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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Realwirtschaft und Finanzwirtschaft - Zahlen und Fakten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Realwirtschaft und Finanzwirtschaft - Zahlen und Fakten


Chronologisch Thread 
  • From: Ulrike Mös <ulrike.moes AT gmx.net>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Realwirtschaft und Finanzwirtschaft - Zahlen und Fakten
  • Date: Sat, 25 Feb 2012 13:11:58 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Klare Gedanken, knappe Sprache.
Frage: Wie entstehen Finanzblasen? Geld an sich hat keinen Wert = davon
werde ich nicht satt. Fachmann Nicolai stell bitte das System in Frage
und erkläre es uns. Sonst vergeuden wir hier nur unsere Ressourcen und
bewegen überhaupt nichts.
Wika


Am Samstag, den 25.02.2012, 12:54 +0100 schrieb Nicolai Haehnle:
> 2012/2/25 Christoph Ulrich Mayer
> <CU_Mayer AT menschen-gerechte-gesellschaft.de>:
> > Von: Nicolai Haehnle
> >
> > "Worüber hier geredet wird ist *nicht* Seigniorage in diesem Sinn. Die
> > gibt es im Bankensystem einfach nicht, weder bei den Privatbanken noch
> > bei der Zentralbank. Die Banken machen beim *Erzeugen* des Gelds kein
> > Gewinn. Das sieht man schon alleine daran, dass das erzeugte Geld immer
> > auf der *Passivseite* der Bank steht. Deswegen finde ich es zum Beispiel
> > voll daneben, wenn Christoph über "legale Falschmünzung" spricht. Das ist
> > einfach populistische Irreführung der Menschen."
> >
> > => O.k., der Begriff ist vielleicht etwas hart, aber:
> > Eine Bank schafft Geld auf Knopfdruck und verleiht dieses Geld, das ohne
> > Leistung entstanden ist unter den gleichen Konditionen wie Geld, das
> > durch Leistung entstanden ist bzw. das von Sparern bei der Bank angelegt
> > wird (früheres Vorgehen). Dies ist eine klare Vorteilsstellung der Bank
> > gegenüber jedem anderen Marktteilnehmer, die auch finanzielle Folgen hat.
>
> Ja schon. Aber genau das ist im Grunde die Natur des Geldes. In grauer
> Vorzeit haben sich die Menschen auf dem Markt getroffen um zu
> tauschen. Dabei gingen die Tauschgeschäfte nicht immer perfekt auf,
> und der Fehlbetrag wurde "angeschrieben". Beim nächsten Markttreffen
> hat man das dann verrechnet. Aber de facto war das eben individuelle
> Geldschöpfung "ohne Leistung", genau wie heute.
>
> Der Unterschied zu heute ist der: In unserer arbeitsteiligen
> Gesellschaft macht man oft Geschäfte mit Menschen, die man persönlich
> gar nicht kennt und vermutlich nie mehr wieder sieht.
>
> Deswegen braucht es ein explizit organisiertes Zahlungssystem, in dem
> sich dann diese ad hoc-Geldschöpfung abspielt. Das ist voll in Ordnung
> so.
>
> > Doch die Kreditwürdigkeit wird geprüft, dieses Geld wird nur gegen reale
> > Sicherheiten verliehen und im Fall des Falles wird diese reale
> > Sicherheit, z.B. Immobilien, gepfändet.
>
> Genau. Die persönliche Bekanntschaft des Anderen wird ersetzt durch
> einen anderen Mechanismus, weil die Bank eben nicht jeden Menschen
> persönlich kennen kann.
>
> > Die Immobilie wird dann also Eigentum der Bank, obwohl diese keinerlei
> > Geld verliehen hat, das aus Leistungserbringung, z.B. Hausbau, entstanden
> > ist.
>
> Da machst du womöglich einen Denkfehler. Denn der Kreditnehmer hat ja
> mit dem "geliehenen" Geld Zahlungen getätigt, und für diese Zahlungen
> muss die Bank gerade stehen. Die Bank kriegt die Immobilie bei weitem
> nicht geschenkt!
>
> Schöne Grüße,
> Nicolai
> --
> Lerne, wie die Welt wirklich ist,
> aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
>

--
57074 Siegen
Dillenburger Str. 62
0271 2342843
ulrike.moes AT gmx.net





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