Re: [AG-GOuFP] Warum wir langfristig ein Haushaltsdefizit brauchen

[piraten AT manen.de]

Geld ist erst einmal per se keine Schuld. zumindest seitdem der Goldstandard 
abgeschafft wurde.
Geld ist bedrucktes Papier oder Leinen, eine Hoffnung es gegen Waren 
eintauschen zu können.
Da kommt nirgends Schuld vor.

Schulden sind etwas völlig eigenständiges. Schulden sind Verpflichtungen zu 
einem bestimmten Zeitpunkt einen vorher festgelegten Betrag zu zahlen. Zu der 
Schuld gehören auch die Zinsen.

Da ist es egal, ob Du Alltagsschulden nimmst oder sonstige Schulden.

LG
Peter


----- Original Nachricht ----
Von:     "Christoph \\\"Pluto\\\" Puppe" <piraten AT stderr.de>
An:      piraten AT manen.de
Datum:   20.04.2012 09:00
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Warum wir langfristig ein Haushaltsdefizit brauchen

> Am 20. April 2012 08:50 schrieb  <piraten AT manen.de>:
> > Das ist ein Irrtum, daß Geldvermögen immer die Verbindlichkeiten eines
> anderen sind. Nur das bei dem Schulden aufgenommen wurden.
> >
> > Nimm einen Tauschhandel zu Grunde, bei dem man annimmt, daß Gold als
> Tauschmittel von jedem akzeptiert wird. Wo treten da Schulden auf?
> > Schulden gibt es erst, wo einer sagt Du gibst mir heute die Ware, ich gebe
> Dir morgen das Gold und der andere sich darauf einläßt.
> > Umgekehrt geht es auch: Heute Zahle ich in Gold und morgen bekomme ich die
> Ware. Sind auch Schulden nur nicht in Geld.
> 
> Seit den Mefo Wechseln und dem Ende von Bretton-Woods ist Geld immer
> eine "Schuld", da der Wert der Währung über das zukünftige BIP
> definiert wird und nicht über ein seltenes Metal.
> 
> Aber das ist die Meta-Ebene hinter dem, was im Alltag relevant ist und
> diese "Schulden" sollten, wie ich finde, nicht mit den
> Alltags-Schulden verwechselt werden.
> 
> -- 
> Gruss
> 
> Pluto   -   SysAdmin of Hades
> Free information! Freedom through knowledge. Wisdom for all!! =:-)
> 
> http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Christoph_Puppe
> 
> If everything seems under control, you're not going fast enough
> - Mario Andretti
>