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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fragen zum Vollgeld

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Fragen zum Vollgeld


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Fragen zum Vollgeld
  • Date: Wed, 7 Mar 2012 19:19:27 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Stefan,

 

Meine Ausarbeitungen sollen Mensch (heute und in Zukunft) und Erde helfen.

Es ist nicht in Ordnung, wenn unsere Generation auf Kosten unserer Kinder, Enkel usw. sowie auf Kosten anderer Bevölkerungsteile auf der Erde Ressourcen ausbeuten und nicht wiederherstellen. Genauso wenig wie es in Ordnung ist, wenn wir geldliche Schulden aufbauen um kräftig zu konsumieren und dafür unsere Kinder und Enkel bezahlen zu lassen.

 

Mit dem Wertschöpfungsentgelt sollten wir die Chance nützen, das zu fördern, was die sinnvollere Alternative ist.

Das hat mit Steinzeit rein gar nichts zu tun, denn es gibt immer Alternativen. Bäume fällen ist O.k., wenn man anderswo in gleichem Maß aufforstet.

Essen baut man an, isst, baut wieder an, all das sind Zyklen, die nachhaltig sind.

Energie gewinnen kann man aus Sonne und Wind, ohne dass für die Zukunft irgendetwas verloren geht. Gewinnen wir Wasserstoff in Sonnenkraftwerken in Afrika, ist dies ebenfalls nachhaltig und kann über alle Generationen weiterbetrieben werden.

 

Ist Öl allerdings aufgebraucht, dann wird vieles nicht mehr möglich sein, z.B: gibt es viele bisher unersetzbare Kunststoffarten nicht mehr.

Man muss es früher oder später ablösen. Warum dann also nicht früher – solange man noch Ressourcen hat?

 

Die Gewinnung von Energie oder Stoffen, die regenerativ sind, ist wertschöpfend für die Gesellschaft. Diese rechtfertigen auch eine finanzielle Förderung, weil ihre Langzeitauswirkungen positiv sind. Handelt es sich um einen reinen Abbau, ist es Wertzerstörend für zukünftige Generationen und wir dürfen dies nicht fördern (von Verbot redet ja hier keiner). Diese Lenkungsmöglichkeit sollten wir nicht aufgeben.

 

Gruß

Christoph

 

Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Stephan Schwarz
Gesendet: Mittwoch, 7. März 2012 13:50
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Fragen zum Vollgeld

 

Hallo,

nie verkehrt, einen illustrierendes Videoclip zur Ergänzung bereitzustellen :o)


Am 07.03.2012 08:48, schrieb Christoph Ulrich Mayer:

Der Abbau von Rohstoffen und Naturgut ist sehr wohl wertzerstörend: Es wird das „Realkapital“ der Erde abgebaut und nicht wieder aufgebaut.

Man darf da nicht nur monetär denken.

 

Eben weil ich hier nicht monetär denke:
per se ist der Abbau von Rohstoffen & natürlichen Ressourcen - auch wenn sie nicht bzw. nur beschränkt regenerierbar sind - mit der anschließenden Verwertung der Rohstoffe für mich nicht als destruktiv / wertezerstörend anzusehen.
Das 'Realkapital' der Erde ist finde ich mitunter genau dafür da - um dem Menschen nämlich zu dienen und einen gehobenen Lebensstandard zu ermöglichen.. Bist Du nicht dieser Auffassung, heisst das, Du würdest ein rustikales Leben dem heutigen, arbeitsteilig-industrialisierten (Wirtschafts-)Leben vorziehen und die letzten Jahrhunderte industrieller Evolution zurückdrehen, um zwar nicht direkt in die Steinzeit, aber zumindest in ein recht autarkes Selbstversorger-Dasein, zurückversetzt zu werden.
Dann hast du die Werte im Ur-Zustand da erhalten, wo sie seit Jahrmillionen schon lagern und der Ausbeutung Einhalt geboten. Nur ist das völlig unnütz für den Menschen bzw. der derzeitigen technischen Kollaboration & Weiter-Entwicklung / Innovation.
Werte sind wie Alles - relativ, im Auge des Betrachters..
Der Abbau von Rohstoffen regelt sich gewöhnlich von ganz alleine denke ich - verknappen sich die Ressourcen, vermindert sich auch der Abbau. Sieht man gut an der peak-oil Problematik - Wachstum ist endlich. Kann der Mensch bzw. die corporations ihre Gier jedoch nicht zügeln, wenn 'Zapfenstreik' angesagt ist, dann erhält die Entwicklung der Ressourcen-Akkumulation destruktive Züge: Etwa das Ausbeuten von tief-gelegenen Ölfeldern an den Polen.., verbunden mit nicht kalkulierbaren (technischen) Risiken & der billigenden Inkaufnahme von Umwelt-Katastrophen. Das ist aber ein Problem des ständigen Wachstum-Paradigmas des durch das kapitalistische System aufblühenden Raubbau-Wahnsinns..

Destruktiv wird der Abbau von Rohstoffen nur, wenn - wie heute leider oft vorzufinden - der Abbau keine Schranken kennt und, was noch viel schlimmer ist - keine Rücksicht auf die lokale Bevölkerung nimmt. Der Mehr-Wert, der durch den Abbau / die Essenz-Gewinnung durchaus gegeben ist, also den indigenen Menschen quasi nicht zu Gute kommt.

Der (Ur-)Wert steckt in den Rohstoffen selbst, ganz klar. Der Mehr-Wert kommt zuStande, durch die investierten Arbeit (=Leistung x Zeit)

Was ihr als destruktiv hier verruft, ist lediglich die oft einhergehende Ausbeutung des Human-Kapitals & der natürlichen Biodiversität / 'Umwelt-Dreiklang' oder was es da gab.., die verloren geht.

Das primäre Problem ist sicher die mangelnde Verteilungs-Gerechtigkeit bei der 'Ausbeutung' der Rohstoffe der Erde.


-> das weekend bin ich ja schon in Köthen, werd mir den clip die Woche darauf reinziehen - fallste den schon zeitig uns zur Verfügung stellst..:J

--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz




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