ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Christian Seiler <christian.seiler AT hotmail.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] F Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle
- Date: Mon, 19 Mar 2012 17:33:41 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
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Wenn du meinst die Regierung verstoße gegen deine Landesverfassung, dann solltest du vor das Verfassungsgericht gehen.
Da ich zwar in München geboren bin, aber in Berlin wohne kann ich dazu keine Aussage treffen.
Ich glaube du verstehst auch nicht was die Ökonomen unter Nutzenmaximierung verstehen. Nutzen ist ein sehr abstrakter Begriff, eine Dimension einer Tätigkeit. Wenn ich also vro irgendeiner Entscheidung stehe eine Handlung zu vollziehen, muss ich erstmal wissen ob mir die Handlung an sich "nützt" also gefällt (die Ökonomen sprechen hier von Präferenzen) und welche Höhe der Handlung für mich am besten ist. Wenn ich also im Unterbewusstsein mich auf eine bestimmte Konsummenge an Gummibärchen beschränke, sagen wir 40 Packungen pro Tag, dann ist das eine individuelle Präferenzordnung in der ich den Konsum von 40 Packungen genau dem Konsum von allen anderen Gütern die ich in der Zeit und mit dem Wert der Gummibärchen hätte konsumieren können. Das heißt dann revealed preferences.
So nun haben wir Annahmen eingeführt über das Individuum. Wir haben aber nicht definiert was genau Nutzen bringt und wie genau dieser Nutzen auszusehen hat. Eine generelle FEstlegung wäre auch ziemlich blöd, weil in dieser Experimentanordnung sich immer zumindest in der ZEit verändern wenn man sie real wiederholt und zweitens weil sie sich intrinsisch ändern können und drittens weil sich alle Präferenzen durch Mengenverschiebung ändern (Substitutions und Einkommenseffekte). Eine Präferenz ist also eine ienmalige Sache. Deshalb können wir immer nur generell eine Reihung bestimmen für exakt diesen Moment. Wir können aber diese Reihung genau nachvollziehen, nämlich daran was der Konsument tatsächlich getan hat. Dieses Ziel haben Firmen wie Google in dem sie unsere Entscheidungen speichern.
So jetz wollen wir das Maß festlegen. Das Maß der optimalen Konsumption ist ganz einfach. Wir sagen einfach, dass es das Maximum des Nutzens ist. Nochmal: Wir haben nicht gesagt ob dieser Nutzen rein hedonistisch ist oder ob er altruistisch ist. Wenn ich mich freue anderen etwas zu schenken so kann ich auch darüber meinen Nutzen maximieren. Es gibt unendlich viele Komponenten einer einzigen Revealed Preferences!
Jetzt haben wir also eine Annahme über eine Individuelle Handlungsstrategie getroffen. Wichtig ist, dass es keine Zielsetzung ist Nutzenmaximierend zu handeln, sondern dass es eine Annahme ist die logisch erforderlich ist um daraus Einsichten ableiten zu können. Würden wir diese technisch wertvolle Annahme nicht treffen, könnten wir niemals Nachvollziehen warum jemand irgendetwas tut auf der Welt.
Nun haben wir die individuelle Perspektive. Jeder maximiert seinen Nutzen. Eine wichtige Komponente der Nutzenfunktion ist dabei natürlich der Nutzen aus Konsum und Gütern. Nun übertragen wir dieses Konzept auf ein Unternehmen. Unternehmungen agieren nun nicht mehr über Präferenzen. Die Reihung ist wie folgt: Individuen haben präferenzen und entscheiden über Konsum. Sie wollen tauschen. Dabei können sie vor allem ihre Zeit als Funktion der Arbeit eintauschen. Unternehmen (dass es sie überhaupt gibt, darauf will ich heir nicht eingehen, dafür sollte man Williamson, Rosen und Coase lesen) sehen die Güterpräferenzen, haben eine Produktionsfunktion und tauschen dafür Arbeit und Produktionsfaktoren. Unternehmen sind daher nur eine Form der Produktionsallokation. Aus mehreren Ansätzen (Kollektive Handlunsgmechanismen, Informationsdefizite, Transaktionskosten) ist es für Idnividuen scheinbar nicht möglich auf einem völlig freien Markt ohne Unternehmen ihre Arbeitskraft auf Vertragsbasis zu tauschen und einen Wert zu erzeugen der größer ist als wenn sie sihc in Unternehmen zusammenschließen würden. Das ist eine zeitgenössische Beobachtung und ändert sich fortlaufend mit der Technologie und der Informationsverteilung. Ich bin überzeugt dass es in ferner Zukunft keine Unternehmen oder nur sehr kleine geben wird.
Nunja, diese Produktionsallokation mti dem Namen Unternehmen versucht also die bestmöglcihe Produktion in ihrer Situation zu Stande zu bringen. Was sit das Indiz für die Bestmögliche Produktion? Das Indiz ist im Gewinn zu sehen. Ein Unternehmen produziert so lange wie es für das Unternehmen ersichtlich ist, dass die nächste produzierte Einheit in ihren Kosten (den Grenzkosten) nicht größer ist als in dem zusätzlichen Umsatz den sie damit erzeugt. Warum ist das so? Durch die Struktur des Unternehmens als eigene Körperschaft das Besitzer hat und Angestellte, gibt es eine klare Ordnung. Die Angestellten verkaufen ihre Arbeit zu einem Marktpreis oder zu einem Preis den Sie dafür verlangen können. Die Eigentümer stellen die Angestellten an und können somit produzieren. Da aller restlicher Konsumgütergewinn ausgedrückt in dem Gewinn der Unternehmung auf die Eigner abfällt haben sie auch alle Anreize den Gewinn einer Unternehmung zu maximieren.
Nun ist der Gewinn in einer perfekten Volkswirtschaft gleich null. Das ist einfach zu sagen und nebensächlich. Da wir keine perfekte Volkswirtschaft haben ist der GEwinn oftmals nicht null aber bei den meisten Unternehmen dennoch nahe null. Heirbei ist zwischen Gewinn und Unternehmensrente zu unterscheiden.
Ist die Gewinnmaximierung toll? Nein sie ist auch nicht schlecht, sie ist einfach eine logische Beobachtung aus der handelnden Konstellation aus Individuen.
So jetzt kommen wir zum großen Problem. Nochmal, das ist kein Problem des Kapitalismuses des was weiß ich was ismuses, sondern ganz einfach ein Problem das jedes individuell denkende Lebewesen im Universum hat. Hätten wir alle ein Gehirn, hätten wir gar kein Problem. Aber so hat jeder Fisch, jede Gans, jeder Wolf, jede Brennessel, jedes Kamel, jede Mücke, jeder Mensch, jeder Kapitalist, jeder Außerirdische und jeder Revolutionär das gleiche Problem, das einfach aus der Gegebenheit entsteht, dass wir Individuen sind die voneinander autonom denken aber in der gleichen Welt leben.
Das Problem will ich anhand eines Kamels in Australien erklären, damit jetzt keiner kommt und meint das Kamel wäre ein Kapitalist und wir bräcuhten einen dritten Weg für das Kamel.
Das Kamel ist eine Tierart die fremd ist in der australischen Hemisphäre. Jedoch hat irgendwer mal Kamele nach Australien gebracht. Die Natur jedoch passt sich nur sehr langsam, über Evolutionsprozesse an und das Kamel, das nicht mit dem Schnabeltier oder den Gräsern gedanklcih verbunden ist macht nun folgendes. Die Kamele die ausgebüxt sind pflanzen sich fort. DAs Kamel steh auf der Weide in Queensland und maximiert nun seinen Nutzen! Es frisst einfach das vorhandene Gras. Für das Gras ist das Pech, für alle anderen aber auch. Weil das Kamel das Gras ist haben alle anderen Grasfressenden Tiere plötzlich weniger Gras, denn auch sie hätten Zugang gehabt zu dem Gras. Dem Kamel ist das egal, denn es hat nicht die anderen im Sinne sondern nur seine eigenen Bedürfnisse. Noch schlimmer, das Kamel erzeugt auch noch Abfall (Kameldung). Nun maximiert das Kamel weiter seinen Nutzen und dass der Kamelhorde und pflanzt sich fort. Weil niemand was gegen diese Handlung tun kann wächst die Kamelpopulation sehr schnell. Plötzlich wird, was vorhin lustig geklungen hat zum gigantischen Problem. Hundertausende Kamel fressen plötzlich australisches Gras und trampeln über die Weiden. Wenn ein Kamel die Entscheidung trifft zu fressen hat es dabei jedoch nicht im Sinne was jetzt das Schnabeltier davon hält und ob das auch noch was bekommt. Es frisst einfach und erzeugt zudem noch externe Kosten. Schließlich sterben die anderen Tiere, denn ihr Lebensraum wurde durch eine invasive Tierart zerstört. Nun nehmen wir an das Kamel ist nur noch alleine auf dem australischen Kontinent unterwegs. Nun fressen sich die Kamele selbst die Nahrung weg. Weil es für das Kamel in Sydney wurscht ist wie sich das Kamel in Melbourne fühlt, maximiert das Kamel in Sydney seinen Nutzen und erzeugt noch mehr Nachwuchs. Schließlich verhungern viele Kamele weil es zu viele andere Kamele gibt. (Malthussches Gesetz).
Was will ich damit sagen? Weil Individuen individuell denken, und kein Vorwurf, es geht nicht anders, versuchen sie stets ihren Nutzen auf individuelle Art und Weise zu maximieren.
Nun haben wir das Problem dass diese individuelle Handlung manchmal zu viel, manchmal zu wenig Gesamtgesellschaftlichen Nutzen bringt. Aber kollektive Prozesse wier Freifahrerverhalten und Öffentliche Güter verhindern dass sich viele Lösungen in die Tat umsetzen. Hier kommt die Ökonomie ins Spiel. Die Ökonomie versucht objektiv zu verstehen warum dem so ist, wie dem so geschieht und was getan werden muss um die Gegebenheit zu ändern!
Der Mensch ist ein wunderbares Wesen, denn er hat soziale Konstukte entstehen lassen (Religion, Tradition, Gesetze, Staaten, Genossenschaften, Unternehmen, Vereine, Netzwerke, Banden, Mafias, etc.) die versuchen die Probleme des kollektiven Handels vieler Individuen zu lösen oder abzufedern.
Speziell die Spieltheorie und die Vertrags- sowie Institutionstheorie und die Corporate Governance, sowie als auch die Behavioral Economics beschäftigen sich mit den besagten Problemen. Gerade die Spieltheorie ist ein wunderbar eingängiges und einfaches Instrument um grundlegende Probleme kollektiven Handelns zu verstehen. Ich lege allen Nahe da mal einen Einblick zu gewinnen. Nicht umsonst wurde sogar ein Film über einen der führenden Köpfe gedreht (John Nash - A beautiful Mind).
Es ist deshalb falsch diese Annahmen einfach zu verwerfen. Niemand igbt es als Ziel aus, dass sich ein Individuum zum Ungunsten aller bereichern will. Das passiert aber wenn man nicht aufpasst beim Systemdesign. Deshalb ist es absolut notwendig offen mit rationaler Kritik umzugehen, darum ist es notwendig für mehr Freiheit und mehr Demokratie zu kämpfen und für weniger Unwissen und gefährlicher Intoleranz. Wer intolerant gegenüber rationaler Kritik agiert weiß sicherlich selbst am besten dass seine Ideen nicht dem leisesten Anflug der rationalen Überprüfung standhalten.
Ich empfehle die Autoren/Werke zum Einstieg in eine faszinierende und packende Theorie
R. Gibbons - A Primer in Game Theory
Kirchgässner - Homo Oeconomicus
R. H. Coase - firm, the market and the law
E. Ostrom - Governing the Commons: The evolution of institutions for collective action
O. E. Williamson - The nature of the firm
D. C. North - Institutions, Institutional Change and Economic Performance
Elisa schrieb:
Hallo Christian,
bitte lass Dir hiermit versichern, dass ich nicht beabsichtige, Deine persönliche Freiheit einzuschränken.
Ich will mich lediglich mit Dir innerhalb der ML austauschen.
Ganz allgemein höre ich seit 1989: Kommunismus ist gescheitert, es gibt keine Alternative zum Kapitalismus.
Aber lassen wir mal die Reizworte weg und nehmen andere Worte, ein anderes Gegensatz-Paar:
Gewinnorientierte Wirtschaftsweise
oder
Gemeinwohlorientierte Wirtschaftsweise
In der bayrischen Verfassung heißt es in
Artikel 151:
Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem GEMEINWOHL, insbesonders der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.
Art. 157
(1) Kapitalbildung ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel zur Entfaltung der Volkswirtschaft.
(2) Das Geld- und Kreditwesen dient der Werteschaffung und der Befriedigung der Bedürfnisse aller Bewohner.
Ich kann diese Verfassungs-Aussagen leider nicht in der Realtitä so erkennen, wie es anhand unserer Möglichkeiten möglich wäre.
Bitte mißverstehe mich nicht. Auch ich bin froh, dass ich hier leben darf und nicht in Äthiopien. Gerade deshalb, wegen der Freiheiten, die ich hier genieße, erlaube ich mir das "Gute" noch besser gestalten zu wollen. Und ich reagiere, wenn eine Verschelchterung in Sicht ist (z.B. ESM). In der Hoffnung, dass diese meine Aktivität irgendwann auch Auswirkungen auf die Welt haben kann. Auf Äthiopien... Sind wir da so weit voneinander entfernt in unserer Motivation? Oder warum bist Du hier?
Das Verbesserungswürdige liegt m.E. darin, dass die Ausrichtung unserer Wirtschaftsweise einseitig auf Profit gerichtet ist, statt auf Gemeinwohl.
Die WERTE-Diskussion ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.
Welche Werte zählen wirklich im zwischenmenschlichen Bereich???
Und welche Werte werden tendenziell gefördert, wenn Gewinnstreben und Konkurrenz als Motivation einseitig im Vordergrund stehen?
Deshalb wird in der Gemeinwohl-Ökonomie ein Wertewechsel von alleiniger Gewinn-Orientierung auf HONORIERUNG von Gemeinwohlorientierung formuliert.
Theoretisch in Wort und Ton (Buch und Vortrag) und ganz praktisch mit mehr als 100 Unternehmern, die sich zusammengeschlossen haben und ihre Betriebe einer Punktevergabe nach Kriterien einer Gemeinwohl-Matrix unterzogen haben.
Das Projekt ist erst 2 Jahre alt und hat in der Kürze der Zeit enorm viel erreicht.
Da Geldordnung und Wirtschaftsordnung wesentlich zusammengehören, würde ich mir auch hier in der ML eine Auseinandersetzung mit dem Thema und mit der Verbindung der beiden Themen "Gemeinwohl-Ökonomie" und "Neuordnung des Geldwesens" wünschen.
Hat jemand Interesse?
lg Monika
Christian.Seiler schrieb: #
Ich bin dieser Diskussion um Kapitalismus überdrüssig geworden. Was ist denn das überhaupt Kapitalismus?
Jede Ökonomie ist eine Ökonomie des Gemeinwohls. Eine Ökonomie ist eine Zusammenschluss von Individuen und deren Interaktionen, daher entsteht immer ein automatisches Interesse am Gemeinwohl. Das ist die Hauptfrage jedes in der Welt lebenden Ökonomen, herauszufinden wie man die soziale Wohlfahrt maximieren kann und was daran hindert. Es geht meiner Meinung nach nciht um "den dritten Weg", das halte ich für bösartige Augenwischerei, genauso wie Ghaddafi keinen dritten Weg erfunden hat.
Es geht darum herauszufinden wie man die bestmögliche Situation gegeben aller REALEN, WIRKLICHEN Gegebenheiten finden kann. Selbst eine so kleine Institution wie eine Allmende im Mittelalter ist als Gemeinwohlwesen an grundlegenden Problemen des Trittbrettfahrerverhaltens und der individuellen versus sozialen Nutzenmaximierung gescheitert. Diese Dinge muss man einfach beachten. Erst wenn man um die Probleme weiß, kann man zur Problemlösung kommen. Augenwischerei ist dabei verboten, weil sie wieder Intransparenz bringt. Was bringt es mir wenn Ulbricht ankündigt keine Mauer zu bauen und gleichzeitig die Baukommandos auf den Weg schickt. Hat er keine Mauer gebaut weil er es gesagt hat? Hat die Schandmauer also nicht existiert, weil Ulbricht gesagt hat sie habe nicth existiert? Worte sind belanglos wenn sie nicht einmal der Realität standhalten können.
Ich reagiere auch deshalb extrem allergisch weil es mich unheimlich persönlich angreift wenn jemand meine persönliche Freiheit in Frage stellt. Wie schon gesagt liebe ich die Berliner REpublik. Klar hat sie viele Marotten, darum engagiere ich mich auch sozial und jetzt in der Politik. Das Grundprinzip der individuellen pluralistischen toleranten Demokratie in FRage zu stellen widerstrebt allen in meinem Körper enthaltenen Zellen - und dazu gehört auch die wirtschaftliche Freiheit. Ja ich hab einen Arsch voll Schulden, bin noch nicht mal mit dem Studium fertig und verdiene ein absolut schlechtes Gehalt für die Arbeit die ich leiste, dazu konsumiere ich sinnlose Sachen. Dennoch ist es das schönste die Freiheit zu haben mich selbst dafür entscheiden zu können. Ich bin auch nur halb deutsch ich weiß wie es ist in einem Land zu sein in dem die sozialen religiösen und politischen Zwänge die eigene Freiheit extrem einschränken. Jeder Schritt weg von Bürgerrechten und individueller Freiheit ist ein Schritt zu viel und muss wohl überlegt werden. Das ist meine individuelle Erklärung meine eigene Ansicht warum ich bei so etwas cholerisch reagiere. Ist auch mein Gutes Recht.
Monika Herz schrieb:
Hallo Christian,
leider versteh ich Dich nicht. Warum reagierst Du so allergisch auf "dritter Weg". Ich komme gerade von einem Vortrag der lautete "Regiogeld und Gemeinwohl-Ökonomie". Der Referent bezeichnete Christian Felbers Gemeinwohl-Ökonomie als "dritten Weg". Als Alternative zu Kapitalismus und real existierendem Sozialmus.
Du klingst, als wäre für Dich der Kapitalismus alternativlos.
Oder hab ich Dich falsch verstanden?
Gemeinwohl-Ökonomie und Regiogeld zusammendenken ist allerdings eine Aufgabe für sich. Eine Kurz-Info zu Gemeinwohl-Ökonomie findest Du hier:
http://der-regio.de/cms/website.php?id=1/aktuelles/partner_interviews.html
oder auch wenn Du das Wort googelst.
lg Monika
Christian Seiler schrieb:
Die historische Verklärung ist doch widerwärtig - sorry ich kanns nciht anders ausdrücken. Klar sind nciht alle gräser grün in der Bundesrepublik, aber es ist allemal besser als in der DDR. So was wie "gekaufte" Einigung ist nur noch lächerlich. Es wurden viele Fehler gemacht und ein großer war sicherlich die Umgehung einer neue Verfassung. Andererseits ist das auch ein teurer Prozess und das Grundgesetz hat sich mehr als bewährt. Von was für einem dritten Weg redet ihr? Weniger Freiheit, mehr Essensmarken?
Wie kann man nur, jetzt nach 20 Jahren nicht die unglaublcih positive Entwicklung sehen die mit der Zeit einsetzt - das dauert halt eine Zeit. Ich lebe vielleicht geschätzte 1,5 km von der früheren innerdeutschen Grenze entfernt und es ist ein unbeschreibliches Glück zu sehen mit welcher neuen Dynamik die neue Freiheit, die auf beiden Seiten, West und Ost, durch die Einigung hinzugekommen ist, dsich ihren Weg bahnt. Auch sind mir die jungen Leute aus den anderen ehemaligen Warschauer Pakt Staaten ungemein sympathisch weil sie es absolut zu schätzen wissen, dass sie in ein neues freies Europa hineingewachsen sind. Hier wird an mancher Stelle statt dessen völlig an der Realität vorbei verklärt - das ist ungefähr so ekelhaft wie Eva Hermanns Mutter im Reich und die achso tollen Panzerautobahnen.
Wir haben die historisch einmalige Chance diese völlig neue, noch nie dagewesene Freiheit zu nutzen und sie noch auszuweiten. Hören wir auf mit der ewigen Geschichtsklitterung und dem Blick zurück und blicken wir liebr nach Vorne. Ich bin froh, dass ich die Bonner BRD nur als Kind ertragen musste, genauso wie wahrscheinlich jeder gleichaltrige froh ist die DDR nur als Kind erlebt zu haben. Genauso bin ich froh in einem neuen Deutschland zu leben und nicht in einem "dritten Weg Deutschland". DEr letzte der einen so genannten dritten Weg in die Tat umgesetzt hat hat dann mit seinen Kampffliegern Demonstranten in seinen Städten beschossen.
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