ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- Cc: "\[AG-GOuFP\]" <AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung
- Date: Sat, 16 Jun 2012 21:32:54 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Die Wiki-Seite ist umgezogen:
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaUngleichverteilung
Am 16.06.2012 um 01:43 schrieb Patrik Pekrul:
> Ich habe den Eindruck, dass sich die aktuellen Debatten um Geld, Zins,
> Geldschöpfungsgewinn usw. im Kreise drehen und zunehmend unfruchtbarer
> werden. Im übrigen entfernen sich die Diskussionsstände immer weiter von
> dem, was ausserhalb dieser AG verstanden werden kann - mittlerweile
> arbeiten wir sogar schon an eigenen Begriffsdefinitionen.
>
> Wer soll das noch verstehen?
> Wen sollte das noch interessieren?
> Können wir damit irgendetwas gewinnen?
>
> Mittlerweile denke ich, dass wir uns an etwas festbeissen, das nicht den
> Kern des eigentlichen Problems darstellt.
>
> Ich habe in den letzten Tagen noch einmal ganz neu über das Thema
> Ungleichverteilung nachgedacht und bin zu einem ganz einfachen, logisch
> stringenten Ergebnis gekommen, das sich fast schon mathematisch herleiten
> lässt und die Entwicklungen, die sich weltweit beobachten lassen, erklären
> kann. Obendrein sind die Vorgänge auch noch dem Normalbürger vermittelbar,
> so dass sich der Ansatz als "piratige" Geldtheorie durchaus eignen kann.
>
> Seit Anbeginn der Menschheit - zumindest soweit sie nachweisbar ist - hat
> es durchgehend eine Ungleichverteilung des Vermögens gegeben. Selbst in den
> frühesten Kulturen kann man nachweisen, dass es Menschen mit hoher
> Güteraustattung und solche mit wenig bis gar keiner Güterausstattung gab.
>
> Wenn das aber ein durchgängiges Muster über alle Zeiten und Orte ist -
> temporäre und lokale Ausnahmen bestätigen die Regel - dann muss es dafür
> doch eine tiefere Ursache geben. Aktuell ist es sehr populär das Geld, die
> Schulden, den Zins und alles, was damit zusammenhängt, dafür verantwortlich
> zu machen. Es wird sogar behauptet, dass das Schuldverhältnis an sich die
> Grundlage jeglichen Wirtschaftens sei und es folglich nicht verwundere,
> dass man das Phänomen der Ungleichverteilung von jeher beobachten kann.
>
> Das klingt zwar intuitiv einleuchtend, erscheint mir aber höchst
> zweifelhaft, denn es hat sehr viele unterschiedliche Wirtschafts- und
> Gesellschaftssysteme gegeben, und es wäre doch ein sehr großer Zufall, wenn
> sie alle das eine Prinzip teilen würde, nämlich die (verzinsliche) Schuld.
>
> Weitergehende Begründungen bemühen Verschwörungstheorien oder gar
> moralische oder psychologische Kategorien wie Gier oder Altruismus, usw.
> Das halte ich alles nicht für zielführend.
>
> Wenn man ein Phänomen beobachten kann, das zeit- und ortsunabhängig ist,
> dann scheint es sich doch eher um ein universelles Prinzip zu handeln,
> ähnlich den Gesetzen des Physik. Zur Beschreibung dieser Gesetze hat sich
> die Mathematik als sehr nützlich erwiesen - sie funktioniert sogar so gut,
> dass man den Eindruck gewinnen könnte, dass die Welt im Kern nach
> mathematischen Prinzipien geschaffen ist.
>
> Ich wage daher zu behaupten, dass sich mit gradezu mathematischer
> Konsequenz in jeder Population, in der die Individuen miteinander in
> Austauschverhältnisse treten, über kurz oder lang eine Ungleichverteilung
> einstellen muss, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird.
>
> Ich will dies mit Hilfe der Mathematik beweisen.
>
> Die genaue Herleitung befindet sich hier:
> http://wiki.piratenpartei.de/Ungleichverteilung
>
> Die zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften zu beobachtete vorhandene
> und zunehmende Ungleichverteilung des Vermögens lässt sich ganz einfach auf
> die Wahrscheinkeitsrechnung zurückführen, ohne dass es weiterer Mechanismen
> bedarf. Dabei ist auch die Existenz extrem hoher Vermögen grundsätzlich
> nicht verwunderlich.
>
> Die sich einstellende Ungleichverteilung verfestigt sich selbst immer
> weiter, indem sie den Nachfolgern der Vermögenden bessere (Handels-)Chancen
> ermöglicht als den Nachfolgern der armen oder gar mittellosen.
>
> Die Einführung von Schulden und Zins verstärken zwar diesen Effekt, sind
> aber nicht die eigentliche Ursache, denn es findet die selbe Entwicklung
> qualitativ auch ohne Schulden und Zinsen statt. Schulden und Zinsen wirken
> allerdings als Katalysator.
>
> Ich hoffe, dass dieser Ansatz Interesse findet und wir ihn sachlich
> diskutieren können.
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
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- [AG-GOuFP] Anbieter und Nachfrager gleich stellen, (fortgesetzt)
- [AG-GOuFP] Anbieter und Nachfrager gleich stellen, High-End-Studio Prenk, 12.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Anbieter und Nachfrager gleich stellen, tobego, 13.06.2012
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- [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Patrik Pekrul, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Rudi, 16.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Ursachen der Ungleichverteilung, Kai Gödde, 19.06.2012
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