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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] GrundsatzAntrag für bpt 2012.2

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Re: [AG-GOuFP] GrundsatzAntrag für bpt 2012.2


Chronologisch Thread 


nha schrieb:
Wobei unser jetziges Wirtschaftssystem wahrscheinlich auch stabil wäre, wenn sich auf natürliche Weise eine Phase ohne Wachstum einstellen würde. Das Problem in der Krise ist ja der *Rückgang* des Wirtschaftswachstums und die damit verbundenen Anpassungsprozesse, aber das hast du in deinem neuen Vorschlag ja auch so geschrieben.

Randbemerkung: Warum wird eigentlich "Stabilität" so hervorgehoben in der Diskussion als Kriterium? Das Eurosystem hat sich als außerordentlich stabil in der Krise gezeigt, es erzeugt nur leider menschliches Leiden in großem Ausmaß. Wollen wir ein stabiles System, das menschliches Leiden erzeugt, oder wollen wir ein System, dass menschliches Leiden verhindert, egal ob stabil oder instabil? (Das ist gar nicht so sehr an dich gerichtet, ist mir nur gerade aufgefallen, dass Stabilität so sehr als Selbstzweck wahrgenommen wird, und nur ganz selten über die Auswirkungen für die Menschen gesprochen wird.)
Hier sind wir noch nicht einer Meinung, das sollte vielleicht mal in einem separaten Thread ausdiskutiert werden. Unsere Stabilität ist derzeit m.a. mit Staatsschulden erkauft und damit nicht nachhaltig. Daraus folgend wäre der Titel dann besser "Ist unsere Finanzpolitik nachhaltig?".

nha schrieb:
Vielleicht bin ich ein Pessimist, aber ich würde nicht alle Karten darauf setzen, dass das funktioniert. Insbesondere sollte man einen hohen Beschäftigungsstand als Ziel erst weniger ernst nehmen, *nachdem* das BGE Erfolge gezeigt hat. (Ich sehe das BGE persönlich als interessantes Experiment; niemand kann wirklich voraussehen, ob es langfristig funktioniert, bzw. auf welchem Niveau, und wie die Folgen genau aussehen werden.)
Da stimme ich Dir zu, ich hatte nur noch nicht den Mut die Umsetzbarkeit des BGE in Frage zu stellen. Als Vision ist das BGE erstrebenswert, aber wenn man nur mal 1000 € pro Monat * 12 Monate * 80 Mio. Einwohner = 960 Mrd. € p.a. ansetzt, das entspricht mehr als 50% des gesamten Haushaltes von Bund,- Länder und Gemeinden. Ohne Finanzierungsvorschlag ist das BGE nicht die Diskussion wert, gibt es dazu einen? Ich hatte noch keinen gesehen.

nha schrieb:
Ich finde echte Effizienzgewinne schon gut. Eine Produktivitätssteigerungssingularität, bei der wir einfach alles aus einem Replikator im Star Trek-Stil bekommen, wäre doch super. Das ist
natürlich unrealistisch, aber zu Schritten in diese Richtung sage ich nicht Nein, und wenn der technische Fortschritt in die Richtung aufhören würde fände ich das eben schade.
Da stimme ich Dir ebenfalls zu, auf Produktivitätssteierungen will ich ebenfalls nicht verzichten. Allerdings kann Produktivitätssteigerung auch bedeuten, daß Preise sinken, damit schrumpft die Wirtschaft sogar nominell !!! D.h. Wirtschaftswachstum ist m.a. nicht eine Voraussetzung für Produktivitätssteigerung, sondern es müssen dann schon mehr Menschen mehr konsumieren (wozu wiederum Produktivitätssteigerung ein Beitrag leisten kann durch sinkende Preise).




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