Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Das Wertschöpfungsentgelt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Das Wertschöpfungsentgelt


Chronologisch Thread 
  • From: "Uwe Krüger Winands" <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Wertschöpfungsentgelt
  • Date: Mon, 13 Feb 2012 18:40:13 -0500
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

1+  dazu ein Kommentar im ersten Drittel => please scroll down

> ----- Original Message -----
> From: CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de
> Sent: 02/13/12 08:13 PM
> To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Wertschöpfungsentgelt
>
...........................................................
>  
>
> Ebene 3: Das Wertschöpfungsentgelt als Lösung
>
>  
>
> Verlegt man die Geldschöpfung weg von der Finanzwirtschaft hin zu der
> Realwirtschaft und deren Mitarbeitern, dann steigen die Bruttolöhne/
> -gehälter, damit die Steuereinnahmen und der Staat kann sich entschulden. Es
> korrigiert den Buchungsfehler unseres Systems am Ursprung.
>
>  
>
> • Es ist bei Weitem logischer und sinnvoller,
> Geldmengenerhöhung dort zu vollziehen, wo real geschaffener Wert entsteht.
>
> • Wir verlegen die Geldschöpfung zur Wertschöpfung
>
> • Empfänger des Wertschöpfungsentgelts sind alle Unternehmen, die
> reale, gesellschaftsrelevante Wertschöpfung erzeugen.
>
> • Wertschöpfend ist: Alle Leistungen, die aus aktiver Tätigkeit
> entstehen und gesellschaftsrelevanten Nutzen bringen. Dazu gehören Güter und
> Dienstleistungen aber auch Kultur, Bildung, Wissenschaft oder Naturerhalt,
> für die kein direkter geldlicher Nutzen berechnet werden kann/ sollte.
>
> • In den letzten 60 Jahren wurde jährlich im Durchschnitt 10% neues
> Geld geschaffen! Dieses Geld, in 2010 wären das 220 Mrd. Euro gewesen, kann
> nun an wertschöpfende Unternehmen verteilt werden.
>
> • Die Wertschöpfung von Unternehmen kann aus heutigen Bilanzen, sogar
> im Nachhinein, berechnet werden:
> Wertschöpfung = Umsatz – Vorleistungen – Abschreibungen
>
> • Die (beispielsweise) 220 Mrd. Euro werden vom Finanzamt anteilig an
> alle Wertschöpfenden Unternehmen verteilt. Je höher die Wertschöpfung, desto
> höher das Entgelt.


Nun gibt es ein kleines Problem: Ein nicht unerheblicher Teil unserer
Wertschöpfung findet im Rüstungssektor statt - dem möchte ich nicht
gesellschaftsrelevante Wertschöpfung attestieren. Was meint Ihr Du dazu?

Weiter möchte ich die Aufmerksamkeit auf die "Wertschöpfung"  mit dem
lukrativen Handel/ Import von günstigen Konsumgütern aus Fernost lenken.
Soll dort die Verteilung ausschließlich an den Importeur der Handelswaren
erfolgen oder bekommen die chinesischen Hersteller auch etwas vom
Wertschöpfungsanteil?
Ansonsten ein äußerst interessanter Ansatz von Dir Christoph... Ich freue
mich schon auf Dein Buch „Goodbye Wahnsinn“.  

>
> • 10% dieses Wertschöpfungsentgelts müssen die Unternehmen zinslos in
> Unternehmen der gemeinnützige Gesellschaften investieren (dazu muss es
> strenge Regeln zur Vermeidung von Fetterlnwirtschaft geben).
>
> • 80% des Wertschöpfungsentgelts müssen den Arbeitnehmern und
> verantwortlichen Unternehmern gutgeschrieben werden.
>
> • Diese können entweder gemeinschaftlich oder individuell darüber
> entscheiden, ob sie das Geld ausbezahlt haben wollen oder ob sie es dem
> Unternehmen lassen, dafür einen Unternehmensanteil in dieser Höhe erwerben.
> Dadurch wächst die Macht der Leistungserbringer am Produktivmaterial.
>
> • Wenn das Wertschöpfungsentgelt in Höhe von ca. 2% des
> Bruttoinlandsproduktes ausbezahlt wird, wirkt es preisneutral.
>
> • Wenn das Wertschöpfungsentgelt in Höhe von ca. 4% des
> Bruttoinlandsproduktes ausbezahlt wird, bewirkt es eine leichte Inflation,
> die Geldinhaber auch ohne Aussicht auf Vermögenseinkommen motiviert, ihr
> Geld zu verleihen oder zu verkonsumieren.
>
> • Diese Inflation wirkt zugunsten der Realwirtschaft und
> Leistungserbringer, nicht mehr zugunsten der Finanzwirtschaft!
>
> • Wenn das Wertschöpfungsentgelt in Höhe von ca. 8% des
> Bruttoinlandsproduktes ausbezahlt wird, wirkt es als stärker inflationär und
> entwertet Vermögen, das nicht investiert ist. Damit wird auch Geld in
> Steueroasen entwertet. Der Effekt der heutigen Inflation wird umgekehrt:
> Arbeit wird mehr wert, das Vermögenseinkommen schrumpft.
>
> • Die Geldschöpfung bei den Banken würde abgeschafft werden, indem
> innerhalb von z.B. 5 Jahren die Mindestreserve auf 100% erhöht wird.
>
> • Dies ist möglich, weil die Realwirtschaft sich entschuldet und sich
> aus durch das Wertschöpfungsentgelt ohne Kredit ihr Wachstum finanzieren
> kann.
>
>  
>
> Ebene 4: Auswirkungen des Wertschöpfungsentgelts
>
>  
>
> • Die Geldmenge wächst mit der Produktivität und an der richtigen
> Stelle.
>
> • Neuem Vermögen stehen nicht mehr neue Schulden gegenüber!
>
> • Staaten, Unternehmen und 90% der Bevölkerung werden langfristig
> entschuldet!
>
> • Dadurch wird die Trennung der Unternehmen vom Kapital gelöst.
>
> • Dadurch wird die Trennung der Arbeit(er) von den Produktivmitteln
> gelöst!
>
> • Mangel durch das Geldsystem wird aufgelöst
>
> • Geld- und Machtkonzentrationen werden aufgelöst
>
> • Damit wird Freiheit und Demokratie erst wirklich möglich!
>
> • Die Vermögenseinkommen schrumpfen, Arbeitseinkommen steigen.
>
> • Gesellschaftsnützliche Tätigkeiten werden mehr entlohnt,
>
> • nicht wertschöpfende Tätigkeiten werden weniger entlohnt.
>
> • Die Macht der Banken wird immer weiter reduziert
>
> • die Politik wäre nicht mehr Bankenkrisen erpressbar
>
> • Staaten werden unabhängiger.
>
> • Es steht mehr Geld für Nachhaltigkeit und Werteverwirklichung zur
> Verfügung
>
> • Der Wachstumszwang verschwindet mehr und mehr, weil keine Schulden
> zur Steigerung zwingen
>
> • Arbeitszeiten können gesenkt werden
>
> • Arbeit wird besser verteilt, Wohlstand ebenfalls
>
> • Armut verschwindet mehr und mehr
>
> • Dies gilt auch weltweit
>
> • Es gäbe wieder Gerechtigkeit (Geben=Nehmen) bei der Verteilung der
> Gelder!
>
> • Das Arbeitseinkommen würde (bei 10% Neugeldschöpfung) im ersten Jahr
> um 15% steigen! Ebenso die Steuereinnahmen!
>
> • Das Arbeitseinkommen würde rechnerisch langfristig 2 bis 7 mal so
> hoch sein wie heute (Vermögenseinkommen sind auch Inflationsniveau
> reduziert, der Geldumlauf wird voraussichtlich von heute 1,8 auf einen
> gesunden Wert von 6 steigen).
>
> • Arbeit würde sich wieder lohnen (auch gegenüber z.B. Harz IV).
>
> • Es würde ein Ausgleich zur Einkommensteuer geschaffen.
>
> • Schwarzarbeit würde deutlich weniger rentabel.
>
> • Die faire Verteilung der Früchte der Wirtschaft in der Breite der
> Bevölkerung, wie sie Ludwig Erhard vorschwebte, würde Realität.
>
> • Wir können aus der Fülle heraus und aus eigenem Antrieb heraus
> leben. Und damit in echter Freiheit.
>
> • Die Ausbeutung würde auch international aufhören, es würde mehr
> Frieden in der Welt einkehren.
>
> • Die Staatseinnahmen könnten parallel um 30% steigen.
>
> • die Finanzierung des Staates und der Renten wäre kein Problem. Auch
> Arbeitslosengeld & Sozialhilfe kann auf einem fairem Niveau geleistet
> werden.
>
> • Finanzkrisen gäbe es nie mehr in der heutigen Form.
>
> • Wir könnten uns jede Form des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit
> leisten!
>
> • Da es keine virtuellen Gelder mehr gibt, sind die Kontoguthaben
> sicher und können auch bei Bankeninsolvenzen nicht verschwunden.
>
> • Spekulationsblasen durch „Exzesse auf Pump“ würden vermieden werden.
> Der Geldfluss würde stetiger werden, die Konjunkturzyklen sanfter verlaufen.
>
> • Die Geldmenge wäre erstmals tatsächlich und direkt von der
> Zentralbank bestimmbar und kann nach realwirtschaftlichen Anforderungen wie
> Preisstabilität gesteuert werden (was heute nur indirekt durch Leitzins
> versucht werden kann).
>
> • Jeglicher Gewinn aus Geldschöpfung käme allen gesellschaftsnützlich
> tätigen Bürgern zugute, nicht mehr Banken, ihren Inhabern und Großanlegern.
>
> • Usw. usw. !
>
>  
>
> Ebene 5: Weitung des Blicks
>
>  
>
> Damit die höhere Gelverfügbarkeit nicht zu größerer Ausbeutung von Natur und
> Rohstoffen führt, sollten wir parallel den Geldstrom auf dem Produktivmarkt
> werte- und nachhaltigkeitsgesteuert lenken. Dies kann z.B. durch ein
> Werte-Siegel ( www.Werte-Siegel.de ) oder durch ein
> Gemeinwohl-Ökonomie-Siegel ( www.Gemeinwohl-Ökonomie.org) geschehen. Man
> fügt dem Regelkreis „Markt“ sozusagen ein Thermostat für Werthaltigkeit
> hinzu.
>
>  
>
> Weitere Zusammenhänge findet Ihr in meinem Buch „Goodbye Wahnsinn“.
>
>  
>
> Diesen Beitrag habe ich in meinem Blog veröffentlicht:
>
> http://menschen-gerechte-gesellschaft.blogspot.com/
>
>  
>
> Herzliche Grüße
>
> Christoph





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang