Re: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld

[alex AT twister11.de]

2012/5/9 <axel.grimm AT baig.de>

Am Tue, 8 May 2012 23:27:20 +0200 hat
alex AT twister11.de geschrieben:

2012/5/8 Oliver <piraten AT olivere.de>

Am 08.05.2012 20:15, schrieb alex AT twister11.de:
> 1. Horten ist das halten von Geld
> 2. Sparen ist das halten von Forderungen die direkt oder indirekt auf
> Geld lauten

Vielleicht braucht man noch ein drittes Wort.

1. Horter: Halten Geld

Komisch, warum sind das jetzt keine "Forderungen"?

Hmm, also bei Bargeld ist es einfach wenn ich das richtig sehe. Für Bargeld kann man nichts einfordern.
Wenn allerdings jemand Sichtguthaben bei einer Geschäftsbank lässt. Sollte man das als Horten bezeichnen?
... Ist doch eine Forderung auf Geld gegen die Geschäftsbank ... Ich würde es deshalb lieber zum "Sparen" zählen.
... kann man aber vielleicht auch anders machen. Wichtig ist das man am Ende ein präzise definiertes Modell hat, welches das argumentieren leichter macht :-)
Also wenn man die Bank nicht als Wirtschaftsteilnehmer bezeichnet, dann fällt es vielleicht auch unter Horten?

Hast du nen Vorschlag?

 

2. Sparer: Halten Forderungen die direkt oder indirekt auf Geld lauten
(Sie sind entstanden durch den Verleih von Geld oder Forderungen auf Geld)

Die sind entstanden aus dem einfrieren von Giralgeld und nicht aus einem Geldverleih.

Das ist auch ganz einfach nachzuweisen:
Wird das auf der "Schuldenseite der Bankbilanz" geführte Gesparte wieder aufgetaut, wird es einfach auf die "Schuldenseite der Bank" wieder eingebucht und zwar auf das Konto der Einlagen ... zuvor stand es auf dem Konto der Einlagen.
Sparen sind Einlagen die zu Einlagen gebucht werden ... konkret von sofort überweisbare Einalgen zu "nicht überweisbare" Einlagen.

Ok, schwierig, ich glaube ohne die Umlaufgeschwindigkeit oder die Umschlagshäufigkeit mit zu modellieren wird es nicht so ganz einfach :-)

 

3. XXX: Halten Forderungen die direkt oder indirekt auf Geld lauten (Sie
sind durch Leistung entstanden)

Diese "Forderungen" sind das Geld, so wie die überweisbaren Forderungen ebenso das Geld sind.

Kann nicht ganz folgen. Ein Lieferantenkredit ist... was?

 

Tut mir leid, aber es scheint mir, das du in Bezug auf Geld sehr einfach strukturiert bist ... reicht furchtbar nach der oberflächlichen österreichischen Schule, die nicht erfasst hat, was Geld ist.
 Man sollte Geld wirklich nicht auf gesetzliches Zahlungsmittel reduzieren, das ist einfach nur "primitiv".

Ich reduziere es nicht auf gesetzliches Zahlungsmittel. Ich glaube ich sollte es nochmal ohne den Begriff Geld versuchen ;-) ...der stört hier einfach nur.

 

=> XXX und Sparer haben makroökonomisch betrachtet den identischen Effekt
und sind (ohne die genaue Entstehung der Forderung zu kennen) nicht
voneinander unterscheidbar.
=> Horter haben zumindest qualitativ gesehen den gleichen Effekt.

XXX und Sparer würde ich gerne deshalb zusammenfassen und habe einfach
beide bisher immer als SPARER bezeichnet.

Es sind auch beides Sparer. Der eine hält eine "Forderung auf Auszahlungen von gesetzlichem Zahlungsmittel" und das andere ist auch eine "Forderung auf Auszahlungen von gesetzlichem Zahlungsmittel" ... wo ist denn nun der Unterschied? --> Nur in der Verfügbarkeit.

Ok, super, also stimmst du zu, dass XXX (Also zb. Lieferant der ein Lieferantenkredit eingeräumt hat) auch nur ein Sparer ist.
Dann stellt sich als nächstes aber trotzdem die Frage nach der Umschlagshäufigkeit oder der Umlaufgeschwindigkeit.
Ist diese beim Sparen unwichtig? Wie fliesst die mit ein?

(Anders beim Horten - wie fliesst hier die Umlaufgeschwindigkeit bzw. Umschlagshäufigkeit mit ein? Ich bin noch etwas unsicher im modellieren hier)

 

Für die Bank steht beides auf der Schuldenseite.

XXX ist auch ein Lieferantenkredit zb.