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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fw: Tagesgeld übertrumpft Girokonto und Sparbuch

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Fw: Tagesgeld übertrumpft Girokonto und Sparbuch


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: "Christian.Seiler" <christian.seiler AT hotmail.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Fw: Tagesgeld übertrumpft Girokonto und Sparbuch
  • Date: Thu, 24 May 2012 00:03:25 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/5/23 Christian.Seiler <christian.seiler AT hotmail.de>
1. Damit hast du faktishc nicht beachtet das alles ein Kreislauf ist. Warum sollte die Bank nicht Sichteinlagen "uberwiesen bekommen, andere schon. Wo ist der Unterschied zu einer Sichteinlage in dem Fall? Warum bietet die Bank nicht einfach dann Zinsen darauf?

Was? Ich verstehe nicht ganz was du sagst und auch nicht was du genau mit Kreislauf meinst in diesem Zusammenhang.
Es ist doch wohl möglich, dass eine Bank B Zinsen für Guthaben anbietet und eine andere Bank A bietet keine an, weil sie weiss, dass sie keine Guthaben braucht um Kredite zu vergeben. Leider überweisen nun alle Unternehmer die bei der Bank einen Kredit aufnehmen ihr Geld an Lieferanten und diese haben ihr Konto nicht bei Bank A, weil diese keine Zinsen bietet. In der Folge muss Bank A an Bank B und andere Zentralbankgeld transferieren. Dies muss sie aber nicht, wenn es ihr gelingt Kundengelder in eigenen Konten also in eigenem Buchgeld zu binden.

 
2. Nein. Sparen = Investitionen ex Post in der geschlossenen Volkswirtschaft ohne Staat. Auch der Staat ändert nichts, obgleich er sich auch über das Vermögensbildungskonto finanzieren kann, also durch Ersparnisse, dass sich die privaten Investitionen aus den Ersparnissen rekrutieren.

Naja, vielleicht haben wir hier andere Definitionen. Ich meine mit Sparen, dass jemand sein Geld an eine Bank verleiht und dafuer Guthabenzinsen bekommt. Eigentlich meine ich mit Sparen im weiteren Sinne das halten von Geld und direkte und indirekte Forderungen auf Geld. Investitionen hingegen sind, genau wie Konsum nur ein KAUF. Im Falle der Investition mit der Intention Kapitalrueckfluesse zu erzeugen die den KAUFPREIS und im weiteren Sinne die KOSTEN übersteigen. Es besteht kein rechtlicher Anspruch auf diesen erhofften Kapitalrueckfluss.
Sollte er nicht stattfinden, kann man auch nicht auf irgendwelche Sicherheiten zugreifen. Das ist anders im Falle des Sparens.

 
100% Sparquote ist keine Allokation die möglich ist, geht man von einem Subsistenzerhaltenden Konsum aus.
Auch eine 0% Sparquote endet dann bald im Desaster.

Warum? Weil es in einem Buch steht? Ich kann jederzeit ersatzweise neues Geld in Umlauf leihen. Eine Sparquote von 0% kann auch bedeuten, dass ich all mein Geld, statt es zu sparen, damit andere investieren, gleich selber investiere und mir Kapitalrückflüsse erhoffe.
Mich würde mal deine Definition von Sparen und Investition interessieren.
Ist es Sparen oder Investieren, wenn ich als Haushalt mein Einkommen in mein eigenes Unternehmen stecke und damit Investitionen tätige?
Ist es Sparen oder Investieren, wenn ich als Haushalt Aktien kaufe?
Ist es Sparen oder Investieren, wenn ich mir in den Hinterhof eine vollautomatische Farm stelle?

Nach meiner Definition handelt es sich bei allen 3 Vorgängen NICHT um sparen und IMMER um KAUF. KAUF ist für mich der Vorgang des Konsumierens oder des Investierens. Ich mache da persönlich keinen Unterschied.
 
Ich denke das Problem ist, dass du den Schluss aus Sparen und Investion nicht gezogen hast. Zugegeben das ist kompliziert! Selbst aus Sparen auf Girokonten wird durch dei Fristentransformation neue Kredite und Investitionen. Natürlich ist es unklug sehr viel in Form von Sichteinlagen zu sparen - keine Rendite, Unsicherheit.

Sehe ich anders, aber sag mir das nochmal, nachdem du auf das oben geschriebene geantwortet hast. Wir nutzen wahrscheinlich blos unterschiedliche Definitionen, was daran liegt, das ich die in Lehrbüchern genutzten Definitionen für wenig hilfreich erachte.
 
Ich werde demnächst ein kleines Paper hierzu veröffentlichen, und zwar bezüglich des Solow Wachstumsmodells. Ich versuche es den Interessierten hier, näher zu bringen. 

Warum fährt alle Welt so sehr auf das Solow-Modell ab? Wen interessiert schon die LANGE FRIST? Die LANGE FRIST wird sowieso vor erreichen jener immer erstmal zur MITTLEREN und dann zur KURZEN FRIST.
Mir wäre es lieber direkt weiterzusprechen und unsere Missverständnisse zu klären anstatt mit SOLOW anzufangen.




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