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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Börsen als gigantische Geldwäschwereien

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Börsen als gigantische Geldwäschwereien


Chronologisch Thread 
  • From: "MonikaHerz AT t-online.de" <MonikaHerz AT t-online.de>
  • To: "ag Geldordnung" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Börsen als gigantische Geldwäschwereien
  • Date: Mon, 13 Feb 2012 13:31:24 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Nicolai,

Wir reden ein bißchen aneinander vorbei. Das Argument mit der Steuer
kenne ich. Mir geht es darum, ein neues gesetzliches Zahlungsmittel -
vielleicht ein zweites oder drittes, zu etablieren. Hier scheinst Du
nicht mitdenken zu wollen. Ob es den Euro weiter geben soll, da bin ich
mir nciht sicher. Was aber, wenn es ein zusätzliches legitimiertes Geld
gibt, mit dem man auch seine Steuern zahlen kann. So schwer ist das
nicht zu praktizieren in einer digitalen Welt.

> Denn warum sollte der Staat Steuerzahlungen in einer anderen Währung
> als der eigenen akzeptieren?.... so fragst Du....

Mit geht es darum, eine zweite oder vielleicht sogar dritte "eigene"
Währung, in Deinen Worten, zu etablieren. Mit der man auch seine Steuern
zahlt.
Die demokratisch legitimiert ist.

Private Zahlungsmittel sind etwas ganz anderes. Auch darüber kann man
reden. Das ist jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher sekundär. Finde
ich.

Verstehst Du mich jetzt?

Gruß Monika
PS: ja ich bin aus Peißenberg, die Familie lebte auch teilweise in
Polling. Nett. Klein ist die Welt.


Nicolai schrieb:
> >> Ich bin dafür, Hürden für Komplementärwährungen abzuschaffen, schon
> >> alleine, weil ich gerne einen empirischen Beleg dafür hätte, dass
> sich >> Komplementärwährungen nicht in der Breite durchsetzen können.
> Aber der >> "Annahmezwang" von Euro ist da keine Hürde.
> >
>
> > Hallo Nicolai,
> > wenn Du einen empirischen Beweis willst, dann brauchen verschiedene
> > Zahlungsmittel gleiche gesetzliche Voraussetzungen, um ihre
> > Akzeptanz oder Nicht-Akzeptanz zu beweisen. Oder siehst Du das
> > anders?
> > Hürden herabsetzen reicht nicht.
> >
Nicolai schrieb:
> Nach meinem Verständnis kommt der Wert von staatlicher Währung
> letztendlich nicht daher, dass sie gesetzliches Zahlungsmittel ist,
> sondern daher, dass der Staat seine Steuerzahlungen in eben dieser
> Währung einfordert. Gleiche gesetzliche Voraussetzungen sind also gar
> nicht möglich.
>
> Denn warum sollte der Staat Steuerzahlungen in einer anderen Währung
> als der eigenen akzeptieren? Ich würde das für sehr schädlich halten -
> denn wer entscheidet, in welcher Währung der Staat die Steuern bezahlt
> haben will? Das ist immer eine politische Entscheidung, die zudem für
> die meisten Bürger sehr unverständlich sein würde. Es wäre viel zu
> einfach für einen leicht korrupten Bürokraten, einem Kumpel, der eine
> private Währung betreibt, einen echten wirtschaftlichen Vorteil zu
> schaffen, indem dessen Währung für die Steuerzahlung einen Vorteil
> erhält. Um diese Form von Verzerrung durch Korruption auszuschließen,
> sollte der Staat - das ist zumindest meine Meinung - seine Steuern nur
> in der eigenen, staatlich kontrollierten Währung einnehmen.
>
> Dabei steht es den Betreibern von alternativen Währungssystemen
> natürlich frei, dass sie ihren Teilnehmern auch die Zahlung von
> Steuern ermöglichen, indem sie die Konvertierung zwischen
> verschiedenen Währungen so einfach wie möglich zu machen.
>
> Die ganzen Regelungen zu "gesetzlichem Zahlungsmittel" sind, meinem
> Verständnis nach, nicht der Kern der Sache. Ich unterstütze euch gerne
> dabei, an dieser Stelle die Hürden für alternative Privatwährungen
> abzubauen. Ich fände das Experiment, ob Privatwährungen sich auf
> breiter Basis etablieren können, durchaus interessant. Aber ich würde
> eben darauf wetten, dass sie das nicht können, auch wenn alle anderen
> Hürden abgebaut sind - denn es gibt einfach, abgesehen von
> Philantropie oder vielleicht Ideologie, keinen Grund, sie zu
> verwenden. An der staatlichen Währung kommt man aber wegen Steuern
> einfach nicht vorbei.
>
> Schöne Grüße,
> Nicolai
>
> P.S.: Habe ich das richtig gesehen, dass du aus Peißenberg kommst?
> Meine Eltern wohnen in Polling, und ich hab im Krankenhaus in
> Peißenberg meinen Zivi gemacht ;)
> --
> Lerne, wie die Welt wirklich ist,
> aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
>







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