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Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?
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- From: "High-End-Studio Prenk" <info AT high-end-studio.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?
- Date: Tue, 12 Jun 2012 21:58:13 +0200
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Sent: Tuesday, June 12, 2012 11:44 AM
Subject: Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?
Hallo,
Am 12.06.2012 09:29, schrieb Systemfrager:
@Keox
ich ahne, wo du hinauswillst
Die Bank nimmt Ersparnisse, nur um die Mindestreserve zu decken.
Darüber habe ich acuh lange nachgedacht. Warum geht so was nicht?
Nein die Bank nimmt Ersparnisse um eine 100%ige Refinanzierung ihrer
Kundenguthaben durch ZB-Geld zu vermeiden.
1:
Weil 1€ Kredit irgendwo im System als 1€ Einname zurück kommt. Wo bleibt
dann dieses Geld?
weiss nicht genau was du damit sagen willst. natürlich wird jeder Kredit
ausgegben und damit auch zu einer Einnahme eines anderen. Und?
2:
Weil die Bank gesetzlich verpflichtet ist: Inputs = Outputs. Dann muss
die Bank alle Inputs absorbieren, nicht nur einen Teil, für die
Mindestreserven.
Wenn man es so betrachtet, haben wir schon huete ein Vollgeldsystem.
Etwas mehr vom Volgeldsystem klönnte nur bedeuten, dass die Monetative
jeder Bank vorschreiben würde, welche Kreditmenge sie vergeben kann.
Flassbeck hat richtig gesagt, dass wäre ein Monetarismus total. eine
monetaristische Diktatur.
Du hast die Monetative überhaupt nicht verstanden. Keiner Bank würde
direkt vorgeschrieben werden wem oder wieviel Kredit sie vergeben kann.
Die Monetative würde nur die Geldmenge kontrollieren.
Das kann Grund sein, warum heute Huber keiner ernst nimmt. Ich habe dir
einmal gesagt, dass ich mit einem Jungen, der sein sozusagen Nachfolger
ist, lange gesprochen, er konnte mir gar nichts erklären. Dort wo es
keine Substanz ist, kann man nur belabern und nichts erklären.
Erklär uns doch endlich mal wie Giralgeld entsteht.
so vielleicht:
Wenn eine Geschäftsbank einen Kredit gewährt, finanziert sie diesen ineinem ersten Schritt dadurch, dass sie – wie oben beschrieben – denentsprechenden Betrag an Giralgeld selbst schafft. Auf den ersten Blickscheint dies für die Geschäftsbank ein sehr lohnendes Geschäft zu sein:Der Kreditnehmer muss für den Kredit über die gesamte Laufzeit Zinsenzahlen, aber für die Sichteinlage, die die Geschäftsbank dem Kundenauf dessen Girokonto gutschreibt, vergütet sie üblicherweise keinenoder nur einen sehr geringen Zins. Auch kanndie Geschäftsbank den Ankauf eines Vermögenswertsdurch Gutschrift des Kaufbetragsauf dem Konto des Verkäufers bezahlen. Sieist dann Eigentümerin des Vermögenswerts.Das kann beispielsweise eine Immobilie sein,die sie selbst nutzt oder die laufend Mietertrag abwirft. Bezahlt bzw.finanziert hat sie diese Immobilie mit selbstgeschaffenem Giralgeld.Allerdings ist dies nur der erste Schritt in einem längeren Prozess. Imzweiten Schritt wird der Kunde die Sichteinlage, die er sich beispielsweiseüber die Kreditaufnahme beschafft hat, nutzen, um sich etwas zu kaufen.Häufig läuft das darauf hinaus, dass der Kunde sein Guthaben an denKunden einer anderen Bank überweist. Im Beispiel (siehe Grafik 2. Vorgang)überweist Kunde 1 die 1.000 Euro auf ein Konto von Kunde 2 beider B-Bank. Für die Kredit gebende A-Bank bedeutet dies, dass die Sichteinlagedes Kunden, das selbstgeschaffene Giralgeld, abfließt – und dasssie den Kredit nun aus anderer Quelle refinanzieren muss. Im einfachstenidealtypischen Fall wird ihr dazu die B-Bank einen Kredit gewähren – vieleGeschäftsbanken haben untereinander entsprechende Vereinbarungen.Die B-Bank gewährt dann beispielsweise einen täglich kündbaren Kredit,für den sie der A-Bank einen Zins (z. B. 2 %) in Rechnung stellt. Die A-Bankhat somit eine täglich fällige Verbindlichkeit gegenüber der B-Bank (sieheGrafik). Die A-Bank muss nun den Zinsertrag aus dem Kundenkredit zumTeil an die B-Bank abgeben – und damit einen Teil ihres Gewinns aus derGiralgeldschöpfung. Die Umverteilung des Geldschöpfungsgewinns istdamit aber noch nicht abgeschlossen, da der Kredit gebenden A-Bankdaran gelegen ist, ihre Risiken einzugrenzen.Risiken und Kosten der GiralgeldschöpfungMit der Kreditvergabe an ihren Kunden ist die A-Bank mehrere Risikeneingegangen. Eines ist, dass der Kunde den Kredit nicht mit Zins undTilgung bedient (Kreditausfallrisiko). Kommt es zu einem Kreditausfall,bereitet dies dem Kreditgeber einen Verlust. Zweitens hat die Bank dasRisiko, dass der Zins für Tagesgeld, den sie für die Refinanzierung desKredits an die B-Bank zahlt, während der Laufzeit des Kredits (im Beispiel:fünf Jahre) steigt (Zinsänderungsrisiko). Steigt dieser Zins tatsächlich,schmälert dies den ihr verbleibenden Anteil aus dem Zinsertrag desKundenkredits. Drittens besteht das Risiko, dass die A-Bank einmalkeine andere Bank findet, die bereit ist, die benötigte Refinanzierung zugewähren (Liquiditätsrisiko). Dann kann es im Extremfall zu Zahlungsunfähigkeitund Insolvenz kommen.Die Bildung von Spar- und TermineinlagenUm die beiden letztgenannten Risiken zu begrenzen, kann die BankEinlagenpolitik betreiben. Sie gewährt beispielsweise einen attraktivenZins, damit Sparer bei ihr Geld für eine längere Zeit fest anlegen. ImBeispiel nimmt der Kunde der B-Bank das Angebot der A-Bank an: Erüberweist seine unverzinste Sichteinlage bei der B-Bank auf ein Sparguthabenbei der A-Bank (siehe Grafik 3. Vorgang). Die A-Bank benötigtnun keine täglich kündbare Refinanzierungdurch eine andere Bank mehr, im Grenzfall hatsie vielmehr den ausgezahlten Kredit betragsundfristengerecht durch die Spareinlage refinanziert.Aus der von ihr geschaffenen Sichteinlage,über die der Kunde täglich verfügenkonnte, ist eine längerfristige Einlage geworden,über die der Kunde erst nach einer bestimmten Zeit wieder verfügenkann. Für die A-Bank bedeutet dies zum einen, dass sie den von ihrgewährten lang laufenden Kredit durch eine lang laufende Einlage refinanzierthat. Zum anderen bedeutet es aber auch, dass sie den Zinsertragaus dem Kundenkredit zu einem Teil an den Sparer abgeben muss.Im Euroraum gibt es Tausende Geschäftsbanken, die Kredite gewährenund Spareinlagen anbieten. Die Vorgänge laufen deshalb in der Realitätviel verwickelter ab als im Beispiel geschildert. Gleichwohl verdeutlichtdas Beispiel einen wichtigen Sachverhalt: Um die Risiken aus der Kreditgewährungeinzugrenzen, muss das Bankensystem länger laufendeEinlagen einwerben. In diesem Zuge muss es einen Teil des Zinsertragsaus den Krediten – und damit einen Teil des Gewinns aus der Giralgeldschöpfung– an die Sparer abgeben. In diesem Sinne stimmt es, dassBanken Einlagen benötigen, um Kredite vergeben zu können. ÄhnlicheÜberlegungen gelten, wenn eine Bank Vermögenswerte angekauftund mit selbst geschaffenem Giralgeld bezahlt hat.LG Winnie
--
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und
hat's gemacht.
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: wird noch erweitert.
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wird noch erweitert.
Inhalt meines Trollfilters: Enter-Mario, Oliver aus der FDP, uwe krüger
winands
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