Re: [AG Bauen und Verkehr] Elektromobilität

[Angelo Perriello <angelo AT perriello.eu>]

Ich glaube zu verkürzenich glaube  es bedarf einfach einen besseren mobilitäts-mix und möglichst kein Vehikel darf diskriminiert es sollte stärker ineinander greifen....

Aktuell zum Fahrrad haben wir in Göttingen folgende Aktion:

www.piratenpartei-goettingen.de/piratenplanet/fahrrad-gruenpfeil-goettingen-verpasst-chance-koeln-ergreift-sie-14378

Es grüsst ein piratiger Nissan Leaf-Fahrer ;-)

Angelo

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-------- Ursprüngliche Nachricht --------
10. Oktober 2015 22:35:10 MESZ, Jan Bühler <jan.buehler AT piraten-hh.de> schrieb:

Ahoi,

ich bin mal so frei und Klugscheiße ein wenig:

Das Problem des großen Platzbedarfs und des Feinstaubs (kommt von den Rädern!!) bleibt dagegen erhalten.

    Das ist sehr stark verkürzt. Richtig ist, dass nicht nur die
    Verbrennung Feinstaub emittiert, sondern auch die Bremsen und
    Reifen, allerdings wird vor allem bei der Verbrennung sehr feiner
    und damit gefährlicher Feinstaub (PM2,5, also max. 2,5μm statt 10μm
    bei PM10, wird in Deutschland leider nicht gemessen, weshalb z.B.
    der Nutzen von Umweltzonen auch massiv unterschätzt wird)
    freigesetzt. Auch sind kohlenstoffbasierte Feinstäube besonders
    schädlich, der Reifenabrieb also gesundheitlich weniger bedenklich.
    Dank der Bremsenergierückgewinnung wird bei elektrifizierten
    Fahrzeugen weniger konventionell gebremst, und ich könnte mir
    vorstellen das auch der Reifenabrieb durch feinere Steuerung
    geringer wird. Insgesamt also ein deutlicher Vorteil, der aber
    trotzdem noch keine hohen Subventionen rechtfertigt. Am meisten Sinn
    macht die Förderung im Carsharing-Kontext, da dort der Nachteil
    Reichweite irrelevant ist (die allermeisten Fahrten sind sehr kurz,
    für die lange Fahrten kann ein Verbrenner/Hybrid genutzt werden),
    damit die Kosten gesenkt werden können und Carsharing den
    automatischen Griff zum Autoschlüssel tendenziell durch eine
    bewusstere Entscheidung ersetzt, welches Verkehrsmittel für die
    geplante Reise optimal ist.
    
    Kann es sein, dass hier in der Gruppe und in unserem Programm wie
    auch in der Bundespolitik das Fahrrad massiv unterschätzt wird? Im
    Gegensatz zu ÖPNV und E-Autos gibts die Infrastruktur quasi
    geschenkt, es ist ebenfalls seit über hundert Jahren erprobt und für
    alle sozialen Schichten leicht verfügbar, es gibt keine Emissionen
    an Lärm und Schadstoffen (ok, Bremsfeinstäube auf sehr niedrigem
    Niveau), der Gesundheitsnutzen (und fürs Wohlbefinden) der größte
    aller Verkehrsarten, der Platzverbrauch ist gering und Unfälle gibt
    es wenige und in geringerer Schwere. 50% Verkehrsanteil sind im
    urbanen Raum - siehe Kopenhagen - gut machbar, wenn man Pedelecs
    einbezieht, im ländlichen Raum sind 35-50% wenn man S-Pedelecs
    einbezieht sicher auch gut machbar. 
    
    Liebe Grüße,
    Jan