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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Frage zum Vortrag von Tommy: Eine Bank verliert nichts, wenn ein Kredit ausfällt?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Frage zum Vortrag von Tommy: Eine Bank verliert nichts, wenn ein Kredit ausfällt?


Chronologisch Thread 
  • From: Piratos <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Frage zum Vortrag von Tommy: Eine Bank verliert nichts, wenn ein Kredit ausfällt?
  • Date: Thu, 05 Apr 2012 13:26:14 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Johannes,

Wie Rudi schon schreibt, Dein "in irgendwas" sind Staatsanleihen, das ist Geldvermögen, dass bei der Auslagerung in eine Lebensversicherung (Nichtbank) die Geldmenge M1 reduziert (Bilanzverkürzung der Bankbilanz)
dass Geld, was in Versicherungen landet, wird dem System entzogen, dass kauft nicht mehr, wird eben nicht in der Wirtschaft reinvestiert.
(by the way - das darf die Versicherung gar nicht, siehe "Versicherungsaufsichtsgesetz")

Die Nettosparquote 2010 in Deutschland über 200 Mrd. Euro davon etwa die Hälfte ist "Neusparen", also Geldentnahme aus der Wirtschaft und anschließender Konsumverzicht.
Das Geld fehlt zur Schuldentilgung.
Und der Kreditnehmer kann nicht 30 Jahre warten, um zu tilgen, oder siehst Du das anders?



Am 05.04.2012 12:50, schrieb Dr. Johannes C. Kerner: Piratos schrieb:
110 Mio. Lebensversicherungsbesitzer in Deutschland sparen zum Teil 30 Jahre in einer Lebensversicherung,
bis sie sich was dafür "kaufen" (wenn sie dann noch leben).
Dazu kommen noch die betrieblichen Altersvorsorgen, die privaten Rentenversicherungen, alle sparen im Geldsystem,

ist das für Dich wirklich "nicht so das Problem"?

Ja, wirklich. Denn erstens "investiert" die Versicherung das Geld in der Zwischenzeit ja in irgendwas, zweitens wird das Geld später dann doch ausgegeben. Es ist also kein langfristiger Konsumverzicht, sondern vielmehr eine langfristige Konsumnivellierung. Ohne Sparen hätte man im Alter weniger Geld (da kein Arbeitseinkommen mehr) und dann einen Konsumrückgang. Mit Sparen hat man die Konsumzurückhaltung heute... ich sehe echt das Problem nicht (oder das langfristige Verbesserungspotential ohne Sparen), da jeder Konsum heute einem Konsumverzicht morgen entspricht und umgekehrt.


Grüße

Jo

 




    
    

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Liebe Grüße

Piratos aka. Tobias



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