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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [AG-Geldordung-und-Finanzpolitik] & [AG-Wirtschaft] e-Geld für das Parteiprogramm

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [AG-Geldordung-und-Finanzpolitik] & [AG-Wirtschaft] e-Geld für das Parteiprogramm


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Puppe <piraten AT stderr.de>
  • To: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • Cc: mail AT martinhaase.de, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de, AG Wirtschaft <ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de>, pavel.mayer AT berlin.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG-Geldordung-und-Finanzpolitik] & [AG-Wirtschaft] e-Geld für das Parteiprogramm
  • Date: Mon, 9 Apr 2012 09:54:28 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Salve Nicolai,

2012/4/8 Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>:
> Hallo Christoph,
>
> der Antrag ist unausgegoren. Die Entwicklung interessanter
> Technologien für e-Geld sollte bei privaten Initiativen (Startups,
> Vereine, Open-Source-Hacker) und vielleicht Universitäten liegen. Für
> ein Einfrieren des Stands der Technik durch staatliche Stellen ist es
> viel zu früh.

Es gibt keinen Stand der Technik, was Zahlungssysteme nach diesen
Kriterien angeht.

Und was die Startups und etablierten Player bis jetzt auf den Markt
gebracht haben, entspricht nicht den genannten Kriterien. Die
Motivation dieser Firmen ist klar in der Überwachung der
Zahlungsströme und das Auswerten der Kundenprofile. Aus dieser Ecke
werden wir weiterhin Paypals, Netdebits und so weiter bekommen. Auch
wollen diese Firmen kein P2P, da dabei kaum Gebühren zu verdienen
sind. Lohnen tut sich nur das B2C, da sind die Margen interessant.


> Und besonders aus der Geldordnungs-Perspektive:
>
> On Sun, Apr 8, 2012 at 10:21 AM, Christoph Puppe <piraten AT stderr.de> wrote:
>> Die Anforderungen an eine elektronische Währung, die wie Bargeld im
>> Internet funktioniert:
> (...)
>> Teil der M0 Geldmenge nach Definition der EZB
>
> Diese Anforderung ist unsinnig. Baue von mir aus ein
> e-Geld-Zahlungssystem auf, aber wen interessiert es denn, ob dieses
> Geld als Teil von M0 betrachtet wird oder nicht? Das ist sowohl für
> die Betreiber als auch für die Nutzer des Systems vollkommen egal und
> hat daher in einem solchen Vorschlag überhaupt nichts zu suchen.

Nein, diese Anforderung ist sehr notwendig.

Ein e-Geld, dass als Token durch das Netz wandert, dort gespeichert
und übertragen wird, wie Bargeld in der Realen Welt, ist es eine
Geldmenge und gehört mit zu M0.

Wenn eine Geschäftsbank den Umtausch vornimmt, dann wandert Buchgeld
beim Umtausch in e-Geld auf ein Schattenkonto, dort ist es im Zugriff
der haltenden Bank und wird für Geschäfte genutzt. Die im Umlauf
befindliche Menge verdoppelt sich.

Wenn eine Landesbank den Umtausch vornimmt, dann wird bei der Ausgabe
des eGelds neues Geld geschaffen, da das Buchgeld bei der Zentralbank
ruht (oder zumindest sollte). Es ist also wie Bargeld, dass als M0
gezählt wird, den es wird ein Zahlungsmittel erschaffen.

Und sobald e-Geld nennenswerte Beträge erreicht, ist es notwendig, es
als Teil der M0 zu sehen. Wenn es nur um spielereien mit wenigen Mrd.
€ geht, interessiert das noch niemanden.

Links:

http://www.golem.de/9804/613.html

Zu Geldmengen allgemein:
http://www.iks-jena.de/mitarb/lutz/ecash/ecash-Thomas-Holz.html

--

Schönen Feiertag, wünscht

Christoph

> Schöne Grüße,
> Nicolai

Dir

> --
> Lerne, wie die Welt wirklich ist,
> aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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