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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Das Wertschöpfungsentgelt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Das Wertschöpfungsentgelt


Chronologisch Thread 
  • From: "Uwe Krüger Winands" <ukw AT berlin.com>
  • To: Ag Geldordnung Und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Wertschöpfungsentgelt
  • Date: Mon, 13 Feb 2012 18:58:46 -0500
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



> ----- Original Message -----
> From: Nicolai Haehnle
> Sent: 02/13/12 11:32 PM
> To: Grosser Nagus Gint
> Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Wertschöpfungsentgelt
>
> Christophs Ausführungen (danke dafür!) kriegen demnächst noch eine
> ausführliche Antwort. Aber erst einmal das hier:
>
> 2012/2/13 Grosser Nagus Gint <gint AT onlinehome.de>:
> > das ist ja witzig, ich hatte mir auch über die Geldschöpfung ohne Kredit
> > oder Schuld Gedanken gemacht, und hab mir folgendes überlegt (bevor ich
> > den
> > Beitrag von Christoph gelesen habe) :
> >
> > Jemand stellt z.B ein Brot (das soll z.B. 2.- kosten) her, das Korn hat er
> > selber angebaut, aus dem, was die Natur gerade so kostenfrei hingestellt
> > hat.
> > Wenn sich die Geldmenge nicht ändert, kann niemand das Brot kaufen - nach
> > gängiger Theorie, richtig? .
>
> Nein.
>
> Mit dem Geld, das ich bereits habe, kann ich das Brot natürlich
> kaufen. Das Geld (egal ob Bargeld oder Giralgeld bei
> ec-Karten-Zahlung) wandert einfach von mir zum Bäcker. Die Geldmenge
> ändert sich nicht, obwohl mehr Waren zum gleichen Preis produziert
> wurde.
>
> (Randbemerkung für die Quantitätstheoretiker: die
> Umlaufgeschwindigkeit ändert sich)



Die Geldmenge ändert sich beim Bargeld  nicht, aber bei Kreditkartengeld /
Kartenzahlung wird zeitverzögert Geld geschöpft und es tritt eine
Bilanzverlängerung um den kummulierten Fehlbetrag nach
Saldierung/Tagesabschlusses ein.




>
> > Jetzt hab ich mir gedacht, wenn jetzt jemand anderes ein anderes Produkt,
> > oder eine Dienstleistung "herstellt", sagen wir auch für 2.- , dann ist
> > ein
> > entsprechender
> > Gegenwert entstanden, und das Brot kann gekauft werden. Es könnte auch
> > getauscht werden, oder jemand müsste entsprechend dem geschaffenen Wert
> > sowas
> > wie Geld "schöpfen" .
> > Kredit ? Schulden ? Fehlanzeige.  Bank ? Brauchts auch nicht.  Insofern
> > würde mein Gedankengang den weiter unten beschriebenem (gekürzten)
> > entsprechen.
>
> In dem einfachen Szenario könnten die beiden wohl einfach Brot gegen
> Dienstleistung tauschen. Aber das einfache Szenario verstellt in
> diesem Fall den Blick auf die Realität: in der Realität treffen
> Angebot und Nachfrage selten in dieser reinen Warenform aufeinander.
> Dafür braucht man Geld, und die Banken als Zahlungsdienstleister
> tragen dazu bei.
>
> Ganz konkret ein Beispiel: der Bäcker beleiht seine Produktion und
> erhält von der Bank 2,- als Kredit. Damit kauft er die Ware /
> Dienstleistung der anderen Person. Die andere Person hat nun 2,- und
> kauft sich ein Brot. Der Bäcker zahlt seinen Kredit zurück.

Praxisfremdes Beispiel, denn der Bäcker wird kaum Anlagevermögen beleihen
müssen um Waren und Dienstleistungen damit zu finanzieren. Oder?
ach ja - und was ist mit der Umsatzsteuer???


>
> Gleichzeitig hat die Bank eine Dienstleistung erbracht und lässt sich
> diese in Form des Zinses bezahlen. Wie bezahlt der Bäcker den Zins? An
> dieser Stelle steigen viele Leute gedanklich aus, auch hier auf der
> Mailingliste. Was aber passiert ist, dass die Bank über den Zins einen
> Gewinn gemacht hat. Der Banker kann mit diesem Gewinn selbst beim
> Bäcker einkaufen gehen, und dadurch schließt sich der Geldkreis.


Was ist mit der Umsatzsteuer???



>
> In diesem kleinen Beispiel sind sowohl Geld als auch die Bank
> eigentlich überflüssig. Aber es veranschaulicht, welche Rolle Geld und
> Banken bei den komplexeren Warenflüssen in der Realwirtschaft spielen,
> wie wir sie heute haben.
>
> Schöne Grüße,
> Nicolai
> --
> Lerne, wie die Welt wirklich ist,
> aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik





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