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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: "'Oliver'" <piraten AT olivere.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld
  • Date: Tue, 8 May 2012 07:44:02 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Autor

Oliver, lass uns mit dem Bitcoin-Quatsch in Ruhe. Das ist hinreichend
dargelegt worden.
Du hast Lust, Dich mit Bitcoin zu beschäftigen? (Dein Schlusssatz) Dann mach
es doch endlich mal. Vielleicht erkennst Du dann, dass das keine Lösung für
unsere heutige Volkswirtschaft und mit Sicherheit auch nicht für die nächsten
30 Jahre ist.

Wenn Du die von der Bundesbank definierten Geldmengen als esoterisch
bezeichnen möchtest, wende Dich damit an die Bundesbank.

Mir geht es übrigens gewaltig auf die Nerven, dass von Leuten wie Dir ständig
Esoterik als Schimpfwort verwendet wird.
Das Wort kommt aus dem Griechischen (Esoterikós) und bedeutet nichts anderes
als "das innere" oder auch "das Versteckte".
Von dem her ist so manches an unserem Geldsystem tatsächlich esoterisch, denn
es wird von den meisten Menschen nicht wahrgenommen.
Dennoch ist es belegte Wirklichkeit, ob das den Starrköpfen gefällt oder
nicht.


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
Auftrag von Oliver
Gesendet: Dienstag, 8. Mai 2012 02:04
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld

(War vorher: "[AG-GOuFP] Crosspost 3 AGs: Hamm in der Presse".)

Am 07.05.2012 23:45, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
> Die Metallurgie ist keine Basis für den Austausch in einer modernen
> Volkswirtschaft. Eine goldgedeckte Wirtschaft ist bei den gegenwärtigen
> Bedingungen spätestens nach 20 bis 30 Jahren am Ende. Deshalb gab es ja die
> Aufhebung der Goldbindung durch Nixon.

Und 40 Jahre später sind wir am Ende. Na toll.

Sicherlich wirkt der Goldstandard im Jahre 2012 etwas archaisch, aber
zentralbankgelenkte Girageldschöpfung doch auch. Ich bitte euch! Ich kann mir
ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass wir das mit den Möglichkeiten im Netz
jetzt immer so "alternativlos" weiter betreiben werden. Glaubt ihr wirklich,
in 50 Jahren besteht unser Geld noch zum größten Teil aus irgendwelchen
Buchungssätzen bei Geschäftsbanken?

"Piratische" Geld-These:

"Geld ist ein Tausch- und Kommunikationsmittel. Geld entsteht durch niedrige
Entropie, lässt sich somit geradezu natürlich durch kryptographische
Verfahren herstellen."

Wenn die Österreicher Recht haben, dann entstehen Tauschmittel in einem
freien Markt von alleine und müssen nicht reguliert werden. Das Internet ist
ein solch freier Markt.

Das ist eine einfache aber trotzdem fundierte Position, die man leicht
verstehen kann und die die Sache nicht unnötig kompliziert, finde ich.

Der Geist ist mit den Bitcoins jetzt sowieso aus der Flasche und in der
Community werden sich in den nächsten Jahren wahrscheinlich diverse Projekte
gründen, die diese Idee im aufnehmen, siehe z.B.:
http://opencoin.org/

Unseren Ansatz hier, verstehe ich ehrlich gesagt gar nicht. Was - und vor
allen wen - wollen wir denn damit erreichen? Irgendwelche alchemistischen
Geldmengen (M1 - M42) interessieren doch niemanden in der Communinity. Und
dann diese ganze Esoterik. Kein Wunder, dass sich jedes zweite Post hier
inzwischen mit der Abgrenzung von Idioten befasst. Ein großer Teil, auch der
klassischen Ökonomen, scheint doch ganz einfach bei paar Dachlatten locker
gehabt zu haben: „In the long run we are all dead“. Zu deutsch: Nach mir die
Sintflut. Und in 500 Jahren gibt es dann mehr Geld als Atome im Universum
oder was?

Da wirken Bitcoins zumindest aus meiner bescheidenen Nerdsicht 142mal
seriöser und vor allem verständlicher:

http://www.taz.de/!92086/

Ich könnte mal für die AG ein Bitcoin-Spendenkonto einrichten. Die Spenden
sind dann auch transparent, wenn wir unsere Adresse im Wiki veröffentlichen,
weil der TransLog ja public ist. Das ist auch so ein Thema. Sollte Geld nicht
transparent sein? In unserem heutigen System weiß doch keiner, was die Banken
da treiben und buchen. Da finde ich Bitcoin schon einen revolutionären
Ansatz. In der Zukunft gibt es dann vielleicht transparenten und nicht
transparenten Cryptocash. Letztlich braucht man ja beides. Also, da kann ich
mir sehr viele spannende Diskussion vorstellen.

Mit der Linie, die wir hier hingegen bisher verfolgen, zanken wir uns nur
ständig und locken irgendwelche rechten Spinner an. Ich denke, wir haben
jetzt genug über das alte Geldsystem geredet. Das System ist im Arsch,
vergessen wir es und überlassen wir es denen, die es gemacht haben.

Wir wollen doch alle ein Geldsystem, das jeder versteht und und wo jeder
mitreden und mitmachen kann. Keine Geheimwissenschaft politischer Parteien.
Die Menschen haben im übrigen auch eine ganz andere Einstellung zum Geld. Die
Leute nehmen Geld nämlich tatsächlich ökonomisch wahr, aber sie werden durch
Buchungstricks betrogen (siehe österreichische Schule).

Ich hätte jedenfalls große Lust mich mal mit Bitcoin zu beschäftigen.

Gruß
Oliver












--
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