am 15.06.2012 23:56, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
Antworten mit <<<
Keox schrieb:
Am 12.06.2012 22:03, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
Keox schrieb: >>> wie soll denn durch eine Geldsystemänderung eine
Vermögensungleichverteilung verhindert werden?
Antwort:
Ganz einfach: Wo kein Geldmangel, da keine Kreditnehmer, wo keine
Kreditnehmer und Fremdkapitalabhängige, da kein Zins und keine Ausschüttungen.
das stimmt, aber wie willst Du dafür sorgen, dass kein Geldmangel existiert?
Also dass jeder immer genügend Geld hat und nie darauf angewiesen ist, sich
welches zu leihen.
<<< Der Kapitalbedarf besteht immer in der Realwirtschaft, die ja wächst und
investieren muss, auch immer mehr Material usw. zukaufen muss, um arbeiten zu können.
Heute muss die Realwirtschaft über Umsatzsteuer,
Unternehmensgewinnbesteuerung, Gewerbesteuer, Lohnsteuer und
Sozialversicherungsbeiträge zudem fast den kompletten Staatshaushalt
bestreiten.
Die Geldschöpfung muss also dort hin dirigiert werden, damit dort
(wo 1. Der Kapitalbedarf besteht und 2. Die Wertschöpfung entsteht, mit der
Zins erwirtschaftet wird) kein Geldmangel entsteht.
Dann bricht die Kapitalnachfrage ein, der Zins sinkt
marktwirtschaftlich
Ich halte es für faösch zu Glauben, dass Unternehmen sich kein Geld mehr leihen müssen, wenn sie entsprechend ihrer Wertschöpfung neues Geld direkt erhalten. Denk doch nur mal an neue Unternehmen. Außerdem besteht bei Deinem Modell das Problem, dass Du das Geld nicht wieder einziehen kannst. Bei kommt nur ständig neues Geld zu den Wertschöpfern, aber es wird nicht vernichtet. Logisch betrachtet sollte es so sein, dass Unternehmen die weniger Wert herstellen als in der Vergangenheit auch Geld zum Vernichten hergeben müssten. Das wäre aber natürlich fatal.
Wo keine Zinsen und Ausschüttungen, da keine Vermögenseinkommen, keine
Kapitalkosten in Unternehmen, 65 Mrd. weniger staatliche Zinszahlungen.
Warum kein Zins dazu führen soll, dass es keine Vermögenseinkommen mehr gibt,
musst Du ausführlicher erklären.
<<< Vermögenseinkommen besteht volkswirtschaftlich aus 550 Mrd € Zins und 440
Mrd. Ausschüttungen. Entfallen beide, gibt es fast kein Vermögenseinkommen mehr (nur
Pachteinkommen usw, das ist sehr klein im Vergleich)
(Privatpersonen empfangen davon: 50Mrd. geldliche
Verischerungsleistungen, 85 Mrd. Zinsen, ca. 240 Mrd. Ausschüttungen)
550 mrd € Zinsen solltest Du belegen können. Sonst glaube ich Dir das nicht.
Wo dies zutrifft, da entfallen 30 bis 45% der Differenz zwischen
Unternehmenseinnahmen und Netto-Arbeitsentgelten. Und wo die Differenz
Entgelt-Entlohnung klein ist, gibt es lohnendes und gerechtes
Arbeitseinkommen, Steuereinnahmen steigen, Sozialeinkommen sind kein Problem
und leistungslose Vermögenseinkommen sind Geschichte. 1 Bllion Euro jährlich,
die heute volkswirtschaftlich Vermögenseinkommen sind, werden dann an
Arbeits- und Sozialeinkommen verteilt.
das 1 Billionen jährlich an Vermögenseinkommen erzielt werden, habe ich noch
nicht nachvollziehen können. Solch eine Behauptung sollte mal in einem
Grillfest überprüft werden.
<<< Denke nicht, dass wir dafür einen Grill brauchen, lies einfach nach im
"Statistisches Jahrbuch 2011" auf www.destatis.de , Direktlink
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/StatistischesJahrbuchKomplett.html
Kapitel 24.3 (S. 632) volkswirtschaftlich, Verteilung im Kapitel 24.12 (2010
S. 644), Entwicklung private Vermögenseinkommen Kapitel 24.17 (S. 648)
Ich verwende immer die Zahlen aus dem Vorkrisenjahr 2008, weil da die
Sondereffekte außen vor sind und weil wir 2012 wieder ungefähr da sind.
Falls das nicht reicht, können wir gerne vertiefen.
Und wie ist Vermögen in dem Fall definiert?
Alles nur durch die Veränderung des Geldsystems. Indem man das
Schuldgeldsystem durch ein gerechtes Geldsystem ersetzt - mit sinnvoller
Geldschöpfung ohne Schuldentstehung.
Wenn Geld nicht als Schuld entsteht, kann es nicht mehr verschwinden.
Wie stellst Du Dir das vor? Die Geldmenge würde kontinuierlich wachsen.
<<< Nun, die Geldmenge ist seit 1948 im Durchschnitt je nach Rechnung um 8
bis 10% jährlich gewachsen. Es passiert also nichts neues.
Und: Die Geldmenge muss in dem Maß wachsen, wie die Sachwerte in der
Gesellschaft wachsen, sonst gibt es eine Deflation.
Wenn die Geldmenge bei der Realwirtschaft wächst, dann wirkt Inflation
zugunsten der Realwirtschaft und zuungunsten vorhandener Vermögen, man kann
damit also auch eine Umlaufsicherungsgebühr ersetzen - durch eine Art
sinnvolle Inflation.
Die Wirtschaftsleistung wächst um 2-3% jährlich, gewollt sind 1-2% Inflation
jährlich, also ist eine Geldschöpfung von 3-5% jährlich nachhaltig. Das wären
ca. 60-100 Mrd. Euro jährlich, die ausgeschüttet werden können.
Nimmt man gar die historisch gehaltenen 8-10% jährlich, sind wir bei bis zu
200Mrd. Euro jährlich zinsfreies Geld für die Realwirtschaft und ihre
Mitarbeiter.
Wenn man parallel die Geldschöpfung der Finanzwirtschaft im selben Maß
unterbindet (sonst hat man eine heftige Inflation), passiert dabei nichts
schlimmes, nur Gutes.
Wie soll das in einem fraktionalen Reservesystem funktionieren? Ich weiss immer noch nicht was Du Dir unter Wertgelschöpfung vorstellst. Soll eine staatliche Stelle Geld schöpfen und dann entsprechend der Wertschöpfung verteilen?
Gruß Keox
--
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.
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