Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Georg Schmid <roter-turm AT web.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel
  • Date: Fri, 27 Apr 2012 14:09:42 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Danke Georg, finde ich super geschrieben :-)
Trotzdem habe ich noch ein paar klärende Fragen:

> Ein Geldsystem ist idealtypisch gesehen KEIN
> geeignetes Instrument zu Finanzierung von Arbeitsbündelung und deren
> längerfristigen Ausgleich (längerfristige Kredite). Hierfür bedarf es
> eines angegliederten Geldguthaben-Systems.

Du meinst hier, dass, sollte Geld zur Finanzierung von Arbeitsbündelung genutzt werden, so Bedarf es der Hortung über einen gewissen Zeitraum,
was wiederum zur Verknappung der umlaufenden Geldmenge führt. Um das zu vermeiden, braucht es ein Geldguthabensystem, richtig?
(Ich finde hier hättest du noch ein kleines Beispiel mit Waage beschreiben können, was genau passiert, wenn trotzdem Geld zum Zwecke der Arbeitsbündelung eingesetzt würde...
...auch stellt sich die Frage, was passiert, wenn jemand, obwohl es ein Geldguthabensystem gibt, trotzdem Geld zum Zwecke der Arbeitsbündelung einsetzt...)

> Geld stellt ein Guthaben, einen Anspruch, dar. Aber dieses Guthaben ist
> kein Anspruch auf Geld, sondern auf gegenleistende Arbeitsergebnisse.
> Ein Geldguthaben dagegen ist ein Anspruch (Forderung) auf Geld.

1. Geld stellt ein Guthaben dar (Auf welche Definition von Guthaben berufst du dich? Wie definierst du EXAKT Guthaben?)
2. Geld stellt einen Anspruch dar (Auf welche Definition (rechtlichte) von Anspruch berufst du dich? Wie definierst du EXAKT Anspruch?)
=> Anspruch setze ich gleich mit RECHTSANSPRUCH => Geld erzeugt allerdings keinen RECHTSANSPRUCH auf Arbeitsergebnisse!
3. Bedeutet jenes, das Geschäftsbankenbuchgeld genauso Geldguthaben ist wie mein Vertrag mit einem Bekannten den ich bereits einseitig erfüllt habe und er nun noch eine Geldverbindlichkeit mir gegenüber hat? (Ich finde diese Definition von "Geld" sehr sinnvoll, allerdings ist das Wort "Geld" hier irreführend, da man normalerweise an Giralgeld und dessen Umlauffähigkeit denkt, die im Falle des privaten Vertrages mit meinem Bekannten wohl eher nicht gegeben ist.)


> Eine Volkswirtschaft ist immer ein Bestandteil des Staates und niemals umgekehrt.

Könntest du Volkswirtschaft und Staat kurz definieren? Ist diese Annahme wichtig oder kann sie entfallen?

> Eine Volkswirtschaft ist mithin der materiell versorgende Teil innerhalb eines Staates.

Meine Ansicht ist im Grunde eine ähnliche, doch gibt es für Staat und Volkswirtschaft Definitionen die man zitieren kann?
Es gibt keinen Weltstaat. Was genau ist das, was internationaler bzw. globaler Handel tun, wo es doch keine Weltvolkswirtschaft geben kann, denn dazu bräuchte es einen Weltstaat.

> Um diese Versorgung des Staates zwischen den Bürgern abrechnen zu

Also Staat ist definiert als "Rechtsverhältnis zwischen Bürgern" ?

> können, benötigen wir ein zusätzliches Abrechnungssystem.

Kannst du das genauer ausführen?

> Auch hier ist ein Kredit notwendig. Allerdings geht es hier nicht um Arbeitsbündelung,
> sondern um Arbeitsverteilung. Demnach ist es auch reiner Unsinn, wenn
> sich der Staat (nach innen) verschuldet.

Was ist genau gemeint? Fällt mir schwer hier zu folgen...

> Trotzdem, verschulden muss sich schon einer und das ist die Gruppe der Steuerpflichtigen.

Du sprichst also von der initialen Inumlaufbringung von Geld durch den Staat in dem dieser damit Leistung einkauft.
Jeder Bürger der nicht an diesem Leistungsprozess für den Staat beteiligt war ist nun, ohne es zu merken, verschuldet.
Die Schuld ist eine Steuerschuld.

> Und was kann das bedeuten? Es kann bedeuten, dass unter diesen
> Voraussetzungen die Haushalte ihren laufenden Konsum unbemerkt mittels
> zinsfreien Kredit* kaufen, was viel Sinn machen würde, da man damit aus
> der G-W-G'-Falle, dem eskalierenden Debitismus entwischen kann

Kannst du nochmal, oder jemand anderes, hier sind ja meines Wissens nach auch einige Debitisten am Start ;-)
...die Geld-Ware-Geld'-Falle erläutern oder nen Link zu einer Definition liefern?




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang